Wiedersehen - 25. Mai 2074

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„Verdammter Mist.", für eine Sekunde blieb mir das Herz stehen, doch dann viel mir ein, dass die Tasse ja gar nicht real war. Ich bückte mich also und hob sie vom Boden auf. Oben die Öffnung war von einem Energiefeld umgeben, sodass der Kaffee sich nicht auf den Boden verteilte. Ich seufzte. Früher hätte die Tasse jetzt zersplittert am Boden gelegen. Ich nahm einen Schluck und spuckte ihn gleich wieder aus. Vielleicht zerbrachen ja keine Tassen mehr, aber der Kaffee vom allgemeinen Netz schmeckte trotzdem scheußlich. Eigentlich trank ich nicht mal Kaffee. Er hat mir noch nie wirklich geschmeckt, trotzdem probierte ich es immer wieder aufs Neue.

Es klingelte an der Tür. Ich stellte den Kaffee beiseite und ging zum Bildschirm um nachzusehen wer es war. Ein etwas älterer Mann, mit schwarzen Haaren und unbekannten Gesicht stand vor der Tür. Schnell aktivierte ich die Sprechanlage und fragte ihn nach ihn nach seinem Anliegen. Kurz, nur ganz kurz hob er seinen Kopf und blickte direkt in die Kamera. Das Gesicht aus dieser einen Sekunde kam mir bekannt vor, aber ich war mir nicht sicher. Vielleicht ein alter Freund oder aber ich täuschte mich.

„Hallo Tamaria. Ich bin ein alter Freund.", ich hatte tatsächlich Recht. Das Gesicht kam mir also zurecht bekannt vor. Nur konnte ich es leider nicht lange genug sehen. „Kann ich reinkommen? Wir müssen reden."

Ich wollte schon enthusiastisch den Öffner drücken, als mir ein Gedanke kam. Was wenn er log? Ich meine theoretisch könnte es jeder sein. Das Gedächtnis kann einen schon trüge. Außerdem bin ich mittlerweile schon 78 Jahre alt und der Mann gute 30 jünger. Ich könnte mich nicht wehren.

„Woher soll ich wissen, dass sie die Wahrheit sagen?", fragte ich misstrauisch.

Der Mann hob seinen Blick wieder und ließ mir Zeit ihn besser zu betrachten

„Weil du mich kennst, mein Schatz."

In dem Moment fiel der Groschen. Hätte ich die Tasse noch in der Hand gehabt, wäre sie mir ein weiteres Mal entglitten. Mein Herz hämmerte gegen den inneren Teil meiner Brust, als ob es jeden Moment rausspringen wolle. Das Adrenalin durchströmte meine Adern. Es fühlte sich wie 18 an. Fast schon könnte ich gerade einen Marathon laufen. Ein Schauer erfasste meinen Körper und treibt mir Tränen in die Augen. Ich bereitete mich darauf vor jeden Moment vom Boden aufgefangen zu werden und tatsächlich kam er meinen Knien entgegen. Ich musste mir Mühe geben nicht in Ohnmacht zu fallen. Konnte das möglich sein? Eine Träne kullerte mir die Wange runter. Langsam fingen an meine Knie vom Aufprall zu schmerzen, obwohl ich gerade eine Überdosis Adrenalin in mir hatte. Mit letzter Kraft drückte ich meine Hand gegen das Stück Wand, in der die Sensoren zum Öffnen der Tür verbaut waren. Sie öffnete sich und ein großgewachsener Mann stand vor mir und starrte auf mich runter. Tatsächlich. Er war es. „Dad?", entwich es mir, bevor um mich herum alles Dunkel war.

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Halli Hallo,

ich wollte nur kurz anmerken, dass das Kapitel so kurz ist, weil es sozusagen die Einführung oder der Prolog der Geschichte ist.

Ich will euch dann mal nicht weiter belästigen und wünsche euch Spaß bei dem was ihr gerade macht.

Grüße vom Ende von allem


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