Richtung Park

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Es war Mittag. Es war nicht mal ein halber Tag vergangen und trotzdem kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Ich musste zugeben, dass ich ziemlich angespannt war, wegen heute Abend. Eigentlich war es doch ein ganz normaler Clubbesuch mit ein paar Freunden. Doch heute leider nicht. Wir wird wohl Andre sein? Wahrscheinlich wie immer. Es war ja nichts. Eigentlich. Ich lief in das Wohnzimmer und schaltete ruhige Musik ein. Sie beruhigte mich etwas. Ich legte mich auf die Couch und zwang mich langsam ein und aus zu atmen. Es war 14.00 Uhr. Ich schloss meine Augen und versuchte in meine schöne Traumwelt zu verfallen, dort war ich glücklich. Doch so richtig gelang es mir nicht. Ich schnaufte kurz, stand auf und schaltete die Musik aus. Ich ging mit schnellen Schritten in den Flur und zog mir meine Schuhe und meine Jacke an. Ich lief nach unten, zur Straße. Der kalte Wind, der mir in mein Gesicht wehte tat gut. Ich lief in Richtung Park. Er beruhigte mich. Dort war es ruhig, keine Autos und heute wenig Menschen. Ich atmete tief durch und beobachtete ab und zu ein paar Tiere. Darunter war auch ein Eichhörnchen, was schnell über den Weg flitzte. Auf meinem Gesicht zeichnete sich ein leichtes Lächeln. Ich schlenderte durch den Park, ohne ein Ziel. Ich wollte die Ruhe genießen und die Zeit vertreiben. Ich lief und lief, bis ich beschloss wieder nach Hause zu gehen. Ich hatte viel nach gedacht und irgendwie freute ich mich auf heute Abend. Außerdem waren noch andere Personen dabei. Sie könnten mich ablenken. Ich schloss die Haustür auf, stapfte die Treppe hoch und schloss auch die Wohnungstür auf. Ich legte meine Sachen ab und schaute auf die Uhr. 17.30 Uhr! Ich wart spät dran. Die Zeit war wohl schneller vergangen, als gedacht. Ich sprintete zu meinem Kleiderschrank und suchte mir das heutige Outfit. Ich suchte mir ein Rock, welcher schwarz war aus und ein bauchfreies, weißes Top. Dann ging ich ins Bad und duschte mich. Danach zog ich das Outfit an und nahm Parfüm. Ich schaute in den Spiegel. Ich betrachtete mein Gesicht und überlegte mir eine Frisur. Ich probierte verschiedene Frisuren und entschied mich für zwei Zöpfe. Links und rechts. Als ich fertig war räumte ich wieder alles an seinen Platz, da klingelte es auch schon. Ich sprang hoch, schaute nochmal, ob alles saß, wie es sitzen sollte und rannte zur Tür. Ich machte auf und hörte Schritte, die nach oben kamen. Mit klopfenden Herzen zog ich schnell meine Schuhe an, nahm mein Mantel, Schlüssel und mein Handy. Ich schaute gerade auf und da sah ich ihn. Andre. Mit klopfenden Herzen zauberte er mir ein Lächeln auf mein Gesicht. „Hey", begrüßte ich ihn und sah in sein grinsendes Gesicht. „Hai", sagte er dann lässig und trat ein Schritt zurück, dass ich aus der Tür konnte. Ich schloss die Tür ab und ging dann mit ihm runter. „Na? Wie geh dir?", begann er das Gespräch. „Alles gut. Kann mich nicht beklagen. Und dir?", log ich. „Jo. Alles gut. Aber warum hast du dich nicht mehr gemeldet?", meinte er und schaute zu mir. Seine Blicke kribbelten auf meiner Haut. „Weiß nicht. Keine Zeit", log ich und ging durch die Haustür, die er gerade aufgemacht hatte. Dann stieg ich ins Taxi, welches direkt vor der Tür stand. Ich mochte Taxis eigentlich nicht. Meiner Meinung nach kosteten sie nur unnötig Geld. Ich hätte auch zu Fuß laufen können.

Im Taxi inneren watete schon Jan auf mich und andere, die ich aber nicht so genau kannte. Ich setzte mich neben Jan, der mich freundlich begrüßte. Ich begrüßte ihn auch und die anderen auch. Dann setzte sich Andre neben mich. Es war ziemlich eng und dort, wo Andre und ich uns berührten kribbelte es. Ich beobachtete ihn und irgendjemand sagte dem Taxifahrer wo es hin ging. Doch ich hörte nicht hin. Das einzige, was ich wahrnahm war Andre. Ich kam mir albern vor.


Marco und PoloWhere stories live. Discover now