-Harry-
Es war ein gewöhnlicher Tag.
Nunja, eigentlich nicht.
Es war ein ungewöhnlicher Tag.
Ich war mit meiner Freundin auf einem One Direction Konzert, aber nur weil sie umbedingt wollte.
Ich war ja nie so der Boyband Fan, eher so in Richtung Hip Hop ging mein Musikgeschmack.
Aufjedenfall ist dort etwas irres passiert, was natürlich mir passieren musste.
Anna und ich standen inmitten der Menschenmenge und warteten darauf, das die fünf nun endlich mal auf die Bühne kommen würde.
Sie schaute so ziemlich jede Minute auf ihr Handy und wippte schon leicht mit ihrem Füßen.
"Chill." grinste ich in ihre Richtung und erntete dafür einen bösen Blick.
Anna war einfach unersetzlich.
Nach einer Stunde warten, kamen sie endlich auf die Bühne und begannen schpn zu performen.
Zwar ist Pop nicht meiner Richtung, aber durch Annas 'Ich-hör-jetzt-One Direction' Phasen, kannte ich die Lieder, ungelogen, alle auswendig.
Die Jungs hatten es echt drauf und die Menschenmenge genoss die Show und tanzten auch in ihren kleinen Freiräumen.
Auf jeden Fall sind wir nach dem Konzert auf Toilette gegangen, oder hatten es vor.
Wir huschten durch die Flure und versteckten uns -rein aus Spaß- vor den großen Security Männern.
Die Toilette haben wir nicht gefunden, dafür aber eine Tür, auf der groß 'One Direction' geschrieben stand.
Annas Blick zu urteilen, erkannte ich schon was sie machen wollte.
"Nein!" mahnte ich sie, doch es war zu spät.
Denn sie klopfte an die große Holztür.
"Anna!" schimpfte ich.
"Das hast du nicht getan!"
Ich griff schnell nach ihrem Handgelenk und zog sie hinter eine Ecke, weit entfernt von der Tür.
Stocksauer wie ich war, musste ich mir ihr breit lächelndes Gesicht ansehen.
"Du bist auch krank." komentierte ich ihre Aktion eben und lehnte meinen Rücken an die Wand.
Genau in diesem Moment hörte man die Tür offnen und ich erkannte wie Liam seinen Kopf leicht heraus hielt und durch die Flure schielte.
Verwirrt schaute er und schloss dann auch wieder die Tür.
Irgendwie fanden wir das so lustig, dass wir dummen uns dazu entschlossen, 'Klopfstreich' zu spielen.
Wir schlichen uns wieder an die Tür und diesmal klopfte ich.
Man hörte ein leises "Ja?" und sofort rannten wir wieder in die Ecke, in der man uns nicht sehen konnte.
Wieder schaute Liam nach draußen, schloss kurz darauf wieder die Tür.
Dies spielten wir noch einmal ab, bis ich mich fragte, was wir gerade tate.
"Das ist doch dämlich." nuschelte ich leise und stand wieder auf.
"Was hast du vor?" wollte Anna wissen.
"Wir bleiben da jetzt stehen. Dann kannst du sie ja mal von nahem sehen." sagte ich lachend.
Wir stellten uns vor die Tür und klopften ein weiters Mal.
