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Niall P.o.V

Vor dem Spiegel schaue ich nochmal nach ob auch alles gut versteckt ist und die Kontaktlinsen richtig sitzen. Heute ist mein erster Arbeitstag in dem kleinen Coffee Shop um die Ecke. Liam, der Chef ist wirklich nett und hat mich sofort eingestellt. Obwohl ich keinen Schulabschluss habe. Wie denn auch, wenn ich nie in der schule wahr. Ich hab bedenken was den Job betrifft. Nur, irgendwie muss ich mich anpassen, ein Job ist da schon mal ein guter Anfang. Denn, wenn ich es schaffe zu beweisen das, wir ganz normal unter Normalen Menschen Leben können, dann kommen vielleicht ein paar aus der 'Hölle' heraus und dürfen das versuchen was ich hier gerade versuche. Irgendwie ein normales 'menschliches' Leben zu führen. Das einzige was sie mir zur Verfügung gestellten gestellt haben sind 300€ und diese Wohnung die eher meinem Zimmer in der 'Hölle' gleicht als einer Wohnung. Es ist nur ein Raum. Mit einer alten Matratze auf dem Boden auf der eine dünne graue Wolldecke liegt. Um sie herum liegen überall Zeitungen mit rot umkreisten Job angeboten, die brauche ich jetz wohl nicht mehr, und einige leere Pizza Kartons stapeln sich in der Hinteren ecke, dann noch die Tür zur Toilette, mehr befindet sich hier nicht abgesehen von dem Spiegel vor dem ich gerade stehe und ein paar versteuten Klamotten. Schäbig ist das richtige Wort um das ganze zu beschreiben. Es sieht nicht so aus als würde ein 17 Jahre alter teenie hier Leben. Eher als würde ein 50 Jähriger Harz IV Empfänger sich hier vor einer wilden ex verstecken. Ich schmeiße die Wohnungsschlüssel noch in meinen abgewetzen Rucksack, dann schließe ich die Tür und laufe die knarrenden Holztreppen hinunter zu meiner neuen Tagesaufgabe.

Die kleine Glocke über dem Türrahmen signalisiert das jemand den shop betreten hat. Sofort schnellt ein brauner Haarschopf hinter der theke hervor. " da bist du ja schon. Und pünktlich auch!" sagt er lächelnd. Ich lächle zaghaft zurück. " ja ich wohne ja nicht so weit entfernt." antworte ich und ich bin so froh das die Ärzte in der 'Hölle' meinem stottern ein Ende bereitet haben. " Das ist doch mal eine Vorlage dafür nie zu spät zu kommen." sagt er, mittlerweil steht er hinter der Theke. " Es ist dein erster Tag, deswegen wird dir Louis alles erklären sobald ich weg bin, ich habe leider keine Zeit für dich, aber ihr werdet euch schon verstehen... Er hätte schon längst hier sein müssen...egal. Ich kann dir ja deine Arbeitskleidung geben und dir zeigen wo dein Spind ist. " sagt er und blickt am Ende seines kleinen redeschwalls nachdenklich auf seine Armbanduhr, die wahr bestimmt teuer. Ich folge ihm durch eine schwarz gestrichene Tür in einen Raum, links von mir sind 5 grüne spinde, sonst ist der Raum leer. Nur zwei davon haben ein schloss." der rechte ist deiner, die Klamotten liegen drin, ich geh solange du dich umziehst nach vorne. " wieder ein Lächeln, diese Teddy Augen... Ich schüttle den Kopf und öffne den rechten Spind. Das Schloss ist offen, ich sollte mir merken Liam oder diesen Louis nachher zu fragen wie die Kombination für das Schloss ist. Schnell ziehe ich das schwarze T-shirt mit dem Logo des Shop's über meinen Kopf. Darauf bedacht das die graue Beanie nicht von meinem Kopf rutscht. Wie soll ich auch erklären warum ich Katzen Ohren habe, wenn Plötzlich jemand den Raum Betritt ? Gar nicht. Schnell ziehe ich die restlichen Sachen an. Eine Schürze ebenfalld in schwarz, und so eine art Hüft Tasche. Bevor ich jedoch wieder zu Liam gehe zupfen ich doch noch einmal an meiner Beanie herum ehe ich rausgehe. Ein Unbekannter junger Mann Sitz auf einem der Stylischen bar Hocker vor der Theke und unterhält sich mit Liam. Kurz ruht sein Blick auf mir, geht dann aber wieder zurück zu ihm. " das ist er also?" fragt er. Liam dreht sich lächelnd um, er lächelt ziemlich viel, daran muss ich mich erstmal gewöhnen, dass es Leute gibt die noch Lächeln können. " jap!"
" und er ist der neue Mitarbeiter? " fragte der Junge mit den Karamell Farben wuscheligen Haaren, ich kann nicht wirklich erkennen ob sie so gestylt sind oder einfach so so verwuschelt aussehen. Mittlerweile ist es mir etwas unangenehm das die zwei mich so mustern, weswegen sich eine leichte Röte auf meine Wangen schleicht. " hey neuer, ich bin Louis ! " sagt er und ich werde von einem weiteren Lächeln überrannt. " Niall. "
" willkommen im Team kleiner, ich hoffe das hältst du aus! " ruft Louis und Lacht Plötzlich lauthals los, Liam fällt mit ein und ich stehe nur etwas überrumpelt da, ich hätte mich besser auf dass hier vorbereiten sollen. Nur wie bereitet man sich auf's Mensch sein vor?
" keine Angst. Du wirst dass schon überleben. " sagt Liam, der meine nachdenkliche Miene wohl als besorgnis verstanden hat. Ich zwinge mich zu einer leichten Anspielung eines Lächeln's, doch es misslingt mir. " Du schaffst das schon." mit diesen Worten klopft mir mein Chef auf die Schulter und verlässt den Coffee Shop mit eine " bis später! " Ich sehe ihm nach und Bemerke nicht wie Louis aufsteht und nur wenige cm von mir entfernt stehen bleibt und mich mustert. " Ich hab gehört du hast keinen Abschluss?" ich erschrecke mich so sehr dass ich einen Satz mach hinten mache und aus Gewohnheit die Lippen über meine spitzen eck Zähne ziehe um ihn bedrohlich anzufauchen, im Letzten Moment halte ich das fauchen zurück und ersetze es durch ein erschrockenes " ach du scheiße!" ich presse die Fäuste auf mein Herz um die Viel zu spitzen Nägel zu verbergen. Louis lacht nur über meine Reaktion, was mich erleichtert aufseufzen lässt. Er hat also nichts bemerkt. " du bist mir vielleicht schreckhaft. Keine Sorge ich beiße nicht." sagt er und wackelt ein wenig mit seinen Augenbrauen.
" erschreck' mich doch nicht so!" sage ich. Er lacht nur weiter.
" komm ich zeig dir erst mal wie die Caffè Maschine funktioniert, du wirst heute wahrscheinlich erstmal nur hinter der Theke stehen also..."

Nachdem Louis mich eingewiesen hat, ist die Stimmung ziemlich ausgelassen. Ich habe ein paar mal gelacht, und ich muss sagen, so glücklich wahr ich noch nie. Es fühlt sich so gut an einfach mal normal zu sein. Beim Namen genannt zu werden, und nicht mit einer Zahlenfolge. Zu Lachen. Lou, er hat mir angeboten ihn beim Spitznamen zu nennen, hat das Caffè offiziell für offen erklärt indem er ein kleines Schild mit den Aufschriften 'open' und 'close' gedreht hat. Sofass 'open' von draußen zu sehen ist. Erst gegen 11 Uhr kommen die ersten Gäste die ich, wie Louis mir erklärt hatte, freundlich bediente und ihnen noch einen schönen Tag wünschte. Er wahr derweilen in der Küche am hantieren und die Geräusche die von dort kommen sind nicht gerade beruhigend. Gerade gebe ich einer Kundin ihr Rückgeld als lautes scheppern ertönt. Ich zucke zusammen meine Ohren stellen sich wachsam auf. Aprubt lege ich sie wieder an als ich den merkwürdigen Blick der Kundin bemerke. Was sie wohl denkt? " ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." haspel ich herunter und stürzte in die Küche. Auf dem Boden liegt überall Mehl verstreut, zwischen durch diverse backformen, und mittendrin Sitz ein Niesender Louis der das Mehl noch mehr verteilt. " alles Unordnung?" Frage ich. Er sieht auf. " ja, alles gut. Sowas passiert mir öfter." grinst er. Ich nicke. " soll ich dir helfen das wieder aufzuräumen?" - "das wäre nett, aber du musst dich um die Kunden kümmern also los, geh schön wieder nach vorne kleiner. " zögernd gehe ich Rückwärts, meine Fußabdrücke im Mehl verfolgend verlasse ich die Küche und bediene nach kurzer Zeit schon den nächsten Kunden. Nach einer weile kommt Louis immer noch voller Mehl aus der Küche und lässt sich geschafft auf einen der Barhocker sinken. " Ich glaube so sauber wahr unsere Küche noch nie. " sagt er und stützt seinen Kopf auf die rechte Hand. " Louis erzähl Niall nicht das unsere Küche dreckig ist ! " ruft Liam in diesem Moment. Ich sehe zu ihm, während Liam sich neben Louis auf einen der Hocker setzt stehe ich immer noch hinter der Theke. " Und Louis wie hat sich unser neuer Geschlagen ? " fragt er. Louis Lacht. " Alles gut gegangen, ich hab die Küche zwar ein wenig verwüstet aber es ist alles wieder in ordnung. Er wahr echt ne Große Hilfe. " antwortet Louis. Duch das Lob werde ich wieder ein wenig rot und finde meine Schuhspitzen sehr interessant. Es klebt immer noch ein wenig Mehl an ihnen. " Das ist gut. Niall ich freue mich schon auf unsere zusammenarbeit. Du bist ein Ordentlicher Junge, ich würde sagen wir schließen für heute, es ist ja schon fast 7 Uhr. " Sagt Liam. Erschrocken huschen meine Augen zu der Wanduhr die Über der Küchentür hängt. Tatsächlich, die Zeit ist so schnell vergangen es kommt mir vor als wären nur 2 stunden vergangen seit dem ich den Laden betreten habe. " Na dann machen wir mal feierabend oder ? " fragt Louis und verschwindet schon durch die Tür zu den Spinden. " Du solltest dich auch wieder umziehen. Die Schürtze kannst du hierlassen, das T-shirt vieleicht mal zum waschen mitnehmen oder so, ist ja jetzt deins. " sagt Liam. Ich nicke und betrete ebenfalls den Raum. Die Schürze lege ich zurück in den Spind. Das T-shirt behalte ich an. Ich schnappe mir schnell meinen Hoddie und ziehe ihn einfach über meinen Kopf. Richte Hektisch meine Mütze, da ich wohl zu unvorsichtig gewesen bin, und ignoriere den Komischen Blick von Louis. Ohne ein weiteres wort Sprinte ich aus dem Raum rufe Liam noch ein " Bis Morgen dann ! " zu und renne so schnell ich kann zu meinem Wohnblock. Etwas Langsamer gehe ich die drei Etagen hoch und krame in meiner Tasche nach dem Schüssel. Mit einem leisen Klick springt das Schloss meiner Haustür auf und ich betrete meine ' Wohnung'. Ich schmeiße meine Schuhe in irgendeine ecke und lasse mich müde auf die Matratze fallen erleichtert strecke ich mich einmal ausgiebig und ziehe mir schnell meine Schafsachen an. Mit einem Seufzen wickle ich meinen Hellbraunen Katzenschwanz von meiner Hüfte und streiche leicht über das weiche Fell. Es ist anstrengend gewesen darauf zu achten das die Menschen ihn nicht unter dem engen T-shirt zusehen gekreigt haben. Zum Glück hat die Schürtze gut kaschiert. Müde schlüpfe ich unter die Decke und mache es mir Bequem. Schnell falle ich in einen Traumlosen Schlaf, so müde bin ich schon lange nicht mehr gewesen.

words: 1709

date: 15.08.15

Hold My HandDonde viven las historias. Descúbrelo ahora