Xenos Brust hob und senkte sich und seine Augen brannten immer heller in einem uralten, mächtigen Silber.

Davon unbeeindruckt fuhr ich fort:
„Und weil ich Eurer Magie standhalten musste, hab ich einen Teil von ihr bekämpft. Und dieser Teil gehört jetzt mir."

Aus den Augenwinkel bemerkte ich Naevans stolzen Blick und das leichte Lächeln, das seine Mund umspielte.
Doch Xenos explodierte regelrecht.
„Wie kannst du es wagen!", in seiner Hand bildete sich schwarzes, zuckendes Licht und er holte aus, um es auf mich zu werfen.

Mein Sturm kam an die Obefläche, brüllend und voller Rachedurst. Und ich hielt ihn nicht mehr zurück. Schämte mich nicht für die Gewalt zu der ich bereit war. Für das Blut, das ich vergießen konnte.

Die Magie des Gottes zersplittertet mit einem Donnerrollen vor mir, ohne das ich einen Finger regte. Die schwarzen Scherben rieselten fein zu Boden oder verloren sich in der Luft.
Die göttliche Magie zirkulierte durch meinen Körper und machte mich stärker. Doch das, was mich am meisten befeuerte und meinen Willen stählte, war die tief sitzende Wut.

Riniahs Augen blitzten auf, aber sie sah die drohende Eskalation kommen, sodass sie mich einfach nur ansah.
Du hast dich uns zum Feind gemacht. Bei der nächsten Auseinandersetzung bin ich nicht mehr so defensiv.

Damit wird uns einfach der Boden unter den Füßen weggerissen und die Ebene verschwand innerhalb eines Blinzelns. Kaum hatte sich das Gefühl, des freien Falls eingestellt, riss ich auch schon die Augen auf und schoss auf die Beine.

Auch wenn ich eine ruhige Miene zur Schau getragen hatte, war mir doch klar gewesen, dass ich ein gefährliches Spiel gespielt hatte. Letztendlich waren Riniah und Xenos immer noch Götter und obwohl ich einen Teil der Magie für mich beansprucht hatte, waren sie um einiges mächtiger .

Die Hand am Schwert zuckten meine Augen über die Umgebung. Wir waren mitten im Wald, um uns ragten die Bäume in die Höhe, aber es war ruhig. Die Schlacht lag weit hinter uns, schließlich waren wir ein guten Stück geflogen, bevor die Götter uns in ihre Ebene gezwungen hatten.

Naevan stand auch sofort aufrecht, dass er vor wenigen Minuten noch tot gewesen war, war ihm nicht anzusehen. Seine Augen waren wach, seine Wangen etwas gerötet und das Haar zerzaust. Seine Brust hob und senkte sich unter der schwarzen Tunika in kräftigen Zügen und seine Schritte waren fest, als er auf mich zu kam.
Er atmete. Er lebte.
Trotzdem starte ich ihn einfach nur an, aus Angst, er könnte jeden Moment wieder zusammenbrechen. Nochmal würde ich das nicht aushalten.

„Alles gut?", fragte er kaum hörbar, als er direkt neben mir war. Sein Duft wallte mir entgegen und ein Zittern durchlief mich
Er lebte.
„Ja"

Der Rest von uns rappelte sich etwas stöhnend auf, sie orientierten sich nicht so schnell wie Naevan und ich. Doch kaum hatten sie die erste Verwirrung abgeschüttelt, brauste Drystan auch schon auf:

„Was zum Teufel sollte das? Die Götter sind unsere Verbündete, nicht unsere Feinde!"
Grimmig sah ich ihn an:
„Du magst ja ihren Lügen glauben, aber ich habe es satt, wie eine Schachfigur hin und her geschoben zu werden."

Drystans Mund verzog sich zu einer Linie.
„Hat er dir das eingeredet? Dass wir auf der falschen Seite stehen?"
Er nickte kaum merklich zu Naevan.

Dieser bedachte Drystan mit einem langen Blick, schien aber zu entscheiden, dass es die Mühe nicht wert war und sagte stattdessen:
„Wir müssen weiter. König Allstair erschafft immer noch Infizierte."

Nemesis - Kronen und GötterWhere stories live. Discover now