»Und unsere historische Beraterin«, fügt Hank hinzu. »Und ihr seid?«, fragt Luciana nach und schenkt den vier Teenagern ein Lächeln.

»Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews.« Nacheinander zeigt er auf seine Kollegen. »Und das ist meine Schwester Callida.« Dabei hebt das Mädchen ihre Hand und winkt ihr zu.

»Tut uns wirklich leid. Wir wollten ...«

»Ist halb so schlimm«, winkt Luciana ab. »Wie sagt man so schön? Scherben bringen Glück.« Dabei lächelt sie und bringt auch Callie zum Schmunzeln.

Nun dreht sich Hank zu Luciana um. »Wenn Sie mir eine halbe Stunde geben, ist das Ding so gut wie neu.«

»Wie wäre es mit zehn Minuten?«, fragt Luciana nach. »Ich habe gleich noch einen wichtigen Termin in der Stadt.«

Sofort ist Justus ganz hellhörig. »Sie wollen in die Stadt?«, fragt er und sieht dabei wissend zu Bob. »Würde es Ihnen etwas ausmachen, Bob und meine Schwester mitzunehmen?«

»Natürlich nicht«, sagt Luciana und lächelt die Teenager an.

Mit großen Augen sieht Callie ihren Zwilling an. »Entschuldigen Sie uns bitte einen Augenblick«, meint das Mädchen und zieht Justus am Unterarm hinter sich her.

Sie entfernen sich von der Gruppe und verständnislos sieht Callie Justus an. »Was soll das?«, fragt sie ihn und schüttelt den Kopf. »Was meinst du?«, fragt Justus und stemmt die Hände in die Hüfte.

»Ich rede davon, das du nicht einfach entscheiden kannst, das ich mitgehe, Just. Ich habe zufällig eine eigene Meinung«, flüstert Callie harsch und verengt ihre Augen.

Sie hasst es, wenn Justus einfach über sie hinweg entscheidet und das weiß er eigentlich auch. Aber wenn Justus sich etwas in den Kopf gesetzt hat, vergisst er so was dann doch gerne.

»Ich dachte, du hättest nichts dagegen, Bob bei der Recherche zu helfen«, sagt er verständnislos und zuckt mit den Schultern.

Callie verdreht die Augen. »Das habe ich auch nicht. Aber du musst mich fragen, verdammt! Du kannst nicht immer davon ausgehen, dass ich direkt mitziehe, Just. Ich gehöre nicht zu den drei Fragezeichen.«

Mit geöffnetem Mund sieht Justus seine Schwester an. Das kam unerwartet. Und direkt. Denkt sie das wirklich? schießt es ihm für eine winzige Sekunde durch den Kopf.

Callie seufzt, schließt ihre Augen und setzt dann ein Lächeln auf. Sie dreht sich zu der Gruppe um, welche das Gespräch der beiden scheinbar mitgehört haben.

»Vielen Dank, das Sie Bob und mich mit in die Stadt nehmen«, sagt sie an Luciana gewandt und ignoriert die Blicke der drei Jungs. »Das ... Ähm ... Das mache ich sehr gerne«, sagt sie lächelnd und schenkt dem Mädchen ein verwirrtes Lächeln.

Und nach gut 15 Minuten sitzt Callie auch schon auf der Rückbank von Lucianas Auto und schaut aus dem Fenster, während Bob durch den Rückspiegel seine beste Freundin mustert.

Ihm liegt viel an dem Mädchen, sie ist immerhin seine beste Freundin und zusammen verbringen sie unglaublich viel Zeit in der Bibliothek und im Buchladen.

Mit keinem kann Bob so reden wie mit Callie.

Sie hört ihm aufrichtig zu, interessiert sich wirklich für ihn, kann sich mit ihr über Themen unterhalten, mit denen er mit Justus und Peter nicht reden kann.

Sie ist das Herz der drei Fragezeichen.

Seufzend wendet Bob den Blick ab und schaut ebenfalls aus dem Fenster. Justus und Callie müssen dringend mal klären, was sie für die drei Fragezeichen ist.

𝗦𝗘𝗖𝗥𝗘𝗧𝗦 » 𝗉𝖾𝗍𝖾𝗋 𝗌𝗁𝖺𝗐Where stories live. Discover now