2. Runde

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Und du bist der Nächste. Teil 2

Max sah seinen Freund entsetzt an. Das konnte Felix doch nicht ernst meinen. So lange waren sie Freunde gewesen, waren durch dick und dünn gegangen und jetzt das. Aber nun standen sie da und Felix drückte ihm das Messer an die Kehle. Wenn er das durchzog, Max wirklich umbrachte, ja was würde dann geschehen... Niemand würde jemals herausfinden, dass Felix ihn getötet hatte, immerhin waren sie in einer Art Paralleluniversum, von dem wohl kaum jemand wusste.

Max Gehirn arbeitete fieberhaft, was sollte er tun? Er konnte sich nicht einfach gegen seinen ,,Freund" wehren und selbst wenn er das über sich bringen würde... er kannte sich hier doch gar nicht aus. Aber er konnte ihn auch nicht einfach gewinnen lassen, denn Felix gehörte eindeutig zu den Bösen. Er atmete einmal tief durch und dann sagte er ganz ruhig: ,"Nein." Felix sah kurz verblüfft aus, fing sich aber recht schnell wieder: "Wie, Nein?" "Nein", wiederholte Max, "Ich werde jetzt nicht sterben, ich bin nicht der Nächste." "Oh doch, das bist du!", rief Felix und Max spürte wie das Messer in seinen Hals schnitt. 

Und ganz plötzlich wusste Max, was zu tun war. Ein Energieschub durchschoss ihn, wie er es noch nie erlebt hatte und er packte den Arm seines ehemaligen Freundes, zog ihn kurz noch näher an sich und warf ihn dann auf denn Boden. Ein kleiner Teil seines Gehirns fragte, sich woher er wusste wie er dass machen musste, aber der Rest seines Gehirns riet ihm das nicht weiter zu hinterfragen, sondern sich zu konzentrieren und seinem Herz zu vertrauen. Max sah Felix ins Gesicht und erkannte die Überraschung in dessen Augen. Jedoch sprang Felix wieder auf und versuchte wieder Max anzugreifen aber der wich aus, sodass der "Böse" gegen die Wand lief. Max musste sich ein Lachen verkneifen, als Felix sich stöhnend umdrehte, auch wenn er selbst nicht genau wusste warum er das so lustig fand. An dieser Situation war eigentlich rein gar nichts komisch. Als Felix es geschafft hatte sich genug zu sammeln, dass er wieder gerade gehen konnte, lief er auf Max zu.

"Oh, fuck", murmelte Max sich selbst zu. Kurz horchte er in sich rein und wusste wieder was zu tun war. Als Felix bei ihm ankam, warf er in einfach über seine Schulter und war gleichzeitig froh darüber, dass er schon immer ein wenig größer und stärker gewesen war. Aber innerlich wurde ihm auch bewusst, dass das nicht ewig so weiter gehen konnte, er hatte keine Waffe um sich zu verteidigen und Felix hatte sein Messer. Er sah sich kurz um, während Felix immer noch stöhnend am Boden lag. Und dann sah er es... Ein Schwert! Damit konnte er umgehen -hoffte er zumindest-. Er schaute nach oben und sah noch einen Schatten weghuschen, einen sehr großen Schatten... und er erkannte ihn wieder. Nun war er sich sicher, dass der Drache, Veinir, ihm das Schwert hingelegt hatte. Schnell griff er danach und als er sich wieder zu Felix umdrehte, stand der auch schon wieder vor ihm. Max griff an, aber plötzlich verwandelte sich Felix' Messer in ein Schwert -wäre ja auch zu schön gewesen, mit einem Schwert gegen ein Messer zu kämpfen. So ging der Kampf erst richtig los.

Sie wichen aus, parierten, und schlugen aufeinander ein, aber es sah so aus als ob es niemals zu einem Ende kommen würde. Felix wurde müder, das sah Max ihm an, aber auch er selbst merkte wie sein vorheriger Energieschub nachließ. 

Max wusste, jetzt oder nie, wenn er es jetzt nicht tat, würde er nicht mehr lange leben. Noch ein letztes Mal sammelte er all seine Kräfte und seinen ganzen Mut und setzte zum letzten Schlag an...

Er traf Felix mit voller Wucht. Dieser schrie: " Ahhh, was soll das!?", und sank in die Knie. Felix krümmte sich auf dem Boden, er hatte eine große Wunde an der Seite, aus der nun durchgängig Blut quoll. Max stand über ihm und blickte herab. "Nein, du bist der Nächste.", sagte Max. Und dann war Felix tot, aber da sie sich hier in einem Paralleluniversum aufhielten und Felix einem Monster ähnelte, löste er sich einfach auf und übrig blieb nur noch ein Haufen Staub.

Max wusste nicht ob er froh sein sollte, dass er Felix besiegt hatte und somit den Bösen, oder ob er traurig sein sollte, weil er gerade jemanden getötet hatte, von dem er noch vor ein paar Minuten gedacht hatte, er sei sein bester Freund.

Erst als die Königin der Elfen etwas sagte, ging ihm auf, dass sie die ganze Zeit auch dagewesen war. "Das hast du gut gemacht, mein Kind.", sagte Sknada und sah ihn bedeutungsschwer an. "Danke, Majestät", erwiderte Max. Er spürte wie ihm Tränen über das Gesicht lief und schämte sich dafür, dass er nun vor der Königin weinte. "Alles wird wieder gut werden, glaube mir, es ist schwer einen guten Freund zu verlieren." Max brachte kein Wort über die Lippen, sondern nickte nur. Aber Sknada schien ihn zu verstehen. "Hier wird es keinen Krieg mehr geben, die Drachen haben uns nie angegriffen.", sagte sie. Plötzlich tauchte auch Veinir auf und stellte sich neben Max. "Danke, Max", sagte er: "du hast uns alle gerettet. Ohne dich würden wir uns nur alle gegenseitig umbringen." Der Drache lächelte die Elfe an und diese lächelte zurück. "Ich möchte mich auch bei dir bedanken, ohne dich hätte ich das niemals geschafft.", meinte Max an Veinir gewandt. Der Drache nickte ihm lächelnd zu: "Gern geschehen." "Nun, mein Kind, werden wir dich nach Hause zurück schicken.", sagte Sknada.

Max wachte auf, aber wusste, das es kein Traum gewesen war. 

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920 Wörter

11.11.2023 19:18

leanutpeanut

Raphael88091

Alleswisser23

917 Star TeilnahmeWhere stories live. Discover now