Zahnarzt😬

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Max

Besorgt sah er zu seinem Freund, der die Augen geschlossen hatte und mit einem unregelmäßigen Atem auf dem Bett lag.

Diesen von der Zahnarztpraxis hierhin zu bekommen, war wirklich ein riesen Aufwand gewesen.

Oscar war völlig fertig und dementsprechend leider keine sehr große Hilfe beim laufen und allen anderen Dingen gewesen.

Umso erleichterter war er gewesen, dass sie es ohne Unfälle zu Oscars Wohnung geschafft hatten.

Vor ungefähr zwei Stunden waren sie angekommen und seitdem lag der Aussie komplett ausgeschaltet auf dessen Bett.

„Max?", nuschelte es plötzlich von der Seite und er sah erfreut zu seinem Freund, der endlich aus dem Land der Träume aufgewacht war.

„Hey, Schat."

„Wo bin ich?", hob Oscar völlig desorientiert seinen Kopf.

Leise musste er lachen: „Bei dir zuhause."

„Oh."

Der Australier war definitiv nicht Herr seiner Sinne gerade.

„Mir tut alles weh.", flüsterte Oscar auf einmal und ließ sich zurück in die Kissen fallen.

„Kann ich dir was gutes tun?", sah er den Aussie an.

„Gehen?", fragte dieser nur leise und hatte schon wieder seine Augen geschlossen und seine Decke über seinen Kopf gezogen.

„Entschuldigung?", überraschte ihn das definitiv, weil was?

Warum wollte Oscar auf einmal, dass er ging?

„Ich sehe aus wie ein Hamster.", hörte er Oscar leise murmeln.

Gedanklich schlug Max sich gegen die Stirn.

Natürlich war das Oscars einzige Sorge.

„Du bist dafür aber mein Hamster.", versuchte er sich an einem Witz. Vielleicht waren ja die Schmerzmittel wenigstens dazu gut, seinen Freund einfacher zum Lachen zu bringen.

„Nein.", leider Fehlanzeige.

„Os, bitte. Mir ist es egal wie du aussiehst!", sagte er, da es ja logischerweise der Wahrheit entsprach.

Oscar könnte hier in einem Einhorn Zweiteiler rumlaufen und er würde ihn immer noch genau so lieben.

„Mir aber nicht.", brummte dieser bloß und sah ihn weiterhin nicht an.

Der Australier benahm sich ja wirklich wie ein Kleinkind.

Vermutlich hing das auch noch mit den Schmerztabletten zusammen.

Langsam ging er auf seinen Freund zu und ließ sich neben diesen aufs Bett fallen.

„Oscar."

„Mhm?"

„Ich liebe dich. So wie du bist und da ist es mir egal wie du aussiehst okay? Du könntest hier auch nackt rumlaufen. Es wäre mir egal.", begann er zusätzlich noch durch die Haare vom Australier zu kraulen.

„Als ob du so ein großes Problem damit hättest, wenn ich hier nackt rumlaufen würde.", hörte er seinen Freund wieder schmunzeln und war mehr als nur erfreut, als dieser seinen Arm wieder von seinem Gesicht nahm.

Und ja, Oscar hatte schon recht, er sah ein wenig aus wie ein Hamster mit seinen dicken Wangen.

„Du denkst gerade nach, dass ich wirklich aussehe wie ein Hamster, oder?", umspielte ein kleines Lächeln die Lippen des Jüngeren.

„Möglich.", kicherte er und sah, dass Oscar amüsiert den Kopf schüttelte.

Doch dann hörte er Oscar leise seufzen.

„Ich will ja gar nicht so unsicher sein, aber mir fällt es einfach schwer, mich komplett zu öffnen und mich komplett einem anderen Menschen hinzugeben. Ich hab immer das Gefühl, dass ich dann irgendwie ausgelacht werde. Ich weiß, dass du das niemals machen würdest, aber diese Blockade habe ich schon immer gehabt.", gab dieser ehrlich zu und nuschelte bei vielen Worten, durch seine geschwollen Wangen.

„Aber daran werden wir zusammen arbeiten, Os. Ich bin auch nicht perfekt, niemand ist das. Aber ich kann dir eins versichern, ich liebe dich so wie du bist und das wird sich auch nicht ändern.", küsste er die Stirn seines Freundes.

„Ich liebe dich auch.", strahlte dieser ihn an und plötzlich hörten sie dessen Magen knurren.

Leise lachten sie zusammen, als dann auch noch sein eigner Magen anfing zu knurren.

„Ich mach uns mal eine Suppe.", schmunzelte er nur und stand vom Bett auf.

„Ist es schlecht zu sagen, dass ich jetzt schon keine Suppe mehr sehen kann?", fragte sein Freund scheinheilig und klimperte mit den Wimpern.

„Oscar. Du hast nicht mal eine Mahlzeit gegessen, seitdem du die OP hattest.", stützte er die Arme auf die Hüften.

„Ja. Ich weiß.", stöhnte dieser halb ernst gemeinst, halb spaßig auf und guckte ihn deprimiert an.

„Tja, dein Problem. Ich mache dir jetzt Suppe.", schüttelte er bloß den Kopf und machte sich auf den Weg nach unten.

„Max.", hörte er es hinter sich empört rufen, doch er ignorierte das gekonnt.

Er hatte das Gefühl, dass die Winterpause die beste werden würde, die er jemals hatte und jemals haben würde.

Denn er hatte Oscar und das war das Beste, was ihm jemals passiert war.

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Soooo, das war das vorletzte Kapitel und ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat?:)

Es tut mir leid, dass es so kurz ist und dass es erst jetzt kommt, aber vor etwas mehr als einer Woche ist ein überraschender Todesfall in meiner Freundesgruppe passiert, der uns alle total mitgenommen hat. Deswegen ist es mit dem Schreiben eher schleppend verlaufen.

Es gibt auch nur noch ein Kapitel, welches hochgeladen werden muss und ich hoffe, dass ich das über die Tage fertig kriege.

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