Seine Schwestern würde er erst in der Winterpause wiedersehen.

Er wartete gerade vor dem McLaren motorhome, weil sein Vater auf die Toilette musste, bevor er ihm weitere Ecken des Paddocks zeigen würde.

Klar, sein Vater war schon oft dabei gewesen in der Formel 2 und Formel 3, allerdings war das Gelände der Formel 1 noch einmal ein ganz anderes.

Und Silverstone war eben nochmal anders, als Albert Park.

„Hey, Oscar. Hast du kurz eine Minute?", wurde er plötzlich von der Seite angesprochen und sah niemand geringeres als Max Verstappen neben ihm stehen.

„Ja, klar. Aber wirklich nur ganz kurz. Mein Dad sollte gleich wiederkommen.", lächelte er schüchtern in Richtung Max.

„Ist er hier?", fragte der Niederländer ganz erfreut.

„Ja, endlich. Hab ihn sehr vermisst.", ließ er Max für einen kleinen Moment an seine Gefühle heran, da er sich bei dem Red Bull Fahrer einfach nur wohl fühlte.

„Glaub ich dir. Ich will dich auch gar nicht weiter stören, allerdings wollte ich dir das eben gegeben haben.", lächelte Max und streckte ihm daraufhin eine Tafel Schokolade von seiner australischen Lieblingsmarke entgegen.

M&M.

Okay, er war sich zu einhundert Prozent sicher, dass er nur in einem Prema Video mit Robert gesagt hatte, dass das seine Lieblingsschokolade war.

Niemals hätte Max da irgendwen fragen können, außer natürlich Robert.

Was aber genau so seltsam gewesen wäre.

Er war völlig perplex.

„Danke.", stotterte er leicht und er spürte wie sich seine Wangen rot färbten.

„Gerne.", strahlte Max und wollte schon wieder etwas sagen, als sie plötzlich unterbrochen wurden.

„M&M...Ich seh schon, er kennt dich wirklich gut.", hörte er das Grinsen auf dem Gesicht seinen Vaters förmlich raus und er lief noch röter an, als sowieso schon.

„Hallo, Mr. Piastri!", begrüßte Max ihn freundlich und fügte direkt hinterher: „Ja, er hatte es mal in irgendeinem Video erwähnt gehabt. Ich hab sie gestern im Supermarkt gesehen und mir gedacht, ich bringe sie Oscar einfach direkt mit."

„Das ist sehr lieb von dir, Max. Und bitte, nenn mich Chris. Kein Grund so vornehm zu sein, bei dem was er schon alles über dich am Telefon erzählt hat.", pikste sein Vater ihm leicht in die Seite.

„Dad!", fauchte er empört, sah ihn böse an und wurde wahrscheinlich noch röter.

„Vielen Dank, Max. Das ist wirklich sehr aufmerksam von dir, aber wir müssen jetzt los. Ich will ihm noch den Paddock zeigen. Wir sehen uns.", brabbelte er schnell, ergriff den Arm seines Vater und zog ihn davon.

„Bis später, Oscar.", winkte der Niederländer und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Seinen Vater hörte er neben sich nur leise lachen, was ihn die Augen verdrehen ließ.

„Musste das sein?", fragte er diesen, woraufhin er nur ein Kopfnicken als Antwort bekam.

„Du magst zwar 22 sein, aber das ändert nichts daran, dass ich dich als meinen Sohn blamieren werde. Schon gar nicht wenn es ums Thema Liebe geht.", schmunzelte sein Vater.

„Dad.", heulte er gefühlt halb: „Hier sind Menschen."

Doch sein Vater lachte nur weiter und folgte ihm weiter durch den Paddock.

🧡

„Das ist p3, p3. Super gemacht, Oscar! Lando hat p2. Das wird unser Rennen morgen!", hörte er Tom erfreut übers Radio rufen.

TrustfallWhere stories live. Discover now