Professor Renner - More than just Sex?

Kapitel 10

Vier Wochen waren mittlerweile seit unsere Aussprache in der Bar vergangen und ich könnte glücklicher nicht sein. Sofern es möglich war verbrachte ich die Nächte bei Jeremy. Ich liebte es einfach in seinen Armen einzuschlafen und wieder aufzuwachen und konnte es kaum erwarten, dies jeden Tag zu erleben.

Leider musste ich an diesem Morgen feststellen, dass ich bereits alleine im Bett war. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das sowieso gleich mein Wecker klingelt würde, also streckte ich mich erst einmal ausgiebig bevor ich aufstand.

Ich schlüpfte in eine von Jeremys Boxershorts und griff mir sein Hemd vom Vortag um mir etwas leichtes über zu werfen. Sobald ich wusste, warum er bereits ohne mich aufgestanden war, würde ich unter die Dusche springen und brauchte bis dahin keine frischen Sachen.

Auf dem Weg nach unten in die Küche hörte ich bereits seine Stimme und vermutete, dass er am telefonieren war. Deswegen lag er auch nicht mehr im Bett neben mir. Allerdings stellte ich mir nun die Frage, wer so früh bereits anrief.

Als ich die Küche betrat musste ich jedoch erschrocken feststellen, dass er nicht am Telefon war sondern sich mit einer älteren Frau unterhielt. Ich vermutete, dass es sich dabei um seine Mutter handelte, da sie der Frau von den Bildern die ich inzwischen kannte sehr ähnlich sah. Sie erklärte ihm gerade etwas, stockte jedoch sofort als ihr Blick auf mich fiel, noch bevor ich wieder nach oben verschwinden konnte.

"Jeremy warum steht eine halbnackte Frau in deiner Küche?" fragte sie ihn mit hochgezogener Augenbraue und musterte mich von oben bis unten. Ich schickte ein Stoßgebet in Richtung Himmel, dass ich zumindest die obersten Hemdknöpfe geschlossen hatte, sodass lediglich mein Bauch wirklich frei lag.

Jeremy drehte sich zu mir und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. Er hatte scheinbar auch nicht gewusst, dass seine Mom heute her kommen wollte. Offensichtlich war er auch überrascht wurden, den er trug selbst nicht mehr als eine Boxershorts.

"Mom.. darf ich dir Sam vorstellen?" erklärte er schließlich, zog mich an sich und legte einen Arm um meine Hüfte. "Meine Freundin."

"Morgen" nuschelte ich leise und war einfach nur überfordert. Jeremy reichte mir seine Kaffeetasse, aus der ich erstmal einen Schluck nahm um wirklich wach zu werden.

"Ahh du bist also Sam... ich bin Valerie. Entschuldige meine Überraschung, aber ich dachte irgendwie du wärst älter..." Sie wandte sich wieder an ihren Sohn, bevor sie weiter sprach, während ich mich fragte, wie viel sie über mich bereits wusste. Jeremy war zwischenzeitlich noch zwei Mal bei Familienessen gewesen. Wir hatten jedoch entschieden seine Familie erst nach meinen Abschluss über unsere Beziehung einzuweihen. "Sie könnte ja fast noch deine Studentin sein!"

Erschrocken verschluckte ich mich an meinem Kaffee und Jeremy zuckte ertappt zusammen. Valerie deutete unsere Reaktionen offensichtlich richtig, denn ihr freundliches Lächeln wich einem entsetzten Gesichtsausdruck. "Sie ist deine Studentin!? Bist du wahnsinnig!? Das könnte dich deine komplette Karriere kosten!"

Ich schluckte schwer, nachdem sich mein Atem wieder beruhigt hatte. Genau das war der Grund, warum Jeremy mich bisher niemandem aus der Familie vorgestellt hat. Viele würden denken, dass ich nur für ein paar gute Noten mit ihm zusammen war. Gerade durch unseren Altersunterschied suchten die Leute gerne nach irgendwelchen verrückten Gründen, da sie nicht verstanden, dass man sich auch einfach lieben konnte.

"Mom beruhig dich bitte, dann erklären wir dir alles. Ja Sam ist meine Studentin, allerdings bekommt sie heute ihr Abschlusszeugnis. Außerdem habe ich keine einzige ihrer Arbeiten mehr bewertet, seitdem das mit uns angefangen hat. Darauf hat sie selbst bestanden. Ich liebe sie und sie liebt mich und das ist das was zählt oder?"Erklärte Jeremy direkt und ließ somit keinerlei Widerspruch zu. Ich könnte mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen bei seinen Worten. Valerie sah ihren Sohn kurz erschrocken an, nickte dann aber.