1. Retter in der Not

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Samstagnacht:

Was eine dumme Idee das doch war.... "ach komm doch mit uns feiern", "na los bald beginnt die Schule wieder" äffe ich meine eigentlich beste Freundin genervt nach. Und jetzt stehe ich hier, alleine, in einem viel zu kurzen Kleid und betrunken vor dem Club. Ich werfe einen Blick auf mein Handy, aber nein nichts - überhaupt nichts, nicht 1% Akku ist übrig geblieben. Alles dreht sich um mich herum. Dürfen die das überhaupt? Frage ich mich schließlich... dürfen die ein 17 jähriges Mädchen ganz alleine aus dem Club werfen nur weil sie den Alkohol nicht ganz in sich behalten konnte?! Naja war jetzt auch egal... Ich konnte Ava sowieso nicht erreichen und die anderen erst recht nicht. Dann turkle ich eben alleine nach Hause dachte ich mir.

TW Belästigung:

Die Nacht war nicht wirklich kalt aber sehr dunkel. Ich erinnerte mich daran, dass meine Mutter mich immer davor warnte nachts alleine nach Hause zu gehen. Aber anrufen konnte ich sie ja auch nicht - nicht mal mit einem funktionierenden Handy... sie war genauso wenig daheim wie ich in diesem Moment. Egal! Die 20 Minuten würde ich auch alleine schaffen, denke ich mir.
In der Ferne erkenne ich einen Schatten, der sich mir näherte. Er konnte genau so wenig geradeaus laufen wie ich und trotzdem kam er direkt auf mich zu. Ich fühlte mich unwohl und versuche ihm auszuweichen, doch das ist leider unmöglich. Er hält sich an meinem Arm fest und ich rieche seine Fahne schon ohne dass er den Mund geöffnet hatte. Er schaut mich an, ich bin zunächst wie erstarrt bevor ich seine Hand von meinem Arm zu lösen beginne.

"Hey, na du hübsches Ding? Wohin deswegs?" Lallt er vor sich hin, mir fällt es unwahrscheinlich schwer mich auf die Situation zu konzentrieren. Ich fühle wie er seine Hände an stellen platziert, die mir sehr unangenehm sind. In meinem Zustand fehlte mir nur leider die Kraft dies zu unterbinden...

Gerade als ich kurz davor war aufzugeben spüre ich, wie er sich von mir löst. Dies geschieht allerdings nicht ganz freiwillig. Schließlich erkenne ich eine verschwommene Gestalt hinter ihm auftauchen. Es waren sogar zwei, 2 junge Männer. Der eine verpasste dem älteren Mann eine Lektion und der andere kommt auf mich zu. "Ist alles in Ordnung? Hat der was gemacht?!" Ich stottere schließlich leise vor mich hin. "Nei also naja ich - danke...!" Er nickt nur und schaut hinüber zu seiner Begleitung, der meinen Peiniger in die Flucht geschlagen hat. "Das ist Noah und ich bin Sam, wo wohnst du denn? Sollen wir dich begleiten? Ein so hübsches Mädchen sollte nachts wirklich nicht alleine heimlaufen."
Erst jetzt fällt mir die Attraktivität der zwei Herren auf. Ich bin noch immer etwas überfordert mit der Situation und nicke. "Ja danke..."

Während der Junge, der sich mir als Sam vorgestellt hatte, sich stets versicherte, dass es mir gut geht und ich den Abend unbeschadet überleben würde, sagte Noah fast nichts zu mir. Er wirkte genervt, in solch eine Situation geraten zu sein und ich bin mir auch nicht sicher ob er mich nach Hause begleitet hätte. Zum Glück waren die beiden am rechten Ort zur rechten Zeit. Ich möchte mur gar nicht vorstellen wie die Situation ohne deren Unterstützung ausgegangen wäre.

Als wir vor meinem Haus stehen fühle ich mich schon wieder ziemlich nüchtern, die Situation hat mir den Alkohol wohl ausgetrieben... Ich drehe mich zu den beiden um "Vielen Dank für eire Hilfe, im ernst! Ohne euch... Ich weiß nicht - das war wirklich nett!" Während Noah immer noch etwas genervt scheint und lediglich ein "Klar" von sich gibt, schaut Sam nochmal, dass ich auch wirklich die Türe aufbekomme und ins Haus komme. "Alles gut, wirklich. Das kann jedem passieren... pass auf dich auf! Und schlaf heute Nacht gut." Ich lächele und schaue den beiden hinterher wie sie sich von meiner Tür entfernen.

Verbotene LeidenschaftDär berättelser lever. Upptäck nu