Prolog

78 9 4
                                    

Flammen und Dunst erstreckten sich über das weite Ödland. Verschlangen Tod und Leben, stiegen empor bis nicht mehr als Asche herabregnete. Das Leid war in all den Gesichtern widergespiegelt, als das schmerzhafte Gebrüll durch die Welt fegte. Als Trauer und Wut erstickend schwer in der Luft lagen. Die Hoffnung erstarb, als sie den Mann kniend vor der Frau sahen. Ihre Flügel blutverschmiert und ihre Haut aschfahl. Sie sahen die schwarzen Tränen des dunklen Wesens, welches weinte um seiner Liebe willen. Nicht einmal die Himmelswesen hoben ihre Waffen, um diesen endlosen Krieg fortzuführen, gar zu beenden. Sie alle schwiegen. Sahen auf ihren Feind, der wie ein Wrack die Leiche hin und her wiegte. Senkten ihre Köpfe, als ein weiterer herzzerreißender Schrei seine Lippen verließ und ließen ihre Waffen los. Die Flammen ließen nach und gaben den Blick auf all die verkohlten Tote frei. Nur noch der Geruch nach Verwesung und verbranntem Fleisch lag in der Luft, während die Armee aus Dunkelheit und Licht gemeinsam ihre Haupte senkten. Auch sie Trauerten um Gefallene. Auch sie trugen die Last der Jahrhunderte auf ihren Schultern. Doch auch sie wussten, dass jener Mann, der seit Tagen den Körper seiner Geliebten in den Armen trug, jedes Recht hatte aller ihrer Existenz ein Ende zu setzen. Denn sie haben das oberste Gesetz ihrer Existenz gebrochen. Sie haben sie ihm genommen.

Dark SoulsWhere stories live. Discover now