Teil 1

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Der Wind weht leicht und bringt unsichtbare Wasser Tröpfchen mit sich, der Nebel liegt wie ein weißer Schleier über dem matschig nassen Boden. Nichts ist zu hören in dieser stillen Nacht, bis auf die Schritte durch den muffig duftenden Matsch, welche Nicki mit ihren Stiefeln generierte. Aus dem Nebel ragen die grauen, mit Moos bedeckten Grabsteine des Waldfriedhofes, der seit über zwanzig Jahren nicht mehr genutzt wird und schon fast in Vergessenheit geraten war. Nicki ist auf dem Weg zu einem verlassenen Bootshaus, welches zu ihrem persönlichen Unterschlupf geworden ist, seit ihre Eltern sich scheiden gelassen haben. Ihr Vater war zu seiner wesentlich jüngeren Affäre gezogen und ihre Mutter alkoholabhängig geworden. Erst vor 2 Wochen war Nicki 16 Jahre alt geworden, jedoch hat sie keine Freunde, welche ihr gratulierten und auch ihre Mutter hatte es vergessen. Sie stapft also über den Friedhof zum Bootshaus. Dort angekommen legt sie sich in ihre Hängematte und starrt aus dem Fenster auf den See. Aus einer neben der Hängematte stehenden Kiste kramt sie ein paar Rippenknochen heraus, welche sie auf dem Friedhof gefunden hatte, da sich dort die Erde setzt und durch den vielen Regen abgetragen wird. Schon seit Wochen arbeitet sie an einem Projekt. Sie möchte aus den Knochen den Pariser Eifelturm nachbauen. Bereits seit sie klein war, möchte sie einmal in ihren Leben vor dem Eifelturm stehen. Allerdings hatten ihre Eltern nie das Geld dazu, eine Reise außerhalb des langweiligen Indiana zu genießen.

Plötzlich riss sie ein Schrei aus ihren Gedanken. Der Schrei kam definitiv aus dem Wald und klang erschütternd.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 22, 2023 ⏰

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