Mai | Say You Won't Let Go| IwaOi

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Während der Prüfung rauchte mir der Kopf und es machte mich nervös, zu sehen, dass Oikawa neben mir weiter war als ich. Geplant hatte ich nämlich das ich vor ihm fertig war und auf ihn wartete.
Doch leider war dies nicht der Fall. Oikawa stand auf und sah zu mir, bevor er nach vorne lief und seine Prüfung abgab. Zwar nickte er mir zu, doch machte mich dies nicht ruhiger. Als auch ich, gute zwanzig Minuten später ebenfalls fertig war, stand bereits die Limousine der Oikawas da. Diesen schwarzen Rolls Royce würde ich überall wieder erkennen.
"Iwalein!" rief er mir zu und ich sah ihn an und lächelte, bevor ich zu ihm lief. "Ich rufe dich jeden Tag an!" versprach er mir, doch glaubte ich es nicht. Ich hatte genug Filme gesehen, um zu wissen, dass selbst die besten Freundschaften kaputt gehen konnten. "Natürlich." lächelte ich und sah ihm in die Augen. Dann drehte er sich einfach um, stieg in das Auto und verschwand.
War es wirklich so einfach, aus dem Leben eines anderen zu verschwinden?
Fiel es ihm nicht genauso schwer wie mir?

Ich sah zu, wie der Rolls Royce vom Schulgelände fuhr und konnte noch die Mädchen hören, welche laut schluchzend da standen und ihm hinterher winkten.
Kurze Zeit später, kam meine Mutter angefahren und ich stieg einfach ein.
Sie lächelte mich an und sah zu mir. "Hast du es ihm gesagt?" fragte sie ruhig und ich schüttelte den Kopf. "Ich konnte nicht.. Aber ich bereue es. Wenn ich ihn nun wirklich nie wieder sehen würde, will ich das er über meine Gefühle Bescheid weiß." meinte ich entschlossen.
Erst jetzt merkte ich das wir nicht nach Hause fuhren, sondern Richtung Flughafen. "Das ist mein Junge!" grinste sie stolz, was mich nun auch schmunzeln ließ. "Fahren wir zum Flughafen?" fragte ich und sie nickte nur.

Dort angekommen, griff sie nach hinten und holte einen Rucksack vor. "Hajime.. Du bist mein ganzer Stolz und ich will, dass du glücklich bist. Ich habe dir alles eingepackt, was du brauchst, falls du dich entscheiden solltest, mit ihm zu fliegen. Reisepass, Flugticket, Geld und auch Klamotten." plapperte sie schnell. Ich riss meine Augen auf und sah sie geschockt an.
"Aber Mam.." widersprach ich ihr. "Kein aber mein Junge! Und nun los!" drang sie mich dazu auszusteigen. "Danke.. Für alles." meinte ich und sie nickte. "Ich liebe dich, Hajime! Vergiss das nie!" rief sie noch und ich lächelte. "Ich liebe dich auch." erwiderte ich und schloss die Türe, bevor ich das Ticket rauskramte und prüfte, wo ich hin musste.

Der Weg schien unendlich lang zu sein, doch plötzlich sah ich ihn. Naja nicht ihn, aber seinen dämlichen Alienkoffer. "Hey! Oikawa!" rief ich und mehr als verwirrt drehte er sich um. Als er mich erkannte, klappte sein Mund auf, bevor er mich freudestrahlend ansah. "Was machst du denn hier Iwa?" fragte er vorsichtig und ich schluckte. "Ich.. Muss dir was sagen. Es ist wichtig." sagte ich und fing an nach den passenden Worten zu suchen.

"Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten und du warst der erste, mit dem ich mich gut genug gefühlt habe." meinte ich zögernd und sah zu ihm, doch er hörte mir nur gebannt zu.
"Auf dieser einen Party, wo wir so unglaublich betrunken waren.. Wo ich sogar deine Haare halten musste, weil du es geschafft hättest, auch diese voll zu kotzen.. Genau in dieser Nacht, als du mich über die Schulter so angelächelt hast, war ich augenblicklich nüchtern. Ich habe dich an meine Brust gezogen, als du mich gefragt hast, ob ich bei dir schlafen kann.. Und ich dir nur gesagt habe das du dich lieber ausruhen solltest." erzählte ich und Oikawa nickte. Ich holte tief Luft bevor ich weiter sprach.

"Genau das war der Moment, wo mir klar wurde das ich dich liebe. Doch ich habe es dir nie sagen können, weil ich so eine große Angst davor hatte, alles kaputt zu machen. Ich wusste, ich brauche sich an meiner Seite, auch wenn ich es nie wirklich gezeigt habe. Ich will so lange bei dir sein, bis wir beide alt und grau sind.
Sag mir nur, du lässt mich auch nicht los." keuchte ich, weil ich so schnell gesprochen hatte. Mein Blick wanderte langsam zu seinem Gesicht, welches mich geschockt ansah. Seine Augen waren glasig, doch sagte er nichts.

"Ich würde dich jeden Tag mit Milchbrötchen wecken und dir sogar deinen Kaffee ans Bett bringen. Ich würde die Kinder in die Schule bringen, weil ich weiß, du willst später zwei. Ein Junge und ein Mädchen." lächelte ich verlegen und griff nach seiner Hand. "Ich liebe dich Tooru Oikawa. Seit fünf Jahren schon." nuschelte ich und sah zu wie ihm große Tränen über die Wangen liefen. "Du bist so ein Idiot!" schluchzte er laut und wischte sich die Tränen weg. "Ich muss also erst das Land verlassen, damit du mir sagst, was du fühlst?" fragte er mit zerbrechlicher Stimme und beinahe liebevoll. "Ich will nicht ohne dich sein, Iwalein. Mir hat es mein Herz gebrochen, es dir zu sagen." schluchzte er nochmal. "Ich liebe dich auch, du Dummerchen." lächelte er verlegen. "Nun küss mich endlich." zog er leicht an meinem Arm.
Und so konnte ich zum ersten Mal genau das tun, was ich mir seit fünf Jahren vorstellte.

Meine Hand wanderte an seine Wange und ich lächelte zufrieden, bevor ich ihn küsste. Tooru seufzte in den Kuss und zog mich direkt näher zu sich. Als wir uns von einander lösten, sah er mich allerdings traurig an. "Ich muss los.." murmelte er leise. "Hast du noch Platz bei dir?" fragte ich und hielt ihm meinen Reisepass und mein Ticket hin. "Du.. Kannst mit?" fragte er und umarmte mich. "Ja.. Ich will bei dir sein." lächelte ich glücklich.

12 Monate 12 Lieder 12 Geschichten Where stories live. Discover now