Kapitel 1 - Wie alles Begann

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Elodie

Die Sonne scheint mir in mein Gesicht und ich sauge förmlich die warmen Strahlen auf. Heute ist ein wunderschöner Tag, nicht eine einzige Wolke ziert den blauen Himmel über mir.
Mit meinem blitzblauen Bikini liege ich an unserem Pool. Meine hellbraunen Haare hängen an meinen Schultern hinab – in der Hand ein Buch.

Gut, ich sagte zwar, dass ich keine Bücher mehr sehen wollte, da war aber mein Lieblingsbuch - Wie ein einziger Tag von Nicholas Sparks - ausgenommen. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Buch bereits gelesen habe, allerdings war es doch bereits einige Male in meine Hände gerutscht.
Es ist ein Klassiker das von einer Jugendliebe über Allie und Noah erzählt die selbst nach Jahren nicht erlischt.

Ich war schon immer ein hoffnungsloser Typ, doch dieses Buch riss mich jedes Mal in seinen Bann. Als dann auch noch ein Film darüber gedreht wurde, waren meine Erwartungen höher denn je. Zwar finde ich das Buch noch immer besser, aber der Film hatte es wirklich gut getroffen.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als ich einen lauten Schrei vernehme.
»Alle man weg da jetzt komme ich!« Langsam blicke ich auf und sehe nur wie jemand in den Pool springt und eine riesige Wasser Fontäne auf mich zu kommt. Sofort versuche ich mein Buch zu schützen doch ich bin bereits zu spät. Das Wasser bedeckt mich von Kopf bis Fuß. Mit geschocktem Blick stehe ich sofort auf.

»Nein, nein, nein, nein, nein! Das kann nicht wahr sein! Mein Buch!« Die Seiten sind klitschnass. Eines war mir sicher, so wie früher werde ich es wohl nie wieder lesen können. Dabei ist – nein - war es mein größter Stolz.
Verzweifelt lege ich es in die Sonne, bevor ich mich meinem Widersacher widme. Mit giftigem Blick drehe ich mich um.

Ich hasse diesen Kerl! Leider kenne ich ihn schon seit klein auf. Immer war er um mich wie ein Parasit – der beste Freund meines Bruders.

»Ethan! Das ist nicht dein scheiß ernst!« Ich stelle mich an den Rand des Beckens. Er scheint ziemlich vergnügt darüber zu sein, mich nass gemacht zu haben.
Mit seinem selbstgefälligem grinsen blickt er mir direkt in die Augen um mich noch mehr zu provozieren. Leider klappt diese Taktik auch noch. Er war schon immer so arrogant und wusste alles besser. Für ihn war ich bestimmt lästig, aber kein Vergleich gegenüber das, was er mir für mühen bereitet.

»Reg dich mal ab, El. Du wirst dich wegen ein bisschen Wasser schon nicht auflösen – außerdem haben wir 30 Grad. Da ist doch ein wenig Abkühlung genau das Richtige.«

Er hievt sich gekonnt aus dem Wasser, wodurch man seine trainierten Arme begutachten kann, wie sich die Muskeln durch seine Aktionen bewegen. Anschließend sitzt er sich direkt neben mich auf den Beckenrand. Unschuldig blickt er zu mir hoch als könne er kein Wässerchen trüben.

»Ich rede ja auch von meinem Buch du Volltrottel.« Nun scheine ich ihn ein wenig wach gerüttelt zu haben. Er steigt nun ebenfalls auf meine Provokation ein.

»Wen nennst du hier Volltrottel?« Er streicht sich sein nasses Haar nach hinten, seine grünen Augen versuchen mich anzugiften, doch wegen sowas lasse ich mich nicht aus der Bahn werfen. Ethan runzelt die Stirn wodurch sich alles in Falten legt.

»Nah dich, oder siehst du hier sonst noch jemanden auf den die Beschreibung zutrifft?«
Ich stütze meine Arme in meiner Taille ab um meine Aussage mehr Ausdruck zu verleihen. Er lässt nur ein abwertendes, »Tz«, von sich.

Ohne Vorwarnung gibt er mir einen Schubs auf den Rücken wodurch ich keine andere Wahl mehr habe, als quietschend in den Pool zu fallen.

Das kühle Wasser trifft auf meine Haut und kurz wird alles still. Am liebsten würde ich gar nicht mehr auftauchen, sondern einfach hier unten verweilen. Immerhin hatte ich hier meine Ruhe vor solchen Idioten wie ihn. Diese Stadt ist voll davon, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen.
Sachte tauche ich wieder auf wo ich einen lachenden Ethan vorfinde. Sofort bekommt er eine Ladung Wasser von mir ab.

Love El   [Teil 1/3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt