Kapitel 45

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Hailey

Seit dem Gespräch mit Jaden geht mir Allison nicht mehr aus meinem Kopf. Auch wenn mir zuvor bereits alles bekannt war, konnte ich es ziemlich gut ignorieren. Doch habe ich das Gefühl, dass James sich von Tag zu Tag noch mehr von mir distanziert.

Seitdem wir uns bei mir getroffen haben, habe ich James nicht mehr gesprochen. In der Firma sind wir uns weder gar nicht begegnet oder nur flüchtig. Zugegeben habe ich in diesen letzten Tagen einiges an Arbeit zu erledigen gehabt, doch auch auf meine Nachrichten reagierte er nur mit kurzen Nachrichten, sodass ich es letztendlich komplett aufgab eine Konversation mit ihm zu beginnen.

"Ich leite dem Team Ihre Anmerkungen weiter. Kann ich noch etwas für Sie tun?"

"Nein, nein. Das hat alles keine Eile. Wenn etwas ist, klingeln Sie einfach durch."

Ich reiche einer Mitarbeiterin die Mappe mit den Entwürfen zurück ehe sie sich von mir verabschiedet und mein Büro verlässt. Bevor ich mich an die neuen Emails wende, räume ich etwas meinen Schreibtisch auf, doch da werde ich von meinem Handy unterbrochen.

"Hailey Fraser?"

Es ist eine mir unbekannte Nummer, doch ehe ich mir Gedanken mache, um wen es sich handelt, gehe ich ran.

"Hallo Ms. Fraser. Hier ist Derek Carter. Ich hoffe doch, dass ich Sie nicht störe?"

Auch wenn er sich nicht vorgestellt hätte, hätte ich ihn sofort an seiner Stimme erkennen können.

"Muss ich mir sorgen darüber machen, dass Sie meine private Telefonnummer besitzen?"

"Nun, Ihre Mutter war so freundlich."

Ich verdrehe meine Augen und lehne mich in meinem Stuhl zurück.

"Wie kann ich Ihnen helfen, Mr. Carter?"

"Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zum Mittagessen begleiten."

Was zum Teufel?

"Mir ist kein wichtiger Grund hierfür bekannt."

"Ich bin mir bei Ihren Gefühlen mir gegenüber im Klaren. Wäre es nicht etwas sehr wichtiges, so würde ich Sie nicht drum bitten. Es gibt etwas worüber ich mit Ihnen persönlich sprechen muss."

Ein Treffen mit Derek Carter ist wirklich das letzte, was ich gerade gebrauche kann. Aber es hört sich ernst an und wenn ich ihn etwas kennenlernen konnte, bin ich mir sicher, dass er es auch ernst meint.

"In einer Stunde im Frederico's."

Antworte ich ihm.

"Bis dann, Ms. Fraser."

Ohne ihm weiter zu antworten lege ich auf. Was kann bitte so wichtig sein, dass er mich anruft und um ein Treffen bittet?

Meine Eltern...

Wie sehr ich versuche meine Gefühle für meine Eltern zu unterdrücken, gelingt mir es nicht wirklich. Läuft etwas in ihrer Firma schief?

Wahrscheinlich ist es wieder nur eine Masche meiner Mutter.

Ich wende mich an meine Mails bis ich mein Büro verlasse. Auf dem Weg zu meinem Wagen schreibe ich Jules eine Nachricht, dass ich heute nicht mit ihr zu Mittag essen werden kann.

Der Aufzug hält an, doch als ich von meinem Handy aufblicke sehe ich, dass der Aufzug erst im Erdgeschoss angehalten hat. Bis zum Parkhaus wäre es noch eine Etage. Die Türen öffnen sich und einige Personen steigen ein. Doch kann ich mich nicht auf diese konzentrieren, da mich zwei grüne Augen aus einigen Metern entferne ansehen.

James, was geht nur in dir vor?

Sein Blick strahlt eine Sehnsucht aus, als würde er mir sagen wollen, dass er mich vermisst.

Du wirst noch verrückt!

Die Türen schließen sich schnell wieder, ehe ich einen weiteren irrsinnigen Gedanken an ihn verschwenden kann. Seit einer Woche ist er distanziert. Ich kann nicht verstehen wieso und es verletzt mich mehr als mir lieb ist. Wir haben zwar beschlossen alles langsam anzugehen, doch das bedeutet nicht, dass zwischen uns Funkstille herrscht.

Während der Fahrt zum Restaurant versuche mich nur auf die Fahrt zu konzentrieren und nicht auf James. Wenn er es wirklich ernst meint, weiß er, wo er mich finden kann.

Als ich das mir bekannte Restaurant betrete kann ich Derek Carter bereits an einem Tisch für zwei Personen erkennen. Auch scheint er mich sofort zu entdecken, da er sich von seinem Platz erhebt und sein Jackett zuknöpft.

"Ms. Fraser, es freut mich wirklich sehr, dass Sie es geschafft haben."

Mit einem überfreundlichem Lächeln reicht er mir seine Hand. Wäre er mir nicht so unsympathisch könnte man sogar sagen, dass er wirklich charmant ist.

Ach was mache ich mir vor, er hat seinen eigenen Charme.

"Nun sagen Sie schon. Was ist so wichtig, dass Sie sich dafür mit mir treffen mussten."

Was ist mit James los?
Was will Derek von Hailey?

I Want You 2.0Where stories live. Discover now