First

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Gerade sass ich in meinem Hängesessel und beobachtete Harry. Seine Locken hingen ihm verschwitzt ins Gesicht und sein Körper sah so verdammt heiss aus. Viele Mädchen die sich mit mir anfreundeten wollten durch mich nur an Harry heran kommen. Doch nicht mit mir, denn Harry war nur mir. "Harry?", rief ich ihm fragend zu. "Ja Babygirl?", erhielt ich als Antwort. "Wieso genau hast du mich adoptiert? Es gab doch noch so viele andere Kinder die jünger waren als ich." Ich wusste die Antwort zwar schon, doch trotzdem wollte ich sie aus seinem Mund hören. "Ach Babygirl. Ich wollte jemanden für den ich da sein konnte. Und ich wollte jemanden mit dem ich Spass haben könnte. Du hattest mich mit deinem Lächeln sofort in den Bann gezogen, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich niemand anderen Adoptieren können." Und wie jedes mal wenn er mir in irgend einer weise ein Kompliment gemacht hatte, wurde ich verdammt rot. "Ariella? Ich geh Duschen. Bleib nicht zu lange draussen es wird sonst kühl." Mit einem kurzen Kuss auf die Backe verschwand Harry im Haus. Ich nannte ihn nie Dad, und er verstand dies auch. Er dachte wohl ich sagte dies nicht, weil ich es nicht verkraften würde weil mein Dad tot war. Doch ich sagte es nicht weil ich wusste wie verdammt scharf es ihn machen würde wenn ich ihn so nennen würde, und genau deswegen benutzte ich es erst dann wenn die Zeit gekommen war. Ja, ich war angetan von meinem Adoptivvater, doch wer konnte es mir Verübeln? Er war verdammt heiss, jung und noch so überaus Verständnis voll. Mein Plan war, krank zu werden und überaus anhänglich und kuschel bedürftig zu werden. Das mit dem krank werden sollte klappen, da ich vor einigen Tagen im Regen nachhause gelaufen bin und nun ein starkes kratzen im Hals hatte. Spätestens morgen oder übermorgen hätte ich dann Fieber. Man konnte mich verrückt nennen, doch es war mir egal. Ich wollte Harry und ich würde Harry auch bekommen, egal wer sich dazwischen stellen würde. "Harry? Ich geh ins Bett ich bin unglaublich müde.", log ich als ich vor ihm stand. "Wirklich? Ariella, es ist erst 21 Uhr.", sanft strich er über meine Wange. Ich nickte, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand in meinem Zimmer. Nachdem ich meine Jeans in kurze Shorts gewechselt hatte und mein Shirt in ein Tanktop tauschte, vergrub ich mich unter meiner Decke und schlief sofort ein.

Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem höllischen Durst. Leise tapste ich in die Küche und schnappte mir meine Flasche. Harry schlief wahrscheinlich noch. Ich war es gewohnt das er manchmal an freien Tagen bis Mittags schlief, und da jetzt erst 8:32 Uhr war, war es fast unmöglich Harry schon hier zu sehen. Zirka eine halbe Stunde nachdem ich aufgestanden war, schlich ich zu Harrys Zimmer und öffnete seine Tür. Harry lag in seinem Bett und die Decke lag so, das die Hälfte seines Oberkörpers frei lag. Sabber, Sabber. Ein schluchzen erfuhr mir über die Lippen und ein zweiter als ich auf seinem Bettrand sass. "Harry, Harry wach auf." Verschlafen rieb er sich über seine Augen doch als ich erneut aufschluchzte schien er sofort hellwach. "Oh Gott, Babygirl war ist denn los?", sein besorgter Blick wanderte über meinen Körper, als ob er irgendwelche Verletzungen suchen würde. "Ich-", meine Stimme brach, "Ich habe schmerzen Harry und ich- ich glaube Fieber auch.", ich wusste schon immer wie man Schauspielen musste, doch trotzdem benutzte ich diese Fähigkeit nicht oft. "Ach Babygirl, komm her." Harry breitete seine Arme aus und ich schmiss mich förmlich zu ihm. Mein rechtes Bein lag auf Harrys linkem und ich lag fast zur hälfte auf ihm drauf. Mein Kopf war in seiner Halsgrube vergraben und seine Hand glitt beruhigend meinen Rücken auf und ab. Harry hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf mich und das war eines der Tausend Dinge die ich liebte. "Ich bin ja da Babygirl.", flüsterte er in mein Ohr und küsste abermals meine Stirn. "Kuschelst du mit mir?", fragte ich ihn schläfrig. Seine Brust vibrierte als er zu lachen begann. "Kleines, das tun wir ja bereits." Schulterzuckend drückte ich mich noch näher an seinen Körper. "Na? Sind wir denn heute kuschel bedürftig?", neckte er mich liebevoll und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz. Seufzend schloss ich die Augen und driftete in meine Traumwelt ab.

Na, Babygirl. || H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt