𝕭𝖑𝖚𝖙𝖗𝖔𝖙 𝖚𝖓𝖉 𝕸𝖎𝖙𝖙𝖊𝖗𝖓𝖆𝖈𝖍𝖙𝖘𝖇𝖑𝖆𝖚

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Schmerzen. Jeder Atemzug in dieser Welt bereitete ihm Schmerzen.
Der Gestank des Blutes war allgegenwärtig. Süßlich und schwer lag er in der Luft, brannte in der Lunge und fraß sich in alles und jeden hinein.
Man gewöhnte sich daran, irgendwann nahm auch er den bestialischen Gestank kaum noch richtig wahr. Auch der Schmerz war erträglicher geworden. Er verschwand nie, bohrte sich pausenlos in seine Brust und legte sich wie ein unsichtbarer Mantel um seine Schultern.
Drückte ihn nieder. Tag für Tag.

Das Leben, wie er es kannte, war nicht mehr.
Die Menschen, die er liebte, ausgelöscht.
Sein Zuhause nicht mehr als eine leere, verfluchte Ruine.

Außer ihm war niemand mehr übrig.
Niemand war mehr übrig.
Niemand.
Außer ...

Noch bevor er nur den Anflug eines Gedankens an ihn verschwenden konnte, erzitterten die feinen Härchen in Megumis Nacken. Gänsehaut rann dem schwarzhaarigen Jungen über das Rückgrat und begleitet von einem heißkalten Schauer geriet sein Herzschlag jäh aus dem Takt.

Lass dir nichts anmerken. Lass dir nichts ... anmerken ...

Verbissen kämpfte Megumi dagegen an, hasste seinen verräterischen Körper dafür, dass er ihn jedes Mal aufs Neue so schändlich hinterging.
Haltsuchend ballte er die Rechte zur Faust. Die Nägel schabten über kahlen Stein. Dumpf pulsierte der Puls in Schläfen und Handgelenken. Feine Schweißtropfen lösten sich von Megumis Haaransatz. Quälend langsam folgten sie dem Verlauf der Halsschlagader, doch ehe sie unter einer Lage Stoff Zuflucht finden konnten, wurden die salzigen Perlen von einem Paar gieriger Lippen aufgefangen.

Gegen seinen Willen ging ein Beben durch Megumis Körper. Lautlos und so zart wie ein Windhauch streifte jemand sein blasses Gesicht.
Die Kiefer fest aufeinandergepresst sog er zischend die Luft ein. Obgleich alles in ihm danach schrie, war es ihm dennoch unmöglich, sich dagegen zu wehren.
Megumis Körper reagierte, lechzte regelrecht nach Berührungen, Nähe.

Nach seinen Berührungen.
Es war immer das gleiche, grausame Spiel.

Lasziv glitten die fremden Lippen und Fingerkuppen über seine schwitzige Haut. „Hab ich dich gefunden", raunte ihm eine dunkle Stimme amüsiert zu. „Dachtest du ernsthaft, du könntest dich vor mir verstecken? Wie töricht du noch immer bist."

Sengend heiß schlug sein Atem auf Megumi nieder. Lauernde Verführung lag in seiner Stimme und das wölfische Grinsen dahinter war deutlich spürbar.
Dem Schwarzhaarigen wurde die Kehle eng. Hitze stieg in Megumi auf, das Atmen fiel ihm plötzlich noch schwerer. Unerträglich holprig kontrahierte das Herz in seiner Brust.

Unwillkürlich ballte er auch die andere Hand, krallte die Finger in das eigene Fleisch.

Nicht ... nicht ... bleib ... stark ... ich muss dagegen ...

Er hatte längst verloren. Tief in seinem Inneren war ihm dies schon lange bewusst. Er kam nicht von ihm los. Alles andere bedeutete zwangsläufig seinen Tod.
Megumi fragte sich, warum er überhaupt noch am Leben war.
Die Antwort darauf kannte er ebenfalls längst.
Weil er es so wollte. Weil Sukuna ihn wollte.

Die Präsenz des Fluchkönigs nahm schlagartig an Stärke zu.

Innerhalb eines halben Wimpernschlages schien die Temperatur rapide abzukühlen. Dunkel und drückend flossen Schatten sowie tiefe Schwärze ineinander, umschmeichelten, formten und gaben schließlich ihren Meister frei.

Genüsslich inhalierte dieser den Duft seines Gespielen. „Ah, verstehe~", höhnte Sukuna vergnügt. „Spielen wir mal wieder den Unnahbaren, mhm?"
Fordernd wanderten die nimmersatten Lippen des Fluchkönigs weiter über den schlanken Hals. Begierig kostete er von dem Schweiß und labte sich großzügig an dem einzigartigen Geschmack des Jungen.

𝖂𝖆𝖘 𝖇𝖑𝖊𝖎𝖇𝖙 [𝕵𝕵𝕶]Where stories live. Discover now