Caos emotivo - Gefühlschaos

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Caos emotivo - Gefühlschaos


„Nicht, was wir erleben, sondern was wir empfinden, was wir erleben haben,

macht unser Schicksal aus."

- Marie von Ebener Eschenbach


Alenia

Die Nacht war über die toskanische Provinz hereingebrochen. Der helle Vollmond kämpfte sich durch die Wolkendecke und das fahle Licht tauchte die Landschaft in ein märchenhaftes Land der Träume. Schweigend ließ ich meinen Blick über die schlafende Stadt wandern. Ich strich gedankenverloren über den Ring an meinem Finger und seufzte innerlich auf. Der Antrag von Caius war einfach unbeschreiblich schön gewesen auf der kleinen Lichtung.

Mittlerweile war Volterra meine neue Heimat geworden, aber dennoch vermisste ich mein altes zu Hause. Am meisten fehlte mir meine beste Freundin Sarah, die Cullens und die Wölfe.

Ob ich Sarah irgendwann die Wahrheit sagen konnte, über alles, was mit mir passiert war? Ich wusste es nicht. Denn schließlich musste die Existenz von Vampiren gewahrt werden.

Wie war es wohl meiner besten Freundin, den Cullens und den Wölfen ergangen?

Wehmütig dachte ich an die Lichte von New York zurück, wie sie die niemals schlafende Stadt erleuchtet hatten. Mein Dad hatte mich früher, als ich noch ganz klein war, einmal mit zum Empire State Building genommen. Von dort aus hatte ich die ganze Skyline sehen können. Als diese Erinnerung an meinem inneren Auge vorbeizog, fühlte ich ein leichtes Stechen in der Brust. Damals war alles noch so einfach gewesen.

Ist dieses Leben wirklich meine Bestimmung?

In mir stieg ein ungutes Gefühl auf. Ich hatte Angst vor der ungewissen Zukunft, die nun vor mir lag. Bei meiner Rückkehr nach Volterra, freundete ich mich mit Aros Ehefrau an. Ich verstand mich mit ihr auf Anhieb gut, sie war eine freundliche und eher ruhige Person und sie half mir bei der Eingewöhnung im Schloss wo sie konnte. Eines Morgens lief ich durch die Gänge, auf der Suche nach meinem Gefährten. Sulpicia war damals in Begleitung von Jane gewesen, als sie mich desorientiert im Nordflügel gefunden hatte. Sie hatte mir verständnisvoll zugelächelt und war mit mir zurück in den Ostflügel gegangen.

„Unsere Männer haben wieder so eine Männersache im Thronsaal zu erledigen. Da sind wir Frauen unerwünscht. Caius wird dich schon finden, wenn er fertig ist.", meinte sie. Ich nickte schweigend. „Caius ist immer so glücklich, wenn du in seiner Nähe, das ist ein viel zu seltener Anblick.", sagte die Meisterin lächelnd. „Ich habe dennoch Angst vor der Zukunft.", erwiderte ich seufzend. Sulpicia blieb stehen und sah mich mitfühlend an. „Alenia ich kann deine Sorge durchaus verstehen. Aber sei dir gewiss, dass du eine wunderbare Meisterin sein wirst." Ich lächelte zaghaft.

Während ich über die Worte von meiner zukünftigen Schwägerin nachdachte, nahm ich eine vertraute Person hinter mir war. Caius. Ich drehte mich zu ihm um, er lehnte am Türrahmen, sein schwarzes Hemd hatte er aufgeknöpft und fixierte mich mit seinem Blick.

„Was machst du hier draußen mein Herz?", fragte er mich. Um ehrlich zu sein, ich wusste nicht was auf diese Frage antworten sollte. „Hab' etwas Zeit zum Nachdenken gebraucht, weil ich momentan Selbstzweifel habe." erklärte ich und sah zu Boden. Caius seufzte auf. Blitzschnell war er bei mir und nahm mich in seine Arme. „Es gibt keinen Grund für diese Selbstzweifel, mein Herz." erwiderte er.

Ich seufzte innerlich und verdrehte die Augen. „Ich weiß nicht, ob ich der Aufgabe als Meisterin gewachsen bin." Ein Knurren drang aus der Kehle meines Gefährten.

„Wie zur Hölle kommst du auf diesen Gedanken? Du wirst nach unser Hochzeit zur Meisterin ernannt und ich bin mir sicher, dass du dieser Aufgabe gewachsen bist. Und selbst wenn es anfangs etwas beängstigend erscheinen mag, wirst du natürlich auch Unterstützung von Sulpicia und mir erhalten, bis du dich eingewöhnt hast.", versicherte er mir. „Es ist wirklich schön zu hören, dass du an mich glaubst. Dennoch habe ich Angst davor." Ich lächelte. Sanft strich ich mit meiner Hand über seine nackte Brust und seiner marklosen Haut. Bei meiner Berührung vernahm ich, dass ihm ein leichter Schauer über den Rücken lief. Caius nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich.

„Alenia du bist perfekt. Du bist willensstark, liebevoll und noch so viel mehr für mich.", hauchte er zwischen dem Kuss.

Viel zu Lange hatte ich mich nach seiner Nähe gesehnt und jetzt war dieser Moment endlich da. Ich seufzte innerlich auf. Mit einer ruckartigen Bewegung zog ich meinen Gefährten an mich. Strich ihm mit einer Hand sanft seine Haare aus dem Gesicht. Voller Verlangen zog ich ihm sein bereits geöffnetes Hemd aus. Caius küsste zärtlich meinen Hals und Nacken und öffnete den Verschluss meines Kleides. „Du bist mein, für alle Ewigkeit.", raunte er an mein Ohr und mir lief ein Schauer über den Rücken. „Was wird das hier?", fragte ich und schluckte hörbar. Caius unterbrach sein offensichtliches Vorhaben nur ungern und sah mich an. Sein Blick war so intensiv, dass es mir den Atem raubte. Mit einer schnellen Bewegung warf er mich über seine Schultern. Ich schrie erschrocken auf und schlug mir die Hand vor dem Mund. Mit schnellen Schritten trug er mich in sein Schlafzimmer und warf mich auf sein Bett, sodass er mit nackten Oberkörper vor mir stand und auf mich herabsah. Man könnte fast glauben, dass Satan persönlich vor mir stehen würde. Sein Blick war auf mich gerichtet, in seinen Augen leuchtete das rubinrotes Feuer der Lust.

Wie sehr sich mein Körper nach seiner Nähe gesehnt hatten. Es kam mir vor, als wäre es eine Ewigkeit gewesen, seit ich ihn das letzte Mal gespürt hatte. In mir stieg eine bekannte Wärme empor. Caius schluckte.

„Du treibst mich in den Wahnsinn, Alenia.", sagte er. Plötzlich war er über mir, zog mir das Kleid aus und ließ seine Hände über meinen Körper wandern. Mein Körper bebte vor Verlangen und wollte mehr als nur Streicheleinheiten. Ein Lächeln huschte über die Lippen meines Gefährten. „Sag mir mein Herz, sehnst du dich so sehr nach mir?", flüsterte Caius und verwöhnte meine Brüste.

Ich seufzte auf, schloss die Augen, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Ein leises Lachen drang an mein Ohr. Als ich die Augen aufschlug, sah ich in das Gesicht von Caius. Er besaß dich bodenlose Frechheit über mich zu Lachen. Ich rollte mit den Augen. Ehe ich mich versah hatte er seine Lippe auf meine gelegt.

„Caius, ich will mehr...", hauchte ich kaum hörbar. Zu mehr war ich nicht mehr im Stande.

Quälend langsam küsste sich mein Gefährte an mir herunter. Als er meine empfindlichste Stelle erreichte hielt er kurz einen Moment inne und sah zu mir hinauf. Ich biss mir auf die Unterlippe und seufzte auf. Mit einer leichten Bewegung seiner Hand zerriss er meinen Slip und küsste die Innenseiten meiner Schenkel. Caius knurrte auf. Als er anfing meine Weiblichkeit mit seiner Zunge zu verwöhnen, fing ich hemmungslos zu zittern an. Genussvoll brachte er mich langsam auf den Gipfel der Lust. Ich rief seinen Namen so laut, dass man uns sicher im ganzen Schloss gehört hatte. Dann setzte ich mich auf seinen Schoß und fing leise stöhnend an, meine Hüfte zu bewegen...

Mondi lontani - Welten entfernt || twilightWhere stories live. Discover now