⚡Underdogs⚡

💕20💕Love Alarm hacken

Ren Hai Zhens Mundwinkel zuckten und dann packte sie ihren Laptop aus dem Rucksack aus. "Ich bin zwar nicht gut im Hacken, aber im Recherchieren bin ich ein Ass."

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Die Gummibärchenpackung war längst leer gegessen und die Anzeige am Laptop  zeigte 2:27 Uhr.

Ren Hai Zhen hatte alle möglichen Informationen über die App gesammelt und speicherten sie in einer Datei ab, während ich nach den unterschiedlichsten Wegen schauten, wie man sich reinhacken könnte.

"Warum willst du dich da eigentlich reinhacken?", wollte sie plötzlich wissen.

Ich wusste nicht genau, wie ich die Frage beantworten sollte. Zum Spaß? Weil ich sonst nichts zu tun hatte? Aber dann dachte ich an Gao Tai Wei und ich wusste plötzlich ganz genau, warum ich das machte.

Ich musste einfach wissen, wenn Gao Tai Wei sich verliebte und da er es mir niemals sagen würde, musste ich mich in seinen Love Alarm reinhacken.

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Erst am Sonntag Nachmittag - Ren Hai Zhen hatte bei mir übernachtet und wir sahen uns meinen überraschten Eltern gegenüber - hatten wir unseren Durchbruch.

"Okay, jetzt müsste...es funktionieren.", meinte ich langgezogen und tippte ein paar letzte Male auf der Tastatur, bevor ich Enter drückte.

"Und?! Hat es funktioniert?!" Ren Hai Zhen machte ihren Hals ganz lang um bessere Sicht auf den Bildschirm zu haben.

"Oh mein Gott wir haben es geschafft!" Sie hüpfte energiegeladen auf dem Bett herum und dann fiel sie mir um den Hals. So schwungvoll, dass ich mit dem Rücken auf die Matratze zurückfiel und während sie auf mir drauf lag, öffnete sich plötzlich die Tür.

"Eomma![Mama] Kannst du nicht anklopfen?!", fuhr ich sie auf Koreanisch an und im gleichen Moment stieg Ren Hai Zhen eilig von mir runter, sodass ich mich aufrichten konnte.

"Ich wollte bloß fragen, ob ihr schon was gegessen habt.", verteidigte sie sich mit einem kleinen Schmunzeln und machte nicht den Anschein, die Türe wieder zu schließen. Auf Englisch richtete sie sich nun an meine verwirrte beste Feundin , denn sie hatte kein Wort verstanden. "Möchtest du etwas essen?"

Hai Zhen lehnte dankend ab. "Ich sollte sowieso langsam nach Hause gehen."

Meine Mutter nickte verstehend und versuchte nicht einmal, ihr breites Lächeln zu verstecken. Oh Gott, sie verstand die ganze Situation komplett falsch.

"Na gut, dann geh ich jetzt wieder." Aber kurz bevor sie wirklich ging, sagte sie noch heimlich auf Koreanisch: "Ich wusste schon immer, dass da mehr zwischen euch ist als nur Freundschaft."

Als sie endlich weg war, wurde mein flacher Atem wieder tiefer und ich schaute hilfesuchend zu Ren Hai Zhen. "Sie denkt ernsthaft wir sind ein Paar."

Sie lachte darüber, aber mir war ehrlich gesagt nicht zum Lachen zumute. "Na los, machen wir das hier fertig und dann kann ich nach Hause gehen.", trieb sie mich an und ich versuchte die Aktion von meiner Mutter beiseite zu schieben.

"So, jetzt müsste ich immer Benachrichtigungen bekommen, wenn Gao Tai Weis Bejo- oder Josome-Alarm losgeht." Ich wurde von Stolz überflutet. "Willst du es auch bei jemandem einrichten?" Mit jemand meinte ich natürlich Jiang Jia Hao, aber sie schüttelte sofort den Kopf.

"Er hat die App sowieso deinstalliert.", meinte sie und ich hörte eine gewisse Erleichterung aus ihrer Stimme, auch wenn ich nicht genau zuordnen konnte, wieso. "Außerdem..." Sie richtete sich auf und lächelte, auch wenn es ziemlich gezwungen aussah. "Ist er Geschichte."

"Wirklich?!" Das kam unerwartet.

"Ich glaube wir haben uns beide so sehr verändert, dass es einfach nicht mehr passt." Sie versuchte entschlossen und stark zu wirken...die Betonung liegt auf versuchen.

Aber ich hatte Jiang Jia Hao noch nie sonderlich gemocht, deswegen versuchte ich sie nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Um ehrlich zu sein, war irgendwas an ihm falsch. Ich konnte es nicht genau beschreiben, aber irgendwas an seiner Geschichte ergab keinen Sinn. Am wenigsten Sinn machte es, dass er nach Australien gegangen ist und plötzlich von heute auf morgen wieder auftaucht.

"Ich geh dann jetzt mal nach Hause. Bis morgen.", verabschiedete sie sich und riss mich aus meinen Grübeleien heraus.

"Okay, wir sehen uns in der Schule."

Als Ren Hai Zhen bereits lange weg war und ich mit meinen Eltern am Essenstisch saß, konnte meine Mutter nicht aufhören, darüber zu reden, dass ich jetzt endlich eine Freundin hatte. Meine Einsprüche, dass wir ja nur Freunde waren, ignorierte sie und glaubte mir kein Wort.

Irgendwann ließ ich es gut sein. Immerhin war es besser sie glaubten, zwischen mir und meiner besten Freundin liefe irgendwas, anstatt sie die Wahrheit erfuhren. Solange sie nicht wussten, dass ich einen Jungen mochte, konnten sie glauben, was sie wollten.