Julian Brandt x Erling Haaland

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Für MarieSuele4

(PoV Julian)

,,Wir müssen langsam mal zum Training.", murmelte Erling unter meinem Körper und stemmte sich vorsichtig auf. Missmutig grummelte ich an seine warme und muskulöse Brust, wobei ich meine Augen geschlossen hielt. Ich hatte deutlich wenig Lust, jetzt zum Training zu gehen und mich zu bewegen, weswegen ich keine Anstalten machte, mich ebenfalls in Gang zu setzen. ,,Jule.", stöhnte Erling angenervt auf und stützte sich auf seine Unterarme. Doch anstatt auf seine Worte zu hören, schmiegte ich mich näher an den Norweger und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge. Somit wurde ich schläfriger als ohnehin und war keine drei Sekunden später in einen Halbschlaf abgedriftet. Nur durch Erling's Stimme wurde ich wieder in die Realität geholt und konnte ein Aufschrecken nicht vermeiden. ,,Julian! Wir haben nur noch zehn Minuten.", erklärte Erling leicht panisch und raffte sich vollends hoch, ohne darauf zu achten, dass ich noch auf ihm schlummerte. Verdutzt riss ich meine Augenlider auf, nachdem ich mit meinem Kopf unsanft auf der Matratze landete und sogleich meinem Freund die bösartigsten Flüche zuwarf.

,,Zehn Minuten, die man auch mit Schlafen verbringen kann.", meldete ich mich vom Bett, während Erling schon auf dem Weg ins angrenzende Badezimmer war. ,,In zwei Minuten sehe ich dich im Bad!", befahl er mir, woraufhin er die Tür hinter sich schloss und ich leise am Kichern war. Natürlich würde ich in zwei Minuten im Bad sein... Darauf hoffte Erling jeden Früh aufs Neue und nie wurde diese Hoffnung erfüllt. Aber warum musste das Bett am Morgen auch so kuschelig warm und bequem sein? Mit einem tiefen Seufzer zog ich mir, trotz, dass es bereits Sommer war, die Decke bis zu den Ohren und versteckte mich in dem Gewusel von Kissen und Decken. Abermals fielen mir, versehentlich, die Augen zu und holte mir eine weitere Mütze Schlaf. Erst, als sich Kälte um meinen Oberkörper und meine Beine legte, schlug ich meine Augen wieder auf und blickte in das, mindestens genauso eiserne, Gesicht von Erling. Dieser war bereits fertig in seinen Trainingsklamotten gekleidet und hatte seine Haare nach hinten gestylt. ,,Raus jetzt.", kam es knapp und bedrohlich von ihm, aber ich musste mir ein Lachen verkneifen. ,,Nö." Bewegungslos starrte ich ihn an, während es mir immer schwerer fiel, unseren Blickkontakt stand zu halten. ,,Na gut, dann halt nicht.", sagte Erling und schneller als ich den nächsten Atemzug nehmen konnte, griffen zwei starke Arme unter meinen Rücken sowie Kniekehlen und ich wurde von der warmen Matratze gehoben.

Erling marschierte sofort aus dem Schlafzimmer und schlug den Weg ins Erdgeschoss ein. Meine Bedenken hielten sich in Grenzen, denn wo wollte er mich hinbringen, außer vor die Haustür oder in den Garten? Der Garten. ,,Nein! Lass mich runter! Bitte, Babe!", kreischte ich hilflos auf seinen Armen und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen. Doch er umfasste mich stärker, beschleunigte seine Schritte und nachdem er die Verandatür entriegelt hatte, trat er, mit versteinerten Gesichtszügen, an die noch kühle Morgenluft und legte seinen Fokus auf das glänzende, blaue Wasser in der Mitte unseres Gartens. ,,Ich will nicht! Nein! Erling-!", schrie ich lauthals weiter, während wir dem Pool immer näher kamen. Erling ging nicht auf meine Proteste ein und auch, als er schließlich an dem noch ruhigen Wasser ankam, hatte er keine Gnade mit mir. Ein letztes Mal jaulte ich, dass ich seinen Worten von vorhin nachgehen würde, doch ich hatte nichtmal den ersten Satz beendet, da spürte ich schon, wie ich die Wasseroberfläche durchbrach und ich kniff meine Augen zu. Ich schrie auf, denn es war unfassbar kalt und unangenehm auf der Haut. Meine Boxershorts saugte sich an meinen Körper. Mich überzog eine Gänsehaut und als ich meinen Kopf an die Luft streckte, paddelte ich wie eine Katze, die in die Badewanne gefallen war, zu den Treppen. Erling's schallendes Gelächter dröhnte über den Garten hinweg, weshalb nun ich derjenige war, der schlechte Laune hatte.

,,Ich hasse dich.", grummelte ich, was Erling kräftiger Lachen ließ und er sich mittlerweile eine Hand auf seinen Bauch presste. Ich zitterte wie Espenlaub, meine Zähne klapperten aufeinander und mit verschränkten Armen vor der Brust, tapste ich über den Rasen. Zum Glück ging heute kein Wind und es schien die Sonne, jedoch würde es mich nicht wundern, wenn ich spätestens morgen Früh erkältet war. Erling sein Lachen war noch zu hören, als ich durch das Wohnzimmer und die Treppenstufen hinauf ins Bad gehen wollte. Dabei hinterließ ich eine ordentliche Spur Wasser, wobei ich hoffte, dass Erling darauf ausrutschte. Denn das hätte er mehr als verdient gehabt. Während ich die Treppenstufen nahm und auf das Badezimmer zusteuerte, wollte ich nichts weiter, als meine durchnässte, klebrige Boxer loswerden. Schlussendlich war dies das erste, was ich tat und sprang im Nachhinein unter die warme Dusche. Danach machte ich mich fertig für das Training. Dabei beeilte ich mich wenig, denn die ersten zehn Minuten hatten wir ohnehin verpasst. Als ich aus dem Badezimmer kam und die Treppen ins Erdgeschoss nahm, erkannte ich Erling, welcher mit unseren zwei Trainingstaschen und seinem Handy in der Hand, an der Haustür lehnte. ,,Sind wir endlich fertig?", grinste der Norweger mit einem Hauch Provokation im Gesicht, woraufhin ich ihn nur mit einem finsteren Blick würdigte. Da er vermutlich bemerkte, dass mir momentan nicht zu Späßen zu Mute war, beließ er es bei meinem Todesblick und öffnete stumm die Tür.

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