Kapitel 5 Wahre Worte

4.6K 257 9
                                    

Kuroo

Wir saßen lange zusammen. Keiner von uns wagte es nicht, diesen wichtigen Moment zu Ruinieren. In diesen wenigen Sekunden gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Ich machte mir Sorgen, viele Sorgen. Ich wollte Kenma nach dem Essen darauf ansprechen, wie es weiter gehen sollte. Ich will ihn definitiv nicht alleine lassen...Ich habe viel zu viel Angst, dass er sich noch einmal etwas antut. Mein Gott, daran durfte ich Gar nicht denken...wenn Kenma...Nein.
Wir lösten uns aus unserer Umarmung. Er schaute mir nicht in die Augen, was mich innerlich seufzen ließ.
"Hunger?"
"Von mir aus.." Ich stand auf und ging in die Küche, unser Essen war immer noch warm und roch auch noch gut. Ich hoffe es schmeckte ihm. In der zwischen Zeit, wo ich den Tisch deckte, zog sich kenma an. Ich stellte unser Essen auf den Tisch und Kenma kam gerade vom Badezimmer wieder. Das Essen verlief still, meiner Meinung nach zu still...Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie sich kenma fühlte, rein Garnicht. Ich habe noch nie so gefühlt, ich war immer ziemlich glücklich in meinem Leben und genau das bereue ich zutiefst. Ich habe ein glückliches Leben und mein bester Freund, den ich schon so lange liebe, wurde gemobbt und hasste es. Ich kann nicht mit diesem Gedanken Leben. Ich werde ihm helfen, ganz sicher! Ich schaute auf meinen Teller, mittlerweile hatte ich leer gegessen. Ich schielte zu Kenma rüber, der sein essen nur wenig angerührt hatte.
"Schmeckt es dir nicht..?" fragte ich vorsichtig und schaute ihn mit ruhigen Augen an.
"Doch, nur ich habe nicht sonderlich Hunger..."
"Kenma, bitte, wenn du es nicht für dich machen möchtest, dann tu es für mich. Du bist so dünn geworden." Er schaute mir endlich in die Augen, ich konnte erkennen, wie sie kurz aufleuchteten. Ich war froh, er aß wenigstens noch ein paar Happen. Er legte sein Besteck hin und drehte sich etwas zu mir, seine Augen wie üblich abgewendet.
"K-Kuroo..?"
"Was bedrückt dich, Kätzchen?"
"Ähm...naja...wie Soll ich es sagen.."
"Einfach raus damit Kenma" ich sprach leise und beruhigend, damit er sich wohl fühlte.
"Du weißt Ja jetzt von der ganzen Geschichte Bescheid und da wollte ich dir sagen..." er spielte dabei nervös mit seinen Fingern herum und biss sich dabei auf die Unterlippe. Als ich das sah, türnte es mich an, die Art, wie er auf seine Unterlippe beißt..am liebsten würde ich mit meiner Zunge darüber lecken.' Kuro reiß dich zusammen, die Sache ist Ernst!"
Nachdem ich mich gefangen hatte, nahm ich Kenmas zitternde Finger in meine und schaute ihn an. Er sah auf und beruhigte sich ein wenig. Er atmete aus und setzte dann nochmal an.
"da wollte ich dir sagen...da das jetzt schon beinahe Alltag für mich war, das alles....Ich meine wirklich alles.." Jetzt war ich es, der sich innerlich zusammenzog.
"Ich denke, es wird mir schwer fallen, mit dem was ich tuhe aufzuhören...verstehst du..Ich weiß nicht, ob ich das kann.."
"Ich werde dir helfen." Ich sagte diesen Satz mit einem gewissen Unterton, der ihn überzeugen sollte. Es war mir klar gewesen, natürlich wurden die letzten paar Monate Alltag für ihn. Aufzuhören mit allem wird schwierig für ihn werden, das ist doch ganz klar. Aber dafür bin ich jetzt da.
"Ich will dir aber nicht zur Last fallen"
"Du könntest mir nie zur Last fallen, Kätzchen" Er sah mich mit großen Augen an.
"Aber.."
"Nichts Aber, Kenma ich will dir wirklich da raus helfen. Wenn ich weiß, dir geht es nicht gut, dann geht es mir genauso Schei*e."
"Wenn du meinst, aber ich will dir wirklich nicht zur Last fallen.."
"Bitte...Bleib die nächsten Wochen bei mir." Ich zog meine Hände aus seinen und formte ein bittendes Zeichen (🙏).
"Ich würde mich sehr darüber freuen, dich jeden Tag bei mir zu haben, Kenma"
"K-Kuroo.." Ich sah auf. Da war es wieder,  das schönste Lächeln dass ich je gesehen habe und je sehen werde. Es war unvergleichlich.
"Ist das ein 'Ja' ?"
"Ja"
"Toll!" In meiner Aufregung sprang ich auf und Umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung. Aber ich musste ihn unbedingt etwas fragen, es war sozusagen für ihn überlebenswichtig. Ich zog mich aus der Umarmung und legte beide Hände auf seine Schultern.
"Kenma...eine Sache musst du mir verraten.."
"D-Die wäre..?"
"Mit welchen..naja Gegenständen" ich wollte es nicht aussprechen, also tippte ich nur auf seinen Oberschenkel, den er mir eben noch gezeigt hatte. Unter meiner Berührung zuckte er zusammen. Er wusste aber sofort was ich meinte.
"A-Achso..."
"Bitte Kätzchen, dass ist wichtig."
"Ähm...Unteranderem m-mit Rasierklingen, Messern und s-scharfen Gegenständen.." Ich schluckte und bekam eine Gänsehaut, wenn ich nur daran dachte.
"Ok..Danke"
"Was hast du denn jetzt vor?"
"Erstens: Die Messer in eine Verschließbare Schublade füllen und Zweitens: Die Rasierklingen in das verschließbare Schmuckkästchen meiner Mutter umfüllen."
"A-Aber das ist doch nicht notwendig.." dabei schaute er weg, ein mulmiges Gefühl überkam mich dabei.
"Netter Versuch Kenma" ich sagte diese Worte Ernst und er zuckte auch dabei kurz zusammen und kniff die Augen zu.
"Versteh mich doch, das ist zu deinem Besten.."
"J-Ja ich verstehe...."
Ich räumte das Besteck weg und ging dann auf die Suche. Kenma saß derweil auf meiner Couch und machte etwas an seinem Handy.
"Schreib bitte deiner Mutter!" Schrie ich vom Badezimmer aus.
"Ja sofort" die Antwort war zwar leise, aber ich konnte sie verstehen.
Mittlerweile war ich fertig und ich musste feststellen, dass es doch ganz schön viel war...
Die beiden Schlüssel, die zu den beiden Schlossen passten, versteckte ich hoch oben auf dem Gewürzschrank als kenma nicht hinsah. Der Schrank hörte kurz unter der Decke auf und der Abstand zwischen Decke und Boden war zu groß für ihn...drei ganze Meter. Da kommt er nie dran. Ich ging auf ihn zu und setzte mich auf die Couch. Den restlichen Abend schauten wir einen Film und gingen dann schlafen.

----------------
Das Kapitel war jetzt wohl nicht das spannendste haha. Aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat:) ich habe mir auch schon gut überlegt, wie das nächste Kapitel aussieht.
Seit Gespannt.
Ich wünsche euch das allerbeste:) bis dann:);)




Die Sache mit der Kommunikation Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt