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Scherben bringen-
Jahr 2018, Januar - Korea

Hyunjin kann Changbin einfach nicht ersetzen, egal wie viel mehr Mitgefühl er hat. Ich will ihn zurück.

Felix Pov:

„Meinst du es ist eine gute Idee Jisung in die Küche zu lassen, wenn Felix da ist." fragt Hyunjin Minho skeptisch und macht sich protestierend in der Tür breit. Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde, aber Hyunjin ist in den letzten Wochen von Tag zu Tag immer anhänglicher geworden.

Er passt immer ganz genau auf, dass mir ja niemand zu nahe kommt und leistet mir Gesellschaft, wenn mir langweilig ist. Oder wenn ihm langweilig ist.

Ich wünschte Changbin hätte mir in dem vergangenen Monat so viel Zuneigung gezeigt. Stattdessen ist er mir immer weiter aus dem Weg gegangen.

Immerhin ist er vor etwa eineinhalb Wochen wieder zurück hierher gekommen. Er meidet es zwar immer noch mit mir gemeinsam in einem Raum zu sein, aber jetzt weiß ich wenigstens das es ihm gut geht.

Ich bin einerseits immer noch ein bisschen sauer auf ihn, aber ich muss zugeben, dass ich mir auch ein bisschen Sorgen um ihn gemacht habe. Er war von jetzt auf gleich einfach weg. Ich weiß bisher nicht, wo er war.

„Jisung hat sich mittlerweile ganz gut unter Kontrolle und außerdem sind wir beide ja auch noch da." erwidert Minho. „Wir können die beiden nicht auf ewig getrennt halten. Und je eher sie sich aneinander gewöhnen, desto besser."

„Wehe er krümmt Felix auch nur ein Haar." mit einem drohenden Knurren macht Hyunjin schließlich die Tür frei und mustert die beiden skeptisch beim betreten des Zimmers.

„Bekomm du mal lieber dein Blut unter Kontrolle." erwidert Minho murrend und zieht Jisung an der Hand hinter sich her zum Kühlschrank.

Ich vergesse immer wieder gerne, dass nicht alle Vampire gleich sind. Vielleicht hängt Hyunjin auch deswegen so sehr an mir. Ich hoffe nur, dass da nicht mehr ist. Ich möchte ihn ungern verletzen.

„Ich habe mich bestens unter Kontrolle, im Gegensatz zu deinem Freund." zischt Hyunjin und deutet kurz mit dem Finger zu Jisung hinüber, wodurch mir jetzt erst auffällt, wie sehr er mich eigentlich anstarrt. Sein Blick hat irgendwie etwas bedrückendes.

„Er hat halt ein bisschen Hunger." Sehr beruhigend. Er hält es wirklich für eine gute Idee Jisung in meine Nähe zu lassen, wenn er Hunger hat? Darf ich bitte kurz an seiner Kompetenz zweifeln?

Ok danke.

„Ich glaube ich gehe lieber." murmle ich leise und erhebe mich zögerlich von meinem Platz. Also gerade habe ich keine Lust zu sterben.

„Bleib doch." erwidert Jisung, während er mich immer noch mit diesem kalten Blick ansieht. Irgendwie ist er mir nicht gerade geheuer.

„Ich wollte gerade sowieso in mein Zimmer gehen." erwidere ich etwas kleinlaut und greife nach meiner Schüssel auf dem Tisch. Ich habe plötzlich ein ganz ungutes Gefühl dabei.

Ich kann seinen Blick nicht richtig zu ordnen, aber im Gegensatz du Changbin's bösem Blick habe ich wirklich Angst vor ihm.

„Ich rieche deine Angst." Noch verunsicherter schlucke ich einen dicken Knoten in meinem Hals hinunter und gehe zögerlich an Jisung vorbei, wobei ich versuche mir nichts weiter anmerken zu lassen.

Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt