Chiyu // Changlix {Bloodline Trilogie}

I4I

Vertrauen
Jahr 2017, November - Korea

„Wo ist Changbin?"

Chan Pov:

„Das ist gar nicht gut." leise knurrend verlasse ich schnell das Zimmer und renne den Gang zu Felix' Zimmer hinunter. Was geht nur in diesem Jungen vor sich? Kaum lässt man ihn für einen kleinen Augenblick aus den Augen und schon macht er wieder irgendeinen Mist.

Kurzerhand stoße ich schließlich die Tür zu Felix' Zimmer auf, wobei diese mit einem lauten Knall an der Wand abprallt. Was ich allerdings hier zu sehen bekomme, erfüllt meine schlimmsten Befürchtungen.

„Weg von Felix!" Mit leuchtenden Augen sehe ich Changbin drohend an, welcher jedoch genüsslich über die wunde Stelle an Felix' Hals leckt.

„Es geht ihm gut. Beruhig dich mal." schmunzelnd lässt Changbin dann schließlich von Felix ab und hält ein kleines Röhrchen mit Blut in die Höhe. „Genau das, was Jisung jetzt braucht."

Woher weiß er, dass das Blut eines Chiyu's heilende Eigenschaften bei Vampiren hat?

„Alles gut.." mit diesen Worten sackt Felix langsam an der Wand hinunter, wobei Changbin schnell schützend nach ihm greift.

„Wir reden gleich, aber erst muss ich mich um Jisung kümmern. Wehe du krümmst Felix auch nur ein Haar." Mit einem drohenden Blick greife ich nach dem Röhrchen in Changbin's Hand, bevor ich schließlich das Zimmer wieder verlasse.

Zehn Minuten zuvor
Felix Pov:

Erschrocken zucke ich kurz zusammen, als sich auf einmal die Tür öffnet und Changbin vorsichtig hinein geschlichen kommt. Hat Chan ihm nicht verboten hierher zu kommen?

„Wir haben nicht viel Zeit." murrt er leise, wobei ich ihn ziemlich verwirrt ansehe. Wofür haben wir nicht viel Zeit?

„Ich brauche dein Blut." Mit diesen Worten kommt er weiter auf mich zu, weshalb ich etwas nach hinten ausweiche.

„Warte. Komm nicht näher, sonst schreie ich. Du brauchst mein Blut? Wofür?" erwidere ich irritiert und versuche Changbin irgendwie auf Abstand zu halten. Ein paar mehr Informationen sind ja nicht zu viel verlangt oder?

„Der Freund von Minho stirbt, wenn er dein Blut nicht bekommt." erwidert er und macht wieder einen Schritt auf mich zu.

„Ah und deswegen willst du mich jetzt beißen oder was?" skeptisch mustere ich mein Gegenüber, doch dieser zeigt keinerlei Emotionen in seinem Gesicht.

„Ich habe das unter Kontrolle, also keine Sorge. Jisung braucht das Blut wirklich dringend, aber die anderen werden nicht zulassen, dass ich es hole. Und bleibt deswegen nicht viel Zeit." kontert er, wobei ich ihn nachdenklich ansehe.

Stimmt es wirklich, was er da sagt? Ich weiß ja, dass mein Blut angeblich heilen kann, aber was wenn er mich belügt?

„Wieso sollte ich dir so einfach vertrauen?" erwidere ich misstrauisch und lasse ihn dabei nicht aus den Augen. Sein Gesichtsausdruck ist so kalt, dass ich darin keinerlei Emotionen erkennen kann. Solche Menschen töten auch nur ohne mit der Wimper zu zucken.

„Ich will dein Vertrauen nicht." knurrt er leise, woraufhin ich ihn wieder etwas auf Abstand halte.

„Dann bekommst du auch kein Blut von mir." erwidere ich und lehne mich schließlich nach hinten an die Wand.

„Na gut. Was willst du?" murrt er sichtlich genervt. Endlich bekomme ich wenigstens eine emotionale Reaktion von ihm.

„Versprich mir das du ab jetzt ehrlich zu mir sein wirst und sei bitte vorsichtig." fordere ich und sehe ihn dabei erwartungsvoll an. So einfach bin ich nicht zu haben.

„Ich bin ein Vampir, was erwartest du von mir?" erwidert er mürrisch, woraufhin ich für einen Augenblick etwas schmunzeln muss.

„Das du aufhörst mir etwas vorzuspielen. Das ist meine Bedingung." kontere ich, wobei er mich wieder mit diesem gefühlskalten Blick ansieht.

„Wenn du das hinbekommst, dann bitte." Kurzerhand neige ich meinen Kopf vorsichtig zur Seite und schließe langsam meine Augen.

Hätte er wirklich böse Absichten, dann hätte er sich mein Blut schon längst geholt. Das glaube ich zumindest. Oder soll ich es lieber hoffen nennen?

„Du bist schon ziemlich speziell." erwidert er und ich kann hören, wie leise Schritte auf mich zu kommen.

„Das sagst gerade du." schmunzle ich leise und zucke für einen Augenblick zusammen, als ich auf einmal seinen festen Griff an meiner Hüfte zu spüren bekomme. Das mit dem vorsichtig muss wohl noch geübt werden.

„Sei lieber still, dann tut es nicht so weh." Ich kann bereits seinen warmen Atem an meiner Haut spüre, bevor er genüsslich über diese hinüber leckt.

Klingt er jedes Mal so erotisch, wenn er jemandes Blut haben will?

Fortsetzung folgt...