XXIII. Ich mag es

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↠𝐒 𝐂 𝐀 𝐑↞

,,Guten Morgen",riss mich die vertraute Stimme von Jennifer aus meinem unruhigen Schlaf und zog die schweren Vorhänge zur Seite.

Tageslicht durchflutete den Raum und ich kniff die Augen zusammen.

,,Der König wartet nicht gerne.
Ich habe Euch schon ein Bad eingelassen und euch ein paar Kleider zur Auswahl bereit gelegt"

Müde rieb ich mir über die Augen und gähnte herzhaft.
,,Der König?Worauf wartet er?",fragte ich Sie und setzte mich langsam auf.

Meine Verletzungen waren nur noch ein unangenehmes ziehen und ich dankte Innerlich den Göttern für diese Tatsache.

Denn meine Verletzungen verheilten schneller als bei normalen Menschen.
Eine der wenigen Dinge,wo das Gen meiner Mutter stärker war als meines Vaters.

,,Wir haben keine Zeit mehr Euch die Verbände wasserdicht zu verpacken.
Die Arme und den Fuß müsst ihr leider über den Wannenrand legen",erklärte Jennifer und öffnete die Tür zum Badezimmer.

Verlockend gut riechende Dampfwölcken traten aus dem Zimmer und ich erhob langsam.

Meine Haut kribbelte vor Freude auf das warme Wasser und die Seife.
Ein Luxus den immer noch kaum fassen konnte.

Etwas umständlich befreite ich meine Beine aus der seidenen Bettdecke und ging in das teure Bad.

Trotz der Tatsache,dass ich dem König und seinem Volk nichts abgewinnen konnte und eigentlich Angst um mein Leben haben sollte,fiel ich gestern schnell in einem Traumlosen Schlaf.

Ich wusste,der König hatte mir versprochen ich würde Leben dürfen.

Aber einem Malice,dazu noch dem König glauben zu schenken,wäre dumm.

Vorsichtig befreite ich mich aus dem seidenen Nachthemd und ließ mich sanft in die Wanne gleiten.

Es war ein bisschen umständlich,da ich die Arme und den linken Fuß rausstrecken musste,aber es ging und ich konnte das warme Wasser was meine Muskeln enspannte genießen.

,,Hier ist Eure Auswahl an Kleidern",stellte Jennifer mir eine Reihe von glitzernen Roben vor,die vor den Marmorwaschbecken aufgehangen waren.

Ich verzog das Gesicht.
,,Gestern war eine Ausnahme.
Ich ziehe keine Kleider an",sagte ich und nahm die Seife zwischen die Finger.

Jennifer sah mich ungläubig an.
,,Aber diese Kleider sind das einzige was Ihr zum anziehen habt",erwiderte Sie und ich musterte sie eingehend.

Sie selbst Trug heute ein weites T-shirt,dass vorne in die weite perfekt gebügelte Stoffhose gesteckt war und
eine weiße Schürze zierte ihre Hüften.

,,Kann ich nicht sowas anziehen,wie Ihr es tut?",fragte ich sie und begann meine Haut mit der Seife zu bearbeiten.

Die Kleider sahen schön aus und mein Inneres Mädchen hüpfte auferegt.
Doch ich durfte nicht vergessen,was mein Ziel war.

Unzwar abhauen und Lilien und co retten.
Und danach würde ich meiner Mutter für diese Feigheit mich im Stich zu lassen in den Arsch treten.

,,Ich-Äh also..",begann sie stockend und ich lächelte freundlich.
,,Perfekt in ein paar Minuten bin ich hier fertig und würde mich riesig freuen,kein Kleid vorzufinden"

Ich wusste nicht,ob ich das Recht hatte die Zofe Befehle zu erteilen und mein schlechtes Gewissen meldete sich,als sie mit hochrotem Kopf den Raum verließ.

Aber ich würde kein Kleid anziehen.
Gestern war eine Ausnahme.

[...]

,,Ihr seht...toll aus",kommentierte Jennifer mein Auftreten mit argwöhnisch Blick.
Über ihren leicht säuerlichen Gesichtsausdruck musste ich schmunzeln und trat neugierig vor den Spiegel an der Wand.

Die Klamotten waren groß und ich hatte das dunkle Shirt vor mir zusammen gebunden.
Aber es gab mir Beinfreiheit und ich fühlte mich definitiv wohler in der einfachen Stoffhose und dem T-shirt.

,,Sir Cassiel wird Euch jeden Moment abholen",informierte sie mich,als ich den kleinen Kamm vom Schminktisch nahm und meine noch feuchten Haare kämmte.

Wie aufs Stichwort öffnete sich die schwere Eingangstür und Cassiel trat ein.

Er sah aus wie gestern.
Gleiche Uniform und ernster Gesichtsausdruck.

Doch als mich erblickte zog er verwundert die Augenbrauen hoch.
,,Was tragt Ihr da?",fragte er verwirrt und sah Jennifer irritiert an.
Die rothaarige Zofe hob nur die Schultern und strich ihre Schürze glatt.

,,Ich mag es",bestimmte ich und drehte mich vom Spiegel weg.

Cassiel verzog das Gesicht und seine elegant geschwungen Augenbrauen klebten immer noch halb am Ansatz seines Seidenen Haares.

,,Wie Ihr meint...Ich denke aber das es dem König nicht gefällt"

Ich machte eine abwertende Handbewegung und setzte mich in Bewegung.

Meine Krücken hatte ich am Bettrand gelassen und entschied sie auch da zu lassen.

Die Schmerzen an meinem Fuß waren da,sind aber auszuhalten.

,,Dann kommt.
Ich bringe Euch in den Saal"

Gefährtin des KönigsWhere stories live. Discover now