100. Kampf

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Vorab.
Sorry das ich in letzter Zeit so wenig update.
Aber meine Motivation leidet unter dem Schulstress doch sehr und ich selbst bin mit meinem geschriebenen in letzter Zeit nicht mehr so ganz zufrieden...:(

Scar

Ciel und ich hatten uns tapfer gegen die Rebellen geschlagen.
Wir hatten sie besiegt und der einzige der noch atmetete war meine Mutter.
Doch als ich meinen Blick über die Leichen schweifen ließ und meine Erzeugerin mit einem Schwert hinter Azazel erblickte, setzte mein Herzschlag einen Schlag aus.

,,Azazel duck dich", schrie ich aus vollen Leibeskräften und musste mit ansehen, wie sich die Klinge des Schwertes, geführt von meiner Mutter in Azazel vergrub und er auf die Knie ging.
In einer geschmeidigen Bewegung sprang meine Mutter zurück und der König über die Malice versuchte an das Schwert in seinem Rücken anzukommen.

Angst um ihn, ließen mich erstarrt vor meinem letzten Gegner stehen und ohne Ciel, der mit einer fließenden Handbewegung den Engel zu fall brachte, läge ich selbst wahrscheinlich auch auf dem Boden.
,,Azazel"
Meine Stimme klang hoch, völlig anders als sonst und die Angst, war deutlich heraus zu hören.
Ohne darüber nachzudenken stürmte ich an meiner Mutter vorbei zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie.
Er war Aschfall und ich hatte das Gefühl, dass seine Wangenknochen mehr hervorstachen als sonst.
Die Hand, mit der er versucht hatte an das Schwert zu kommen, fiel schlapp nach vorne und Schweißperlen bahnten sich das blasse Gesicht herunter.

,,Zieh es raus, Scar", bat er mich schwach und seine Lieder flatterten.
Die Schatten am Boden wirkten unruhig und als ich mit zittrigen Händen hinter ihn trat, erkannte ich Luzifer aus dem Augenwinkel.

Sein Gesicht war wieder genauso entstellt wie zu Anfang.
Doch ich konnte einen Blick auf den wahren Mann erhaschen, der unter diesen Beulen und Narben steckte.
Und dieser war trotz dieses schönen Gesichtes das furchtbarste, was ich jemals gesehen hatte.

Hass, Wahnsinn und Machthunger hatten das aus ihm gemacht.
,,Scar los", zischte Azazel und ich fasste mir Mut und packte den Griff fester.
Langsam zog ich die Klinge heraus, ignorierte das abartige Geräusch was dabei erklang.
Azazels schwacher Leib folgte der Bewegung des heraus ziehens und als ich die Klinge weit von uns wegschleuderte, schlug er mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf.

,,Azazel", rief ich erstickt lief zu ihm.
Unsicher was ich tun sollte legte ich seinen Kopf auf meine Oberschenkel, die vor Schnitten übersäht waren und klopfte ihn an die Wange.
,,Was ist los? Was ist passiert?"

Ich verstand es nicht.
Aus den Augenwinkeln hatte ich Luzifer und Azazel zwar lange reden sehen, aber ich konnte auch Azazels deutliche Überlegenheit erkennen.
Er war normalerweise mit dem kleinen Finger stärker als Luzifer insgesamt.
Und meine Mutter würde ihn mit einem Schwert doch auch nicht zu Fall bringen, oder?

,,Gift", knurrte er und ich erkannte, wie er seinen Körper anspannte.
Ich erkannte, wie sich seine Kieferpathie anspannte, als er die Zähne zusammenbiss und sich aufrichtete.

,,Oh der König gibt sich nicht so einfach geschlagen", kicherte Luzifer und als Azazel wieder breitbeinig mit seinem Schwert in der Hand vor ihm stand, stöhnte er schmerzvoll auf.
Die Haut Seine Schwerthand zitterte ungehalten.
Mit großen Augen erkannte ich, wie auf der Hand plötzlich Punkte auftraten, die größer wurden.

Doch er beachtete diese Veränderungen nicht.
Mit einem schmerzvollen Brüllen setzte er einen Schritt vor den anderen und Luzifer konnte seine Überraschung nicht von seinem verunstaltem Gesicht verbannen.

Er war unbewaffnet, während Azazel das Schwert über seinen Kopf auf hob und trotz seiner erkennbaren Schmerzen in einer unmenschlichen Geschwindigkeit das Schwert hinabsausen ließ.

Doch Luzifer rollte sich zu Seite und sprang auf.
,,Du bist zäher als gedacht, junger König", fauchte er und ein amüsiertes Glitzern trat in seine Augen.
,,Aber wofür kämpfst du?
Für dein Volk, was du mithilfe der Schatten erschaffen hast?", philosophierte er und Azazel knurrte ein paar undeutliche Worte.
,,Oder um Sie schützen?"
Wieder wich Luzifer dem immer langsamer werdenen Schlägen aus.
,,Sie hat doch gar keine Ahnung.
Keine Ahnung, was die Schatten sind und wozu Sie fähig sind"

Langsam erhob ich mich und umfasste meine Dolche.
Fest umschlossen meine zitternden Finger den warmen Griff und ich hob das Kinn.

,,Mit deinen letzten verbleibenden Minuten solltest du etwas besseres anstellen.
Erkläre was diese Schatten sind.
Erzähl ihr, dass Malice mit all ihrer Grausamkeit ihren Schöpfer wiederspiegeln"
Luzifer legte den Kopf schief und blickte mich an.

Doch ich zwang mich stehen zu bleiben und auch als ich Azazels Gesicht erblickte, blieb ich wo ich war.
Azazels Gesicht war Schweißnass und unter dem linken Auge prangte eine Beule wie Luzifer sie hatte.

Azazel hatte erneut das Schwert gehoben, doch diesmal schlug er nicht zu.
Stattdessen zitterte er und begann gefährlich zu schwanken.

Ich musste Luzifer ablenken, damit Azazel sich erholen konnte.

,,Du redest über mich als wäre ich nicht hier, Luzifer", knurrte ich und war überrascht, wie schnell Luzifer den schwankenden Azazel vergaß und auf mich zu ging.
,,Stört dich das, kleine Kriegerin?", kicherte er und ich zwang mich den Dolch nicht zu heben.

Stattdessen bemühte ich mich um ein gleichgültigen Gesichtsausdruck.
,,Ja, sag mir, was mit Azazel geschieht"

Luzifers Auge zuckte verdächtig, doch sein arrogantes Lächeln blieb.
,,Mein Blut ist der Schüssel um Engel zu erschaffen.
Oder sie sterben am schwarzen Tod", sagte er und sein linker Mundwinkel hob sich.

,,Dein Geliebter wird sterben.
Aber keine Angst, du wirst noch erleben dürfen, wie ich die Welt nach meinen Vorstellungen forme"
In seiner Stimme schwang ein Hauch Wahnsinn mit und ich schnaubte verächtlich.

,,Wie kann ich Azazel retten?", bohrte ich tiefer und wusste mir tatsächlich nicht anders zu helfen als den Feind zu fragen.

Gelangweilt stieß er die Luft aus seinen Lungen und fuhr sich über das Gesicht.
,,Man muss den Schöpfer töten", hörte ich Azazels Azazels krächzende Stimme und ich vernahm, wie sein Schwert auf den Boden fiel.

,,Da hat unser kleiner Freund recht.
Aber ich werde heute nicht sterben", kicherte er und ich hob den Dolch.

Entschlossen hob ich das Kinn und kniff die Augen zusammen.
,,Da wäre ich mir nicht so sicher", zischte ich und ich konnte deutlich Luzifers Ungläubigkeit in seinen Augen erkennen.
Bis sie in Amüsanz umschlug.
Lauthals lachend warf er seinen Kopf in den Nacken.

,,Du kleines Gör?", hakte er kichernd nach und ohne ihm auch nur eine Chance zu geben, sich zu fangen, stürzte ich mich auf ihn.

Gefährtin des KönigsWhere stories live. Discover now