10. Larry

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Weihnachten - Das Fest der Liebe, der Sinnlichkeit, der Beschaulichkeit, des Nachdenkens und der Stille.

All das ist in der heutigen Zeit verloren gegangen. Hektisch laufen die Menschen umher, um sich mit Geschenken zu überbieten oder ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, für die wenige gemeinsam verbrachte Zeit.

Warum so viele Geschenke? Sich Zeit nehmen und mit Familie und Freunden Spaß haben, den Kindern den Sinn von Weihnachten erklären und die Bedeutung. Es so in ihrer hinterlassen, dass sie es freudig an ihre Kinder weitergeben.

Und dankbar sein!

Das Fest der Liebe ist ein wundervolles Fest. Doch was heute fehlt ist ... die Liebe.

Heute war der 24. Dezember. Der 24. Dezember war der 358. Tag des gregorianischen Kalenders (der 359. in Schaltjahren) und der Vorabend des Weihnachtsfestes.

Außerdem war heute der Geburtstag von Louis William Tomlinson (geboren als Louis Troy Austin in Doncaster, South Yorkshire, England), ein britischer Popmusiker, der als Sänger der Boygroup One Direction bekannt wurde.

Aus diesem Grund verbrachte er Heilig Abend nicht zu Hause bei seiner ganzen Familie, sondern in einem Club mit seinen Freunden. Mit Liam, Niall, Harry, Jordan, Annas, Nizam, Calvin, Luke und Riccardo. Auch seine Schwestern Lottie und Fizzy waren da. Sogar Zayn war extra gekommen.

Louis saß an der Bar und starrte gedankenlos auf seine Bierflasche. Bis vor ein paar Minuten war er noch tanzen. Doch darauf hatte er jetzt keine Lust mehr. "Kommst du wieder mit auf die Tanzfläche?", wurde er von Nizam gefragt, welcher einfach nach Louis' Bierflasche griff und einen Schluck daraus trank. "Später wieder.", antwortete er ihm, noch immer in Gedanken versunken. "Alles in Ordnung bei dir?", wurde er besorgt gefragt. "Ja. Es ist alles in Ordnung."

Eine Stunde später saß er immer noch an der Bar. Starrte auf seine mittlerweile leere Flasche. Bis er seinen Kopf schüttelte und aufstand. Er musste hier raus. Sofort. Es wurde ihm zu viel. Das alles wurde ihm zu viel.

Er bahnte sich gerade einen Weg durch die ganzen tanzenden Menschen und versuchte zum Ausgang zu gelangen. Er brauchte unbedingt frische Luft. Doch kurz vor seinem Ziel wurde er aufgehalten. Von Harry. Louis wollte ihn ignorieren und einfach weiter Richtung Ausgang laufen, aber durch eine Hand, die ihm am Arm festhielt, wurde er daran gehindert. "Louis, was ist los mit dir? Und sag nicht dir geht es gut. Du schaust grad echt nicht gut aus." Harry sah ihn fragend an und musterte seinen Freund. "Ich muss hier raus. Bitte... bitte lass mich raus." Schon fast verzweifelt sah Louis ihn an und konnte sich einzelne Tränen nicht verkneifen. "Oh, Lou... Komm ich bring dich raus."

Harry legte einen Arm um Louis und brachte ihn raus. Raus aus dem Club.

Kaum waren sie außen, brach Louis schluchzend in Harrys Armen zusammen. Er krallte sich an Harrys Hemd fest und durchnässte es mit seinen Tränen. "Ich vermisse sie. So sehr.", wimmerte er und drückte sich noch näher an Harry. Dieser verstärkte die Umarmung und strich Louis behutsam über den Rücken. Es tat ihm in der Seele weh, ihn so sehen zu müssen.

"Alles wird gut Lou. Alles wird wieder gut.", versuchte er ihn zu beruhigen. Doch eher das Gegenteil war der Fall. Louis schluchzte immer lauter und begann stark zu zittern. Währenddessen schlug er kraftlos auf Harrys Brust ein. "Es tut so... so weh.", schluchzte er. Harry löste sich vorsichtig von ihm und nahm sanft Louis' Handgelenke in seine und hielt sie fest. "Ich weiß... Es wird besser werden. Irgendwann. Glaub mir."

Sie standen bestimm noch eine halbe Stunde in dieser Position. Keiner von beiden wollte sich lösen. Louis' Schluchzen wurde langsam leiser und er beruhigte sich ein wenig. "Ich möchte nach Hause.", begann er dann mit leiser und schwacher Stimme zu flüstern.

"Ich bring dich heim. Ich hol' nur schnell unsere Jacken. Ok?", fragte er seinen zerbrechlich wirkenden Freund. Dieser nickte nur leicht und Harry machte sich auf den Weg ins Innere des Clubs. Er suchte noch schnell nach Liam und gab ihm bescheid, dass er mit Louis nach Hause geht, da es ihm nicht gut ging. Dann holte er noch seine und Louis' Jacke, bevor er wieder zu Louis in die Kälte ging.

Keine zwanzig Minuten später waren sie bei der Wohnung angekommen. Harry sperrte die Haustür auf und brachte Louis ins Wohnzimmer. Dieser ließ sich auf die Couch fallen und starrte weiterhin ins Leere. War kaum mehr anwesend. Seine Augen fielen vor Erschöpfung immer wieder zu und einzelne Tränen liefen weiterhin über seine Wangen. Harry brachte ihm eine Decke und legte sie Louis um die Schulter, bevor er sich auf den Weg in die Küche machte, um Tee zu machen.

Als der Tee fertig war, lief er zurück zu Louis, nur um festzustellen, dass dieser vor Erschöpfung eingeschlafen war. Seine kleinen Hände waren zu Fäusten geballt.

Harry kniete sich vor ihn auf den Boden und deckte ihn richtig zu. Er strich ein paar Haare aus Louis' Gesicht und seufzte schwerfällig. Louis tat ihm so unendlich leid. Er hatte das alles nicht verdient. Er musste schon so viel einstecken. Er verdiente endlich ein glückliches Leben, aber das dauerte noch eine Weile. Erstmal mussten seine Wunden heilen. Nicht die körperlichen, aber seine seelischen und psychischen.

Vorsichtig, um Louis nicht zu wecken, wollte Harry gerade aufstehen, als er einen zerknitterten Zettel unter dem Sofa herausschauen sah. Er hob ihn auf und faltete ihn auseinander.

Meinen ersten Weihnachtgruß sende ich zu Dir in den Himmel. Weihnachten (und mein Geburtstag), ist nicht mehr das, was es früher war, denn Du bist nicht mehr da. Du fehlst mir und uns allen in diesen Tagen so sehr...

"Oh Lou... Du tust mir so leid.", flüsterte Harry, nachdem er den Zettel gelesen hatte und sah seinen Freund traurig an.

One Direction (One Shots, boy x boy)Where stories live. Discover now