Chapter 10. Live and dead

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Tief nahm Destiny Luft und hielt sich das kalte Küchenmesser an ihr Handgelenk. Sie leckte sich über ihre Lippen und setzte an. Sie schnitt langsam. Schmerzen überkamen sie so schnell, wie die Tränen ihre Wange runter rannten.

Sie hob das Messer aus ihrer Haut und sah ihr offenes Gelenk an. Ihr wurde schlecht und sie wischte sich ihre Tränen weg.

Doch sie weinte immer weiter, während das Blut unkontrolliert aus ihrer Wunde lief und tröpfchenweise auf den Boden plätscherte.

Mit zittrigen Händen brachte sie das Messer wieder zu ihrer offenen Haut und setzte erneut an. Sie kniff ihre Augen zu und schnitt. Sie schrie vom Schmerz auf und weinte laut.

Sie weinte und wusste plötzlich, dass sie gar nicht sterben wollte. Sie wollte leben und lieber unter Schmerzen mit Justin zusammen leben, anstatt zu sterben.

Sie wusste, sie wollte leben.

Justin erhöhte das Tempo je mehr er sich etwas in seinem Kopf ausmalte. Er fühlte, dass es Destiny nicht gut ging. Diesmal war dieses Gefühl hundertprozentig da.

In seinem Herz zwickte es immer und immer wieder, als er Destiny vor seinen Augen sah. Wie sie weinte und schrie.

Er sah in ihren Augen, dass sie nach Hilfe bettelte.

Er sah in ihren Augen, dass sie wollte, dass er endlich aufwacht.

Er sah in ihren Augen, dass sie so leben wollte, wie es früher war.

Er sah in ihren Augen, dass sie wieder geliebt werden wollte.

Er sah in ihren Augen, dass sie völlig unschuldig war.

Justin zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und stieg aus seinem Wagen, als er endlich vor seinem und Destinys Haus angekommen war. Er schloss den Wagen ab und rannte zur Haustür, die er sofort öffnete.

Er rannte auf geradem Wege die Treppen hoch in Destinys Zimmer, wo er sie jedoch nicht fand, weshalb er Angst bekam. „War sie abgehauen?“, fragte er sich und durchsuchte im ersten Stock alle Zimmer.

Er ging die Treppen wieder runter und sah sich im Wohnzimmer um. Nichts.

Ihm wurde nun klar, dass er sie verloren hatte. Sie war weg. Seufzend drehte er sich um und wollte sich ein alkoholisches Getränk aus der Küche holen, als er sie dort liegen sah.

Um sie herum, ihr eigenes Blut. Neben ihr, ein Brief.

Justins Atem ging automatisch schneller, als er sich zu seiner Freundin runterhockte und sich den Brief nahm.

Und er las diese Worte.

Ich liebe Dich, Justin. Mehr als alles andere der Welt. Ich liebe Dich bis zum Mond und wieder zurück. Ich liebe Dich unendlich. Es ist wirklich schade, dass du mir in letzter Zeit nicht deine Liebe so oft gezeigt hast. Wer weiß, vielleicht bereust du es jetzt. Aber jeder lernt aus seinen Fehlern. Du und ich.

Ps. Ich liebe Dich.

-       Destiny

Er hatte schon vorhin drauß gelernt. Als er mit Patties Vase fast Destinys Kopf getroffen hätte. Er erwachte.

Justin ließ mit Tränen in den Augen den Brief los und schlang diese um den Körper seiner Freundin. Sofort hob er sie im Braut-Style hoch und brachte sie nach draußen, zu seinem Wagen.

Er legte ihren blasen Körper auf die Rückbank und setzte sich auf vors Lenkrad auf den Fahrersitz. Er steckte seinen silber-schwarzen Schlüssel ins Zündschloss und ließ den Motor aufheulen.

Er raste. Justin raste quer durch Stratford bis er das Gebäude des großen Krankenhauses sah und sofort davor anhielt.

Er stieg aus und ging um seinen Wagen, während ein Arzt ihn ansprach.

„Entschuldigen sie Mister, aber sie dürfen hier nicht parken“, sagte er vorsichtig. „Halten sie die Fresse und helfen sie mir“, sagte Justin grob, doch man hörte wie verletzt er war, als er Destinys Körper in seinen Armen hielt.

„Heilige Mutter Gottes, kommen sie“, sagte der Arzt sofort und rannte sofort in das Gebäude und bat nach Hilfe von seinen Kollegen. Sofort kamen auch welche angeschossen und sagten Justin, er solle seine Freundin auf eine Trage legen.

Alles ging viel zu schnell, denn schon war Destinys Körper mit den Ärzten und der Trage in einen Raum verschwunden, der für Justin nicht zugänglich war.

Deshalb setzte er sich schweigend ins leere Wartezimmer und weinte dort leise vor sich hin.

Er verfluchte sich selber. Er sei an allem Schuld, redete er sich ein. Und was würde passieren wenn Destiny das nicht überlebt? Was ist wenn sie schon tot war, als Justin sie auf dem Boden in der Küche gefunden hatte?

Destinys ganze Familie würde niemals mehr ein Wort mit Justin wechseln. Jeremy und Erin würden enttäuscht sein. Selbst Pattie. Und Ryan erst, von dem Justin immer noch nicht wusste, dass er wieder in Stratford lebte.

Alle würden ihn hassen und sie hatten jedes Recht dazu. Denn Justin hasste sich selber auch.

Er war der schlechteste Freund, Mensch und die schlechteste Existenz, welche jemals existierte. Er war schlimmer als jeder Krimineller.

Justin hatte Destiny am Anfang ihrer Beziehung etwas geschworen, dass er anders war, als andere Jungs es sind. Er hatte Recht, er war bloß schlimmer. 

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Love me, love me say that you love me, haha. Da habt ihr euer zweites Kapitel an diesem Tag. Bin ich kein Engel? Alles andere als das, aber hey euer Kapitel! Soooo ich hoffe es gefällt euch und jetzt will ich mal alle meine Leser kommentieren und voten sehen :D KOMMENTIERT! ♥

Wird Destiny nun überleben.. oder?..

xoxo 

Sophie

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