***No. 1***

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Hier zwei Worterklärungen für zwei Wörter aus dem Text:

*Rarötken sind mutierte Kreuzungen zwischen Ratten und Kröten, stinken wie verfaulte Eier und manche sehen auch so aus. Sie wohnen meist in abgebrannten Schulhäusern. Die Rarötken rissen vor langer Zeit die Weltherrschaft an sich und vernichteten den grossteil der Menschheit.

**Waldpyre sind kleine Gnom ähnliche Wesen mit hellseherischen Kräften. Sie sind freundlich, hilfsbereit und verstehen unsere Sprache. Die kleinen Waldpyre sind meist in Wäldern zu finden manche findet man aber auch auf Wiesen und in Städten. Sie wohnen in Höhlen, welche meistens unter Bäumen liegen.

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"Nein!!!!! Nein Niall NEIN", rief ich verzweifelt. Ich hatte soeben den Brief gefunden und rannte in den Garten hinaus und fand ihn in seiner Hängematte liegend vor. Es bringt nichts jetzt zu Trauern er würde wieder kommen, das wusste ich ... ich wusste nur nicht wann und wo. Ich lies mich auf die Knie fallen und legte den Kopf auf seinen Bauch. "Ich werde dich nie vergessen", flüsterte ich. Ohne ihn an meiner Seite war ich hier nicht mehr sicher. Er trug immer noch seinen Gürtel mit dem Säbel dran. Es wäre doch schade ihn hier zulassen wo ihn die Rarötken* gleich finden würden, dachte ich und nahm den Gürtel und sein Lieblings Shirt als Erinnerung an ihn mit. Ich verschwand lautlos in die Nacht. Ich sprang von Haus zu Haus, bis ich beim verbotenen Wald ankam. Ein lauter Pfiff durch hallte den Wald und ich wurde von den Waldpyren** begrüsst. Ich sprang hastig auf den Baum und kletterte runter. "Wir bringen dich in Sicherheit", fiepte ein kleiner Waldpyr. "Woher wisst ihr ...", sagte ich, brach aber ab als mir einfiel, dass sie ja hellsehen konnten. Die Waldpyre brachten mich zu ihrer Höhle, welch unter dem prachtvollsten Mammutbaum, den ich je gesehen hatte, lag.

Sie führten mich in die Tiefen der Höhle zu ihrer Königin. Die Königin der Waldpyren begutachtete mich zuerst einmal und meinte abschätzig: "Wie ist das geschehen?" Sie wies auf einen roten Fleck unter meiner Jeans. "Oh, verdammt!", jaulte ich auf, als ich von plötzlichem Schmerz erfasst wurde. "Schnell holt Xsasylini!", rief die Waldpyrenkönigin.

Der vorhin gerufene Xsasylini Heilomesus eilte herbei." Ailis, sie sind in einem Stechdornenbaum hängen geblieben. Der Samen hat sich schon tief in euer Bein gefressen ...""Oh, mein Gott das geht doch nicht ich ... aua ... wie ... aber ich bin doch mit keinem Stechdornenbaum in Berührung gekommen!", schrie ich verzweifelt und schmerzerfüllt. "Nun meine Liebe sie haben wohl den Baum vor unserer Tür nicht gesehen ..." Ich war schockiert, diese Waldpyren die haben doch einfach einen Flick weg sie sehen in die Zukunft und hindern einen nicht daran sich davor in acht zu nehmen! "Verdammt sie sind doch Arzt! Dann nehmen sie dieses Biest aus meinem Bein!", keuchte ich schmerz erfüllt. Xsasylini grinste mich hämisch an: "Hektor bring mir die grosse Zange." "Wie ohne Betäubung?", stiess ich ächzend hervor. Heilomesus Xsasylini lachte und meinte mit einem abschätzigen Blick: "Ailis, sie werden es überleben. Sie können mir glauben." Hektor brachte die Zange herbei und grinste mich mitleidig an. Ich schloss die Augen als Xsasylini mit der Entfernung der Stechdornenbaumsamen begann. Mein Hosenbein wurde weggerissen und zum Vorschein kam ein Ring grosses Loch. Langsam stiess Xsasylini die Zange in das Loch welche sich in meinem Bein befand. Ich fühlte plötzlich ein Kratzen an meinem Knochen und schrie auf: "Iiiks, nehmt es raus! Nehmt es raus!" Auf einmal machte Xsasylini eine ruckartige Bewegung und zog die Zange aus meinem Bein. Er lachte erfreut auf: "Hahaha da haben wir das Ding!" Hektor eilte mit einem Einmachglas, welches mit purem Alkohol gefüllt war, herbei. Mit einem lauten Platschen warf Heilomesus den Samen in das Glas. Alle jubelten und erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich nicht alleine mit  Xsasylini war sonder noch rund 2'000 andere Waldpyre um mich herum standen. Ich hatte viel Blut verloren und wurde sogleich an einen Tropf gehängt, Hektor hob mich hoch und machte sich mit mir auf seiner Schulter auf den Weg in ein freies Zimmer. Vielleicht sollte ich hier erwähnen dass Hektor ein Mischwaldpyr ist, das heisst er hat eine menschliche Mutter und einen Waldpyr als Vater, weshalb er mich auch hochheben konnte ... Mich überkam ein leicht benebeltes Gefühl. Ich wurde von Hektor ein wenig unsanft auf ein Bett geworfen und wurde fast ohnmächtig. "Tut mir leid", flüsterte er. Hektor schwieg einen Moment. Als er mich dann aber begann anzustarren fragte ich, was denn los sei und er antwortete mir mit einer Gegenfrage: "Du warst mit Niall befreundet oder?" Ich unterdrückte die Tränen, welche mir abrupt in die Augen stiegen, und nickte, das Schwindelgefühl war noch immer nicht verschwunden. "Ich habe ihn gekannt ... es ... es tut mir leid, dass er in einer solch schrecklichen Zeit gehen musste ..." , sagte Hektor halb flüsternd, er stand wohl selbst auch kurz davor los zu heulen ... "Er hat mir einen Brief geschrieben und lag, als ich ihn fand, in seiner Hängematte ...", versuchte ich ihn auf zu muntern was ich dabei strickt zu Unterdrücken versuchte war das Schwindelgefühl. Jedoch hatte ich das seltsame Gefühl als würde ich einen tiefen, schwarzen Abgrund hinab stürzen, ich fiel und fiel und fiel bis ich plötzlich in den Armen von Niall lag, der mir zuflüsterte: "Ailis ich werde wider kommen und jetzt wach bitte wieder auf okay?" Hektor schüttelte mich doch ich wollte nicht auf wachen ich wollte bei Niall bleiben. Niall verschwand jedoch ins Nichts und lies mich alleine in der Dunkelheit zurück. 

Die Welt in deiner HandWhere stories live. Discover now