Kapitel 18

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Doch ihre Worte erreichten Luc nicht und seine Wut brodelte weiterhin in ihm.  Warum muss er so schrecklich stur sein?

Emma sah ein, dass sie ihn nicht von etwas anderem überzeugen konnte. Es war, als würde sie mit einer Wand reden - zwar der heißesten Wand auf zwei Beinen, die ihr jemals unter die Augen gekommen war, aber das hieß nicht, dass es sie nicht ärgerte. Mit einem tiefen Seufzer ließ sie ihre Hände fallen.

"Weißt du was? Sei eben für etwas eingeschnappt, auf das du keinen Einfluss hattest. Aber ich werde mich ganz sicher nicht mehr mit dir wegen dieser Sache auseinandersetzten."Durch ihre Aussage wieder in das Hier und jetzt zurückversetzt, wurde Emma sich plötzlich wieder ihrer Umgebung bewusst - vor allem den mörderischen und erstaunten Blicke, die auf ihr lagen. Die ganze Aufmerksamkeit wurde ihr unangenehm und sie wurde rot ,während sie krampfhaft versuchte sich von ihm zu lösen.

„Äh... Luc, vielleicht solltest du mich jetzt los lassen." Er knurrte nur ein „Nein" und Emma kam es so vor, als ob sich eine riesige Masse negativer Energie auf sie hinab senkte.

Es schien den anderen Anwesenden nicht zu gefallen, wie sie miteinander umgingen - besonders die Besorgnis, die sich eben noch in Lucs Augen widergespiegelt hatte.


Emma Ahnte warum. Denn während er vorher von den Frauen nicht einmal wirklich Notiz genommen hatte, konnte er von ihr gar nicht ablassen. Und Emma wusste , dass wenn er sie nicht bald los ließ, sich ungefähr ein dutzend Furien auf sie stürzen würden. Was sie aus mehreren Gründen eigentlich vermeiden wollte.


Sie kam jedoch nicht umhin ein klein Wenig von Triumphgefühl zu empfinden, auch wenn sie den eigentlichen Grund seines Verhaltens kannte und dieses nichts mit dem zu tun hatte,was die anderen hinein interpretierten.


„Dusolltest mich jetzt wirklich loslassen oder du wirst nur noch meine Überreste weiter anschreien können.", flüsterte sie eindringlich mit einem bedeutsamen Blick auf die brodelnde Masse, die ihr tödliche Blicke zuwarf. Falls diese Frauen überhaupt etwas von ihr übrig lassen würden, fügte sie für sich im Stillen hinzu, denn Emma bezweifelte, dass es viel sein würde, wenn sie ihre Hände fiel.

Die Eifersucht einer Frau war schon zerstörerisch genug. Da wollte sie nicht gleich der Brennpunkt eines ganzen Schwarms von eifersüchtigen Frauen werden. Ich glaube dafür ist es bereits zu spät..., musste sie sich seufzend eingestehen.

Perplex folgte er ihrem Blick und schien nun auch die Stimmung seiner Verehrerinnen wahrzunehmen. Mit gerunzelter Stirn - so als wäre ihm vollkommen unklar, warum man sie mit dieser Ablehnung betrachtete, musterte er die Minen der Frauen.

Als er sie dann doch losließ, war ihm der Widerwille deutlich anzusehen.

„Dieses Gespräch ist noch nicht vorbei.", raunte er ihr verärgert zu und wandte sich zu den anderen. „Und ich habe dazu nichts weiter zu sagen...", murmelte Emma so laut, dass er es noch hören konnte, was er mit einem leisen Knurren beantwortete.

„Sagt Ann Bescheid , dass..." „Ich bin schon da.", unterbrach ihn eine melodische hohe Stimme vom anderen Ende des Raumes. Alle Kopfe drehten sich zu dem Neuankömmling, der in einem Türrahmen stand und alles mit einem strengen Blick betrachtete.

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⏰ Last updated: Jun 28, 2016 ⏰

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