Kapitel 9

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Erst in der Sicherheit des Haupthauses wurde Luc das volle Ausmaß , der Geschehnisse bewusst. Es hat begonnen.Er sah auf die fast leblose Frau in seinen Armen herab undfühlte eine Beklemmung.

Zu schnell.

Alles geschah einfach zu schnell. Luc hatte erwartet mehr Zeit zu haben und jetzt steckte auch Emma mitten drin.

Amon hatte sich geirrt, Gabriels Männer waren sehr wohl da gewesen und hatten sie beobachtet. Allein dieser Gedanke brachte ihn dem Gefühl der Machtlosigkeit näher und sein Bewusstsein antwortete mit der typischen Reaktion darauf. Die Instinkte des Monsters, das er eigentlich war, drängten sich in den Vordergrund.

Das Echo der Raserei benebelte Lucs Sinne und er hatte schwer mit der brennenden Wut zu kämpfen.

Sein Instinkt schrie ihm zu alles zu zerstören, das Emma schaden konnte. Dem dunkle Teil in ihm – die Wurzel des Dämons,lechzte es danach ein Blutbad anzurichten oder sich ... mit ihr zu paaren. Luc schreckte vor diesem Verlangen zurück.

Plötzlich bewusst, wie weit er sich von seiner menschlichenSeite entfernt hatte, bemühte er sich um Beherrschung. Nach einem tiefen Atemzug klärten sich seine Gedanken ein wenig,aber er konnte seinen Blick nicht von Emma wenden.

Blass, schrecklich verletzlich und Blut überströmt lag sie da.

Tu was. Beschütze sie.

Die Sorge breitete sich in ihm aus. War sie verletzt? Hatten diese verfluchten Bastarde ihr etwas angetan? War alles Blut von ihr? Luc ließ das Schwert fallen und suchte sie eilig nach Wunden ab. Neben aufgeschürften Knien, Händen und einigen Blutergüssen schien sie unverletzt und eratmete erleichtert auf ..

So stand er mit ihr eine Zeit lang da und Emmas warmer Körper in seinen Armen beruhigten ihn nach und nach.

Er drückte sie fest an seine Brust und bemerkte nicht einmal die Schmerzen seiner Wunden. Ich hätte sie fast verloren.

Luc runzelte die Stirn. War sie den jemals die Seine gewesen?

Er hatte sie heute zum ersten mal getroffen, kannte sie kaum. Trotzdem fesselte sie seine Aufmerksamkeit, jede ihrer Gesten, jede ihrer Gefühlsregungen, die ihr so deutlich vom Gesicht abzulesen waren.

Emma war das Schönste und Unerklärlichste, dass ihm inseinem langem Leben begegnet war.

Der Gedanke sie zu verlassen - sie auch nur einen Moment nicht mehr zu berühren und das sanfte Erröte ihrer Wangen zu sehen, erschien ihm unerträglich. Alles in ihm schrie ihm zu, dass Emma die seine war, dass er sein ganzesunsterbliches Leben nur auf sie gewartet hatte.

Luc verstand es einfach nicht, doch sein Instinkt hatte ihn bisher nie in die Irre geführt. Die Frage nach dem Warum ,musste er später ergründen.

Was ihn nun mehr beschäftigte, war die Sache mit Gabriels Männern und Amons Voraussage. Hatte Amon den Angriff nicht gesehen?

Luc wollte Antworten.

Er hob Emma auf einen Arm , während er sein Handy aus der Hosentasche nahm und Amons Nummer wählte. Als jedoch niemand sich meldete, fluchte Luc. Ungeduldig wählte er eine andere Nummer.

Ein gut gelaunter und betrunkener Chrom meldete ist. „Lucifer, mein Freund.", grölte er in den Hörer. „Und? Amüsierst du dich schön mit der Kleinen?" Seine gute Laune bildete einen immensen Kontrast zu Lucs gegenwärtiger Lage. Ohne große Umschweife schilderte er die Situation. „Chrom,Michaels Männer haben uns angegriffen. Ich muss mit Amon reden."

Gefährliche VersuchungWhere stories live. Discover now