3. Kapitel Tag 5 (Sonntag 06/08/2023)

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#Harry

Wir waren gerade vom Abendessen gekommen und Maxie hatte sich sofort, wie jeden Abend, ins Badezimmer unseres Schlafzimmers verzogen. Louis hatte zwar seit dem Morgen nach unserer Ankunft, als die beiden zusammen zum Frühstück gekommen waren, akzeptiert, dass wir hier waren - Viel geändert hatte sich jedoch nicht. Er verbrachte zwar die Tage mit uns, ließ sich aber jeden Abend aufs Neue nicht davon abbringen sich volllaufen zu lassen, um dann am nächsten Morgen alles der Kloschüssel zu schenken. Wir hatten mit dem Hotelpersonal ausgemacht, dass sie uns nachts anriefen, sobald Louis nach oben in seine Suite torkelte, damit einer von uns sich um ihn kümmern konnte, aber das juckte ihn herzlich wenig.

Sobald morgens der Alkohol seinen Körper verlassen hatte, stopfte er sich den Bauch mit Essen voll und ließ sich dann den restlichen Tag in der Sonne brutzeln. Mit ihm zu reden brachte einfach nichts, denn er ignorierte uns, egal wie viel wir auf ihn einredeten. Ich konnte von Tag zu Tag sehen wie Maxie trauriger und frustrierter wurde und das machte mich so langsam ziemlich wütend. Meine sonst so lebensfrohe Frau, war nur noch ein Schatten ihrer selbst und das nicht nur, weil ihr die Sache mit Louis an die Nieren ging. Sie hatte sich auch körperlich ziemlich verändert und ich beobachtete schon seit einer Weile wie schlecht sie teilweise aussah. Irgendwas stimmte nicht und ich schwor mir, dass ich nicht mehr lange dabei zu sah, wie sie sich selbst fertig machte, weil Louis es nicht auf die Kette bekam wieder normal zu werden. Ich wusste, dass ich fies klang, aber Maxie war nun mal mein Leben und ich konnte es einfach nicht mit ansehen wie sie sich kaputt machte.

Ich hatte mich gerade meines T-Shirts entledigt und mir frische Boxershorts angezogen, als ich ein leises aber stetiges Schluchzen aus dem Badezimmer hörte. Mein Herz setzte für ein paar Sekunden aus und es tat mir in der Seele weh das zu hören. Von der einen auf die andere Sekunde fasste ich einen Entschluss. Mir reichte es, Louis musste endlich aus seinem Schneckenhaus kommen. Ihm musste mal richtig in den Arsch getreten werden und wir mussten es schaffen,dass er uns nicht mehr als Feinde ansah, sondern als seine Freunde, seine Familie die wir nun mal seit X-Factor waren.

Ohne mich damit aufzuhalten mir ein T-Shirt anzuziehen lief ich ins große Wohnzimmer der Suite und ich hatte Glück, sowohl Liam als auch Niall saßen auf der Couch und sahen sich irgendein Fußballspiel an und Zayn kam gerade aus der Küche mit zwei Bierflaschen und einem Wasser in der Hand. „Wohow... Harry hättest du dir nicht was anziehen können...?" Niall lachte, doch mir war nicht danach mit zu lachen und das ließ auch ihn verstummen.

„Was ist los?" Liam stand auf und wollte auf mich zukommen, doch ich schüttelte den Kopf und bedeutete ihm sich wieder hinzusetzen. „Ich halt das nicht mehr aus, Maxie geht es von Tag zu Tag schlechter. Die ganze Sache mit Louis macht sie fertig und irgendwas muss sonst noch los sein. Sie hat ziemlich abgenommen und ihr ist ständig schwindelig. Ich kann es einfach nicht mehr mit ansehen wie sie sich quält..." Ich hielt inne und sah die Jungs an. „Was schlägst du vor?", fragte Zayn nach ein paar Sekunden der Stille.

„Wir überfallen Louis morgen früh, entführen ihn auf eine einsame Insel hier in der Nähe und machen einen Männertrip. Das ist die letzteIdee die mir noch einfällt, bevor ich endgültig das Handtuch werfe und mit Maxie nach Hause fliege. Ich kann und will ihre Gesundheit nicht gefährden und ich schätze es wird ihr noch viel schlechter gehen, umso länger sie sich Louis in diesem Zustand anschauen muss." Liam, Zayn und Niall nickten.

„Ich stimme dir zu, wir sollten es ein letztes Mal versuchen. Wenn er sich dann nicht die Mühe gibt uns wenigstens wahr zu nehmen, dann fliegen Ellie und ich mit euch nach Hause und ich denke Zayn und Niall sind auch mit von der Partie." Zustimmendes Gemurmel seitens der beiden anderen war zu hören.

„Und wie stellst du dir das mit der einsamen Insel vor? Ich mein, wir können ja nicht einfach auf irgendeine Insel fahren. Das ist ja ziemlich gefährlich und...", Niall hatte recht, aber ich unterbrach ihn. Denn ich hatte mir da schon etwas ausgedacht.

All grown up?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt