Prolog

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„Bitte....Bitte nicht." Seine Stimme war nur mehr noch ein kleines flüstern, seine Selbstsicherheit und Entschlossenheit, die er vor ein paar Minuten noch an den Tag gelegt hat ist verschwunden. Clelia geht noch einen Schritt näher auf ihn zu, die Waffe in ihrer rechten Hand. Er atmet schwer. Sie kann seine Angst förmlich riechen, aber trotzdem hält sie dem penetranten Geruch stand. Sie hebt langsam ihre rechte Hand. Hält auf der Höhe seines Herzens inne. Seine braunen Augen weiten sich stark, die Pupillen führen einen Tanz in seiner Iris auf.

Sie lächelt ihn provokant an, lässt die weißen Zähne zwischen ihren rot gestrichenen Lippen aufblitzen. Er beginnt flacher zu atmen. Die Angst steht ihm ins Gesicht geschrieben.

„Noch ein paar letze Worte?" Ihr grinsen wird ein wenig breiter, ihre Stimme verführerischer. Sie wartet auf seine Antwort, aber er schaut sie weiterhin nur panisch an, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Sie hätte wenigstens auf ein paar flehende Worte gehofft, aber er bekommt kein Wort heraus.

„Ja Antonio." Sie seufzt das letze Wort. „Hättest du dem Befehl des Capos Folge geleistet, wärst du jetzt nicht in dieser Situation." Sie spricht ganz ruhig, als wär das eine alltägliche Situation. „Bitte." Er keuchte das Wort in den dunklen Raum. „Ich habe Frau und Kind. Ich habe Jahrelang gute Arbeit geleistet, jeden Befehl ausgeführt." Seine Stimme bricht weg. Antonio beginnt leise zu heulen und fällt in sich zusammen.

„Jetzt heul hier nicht rum." Clelia spuckt ihm diese Worte vor die Füße. Er hat sich in die hinterste Ecke verzogen und kauert vor ihren Füßen. „Bitte." Er ist kaum noch zu verstehen ein schluchzen überkommt ihn und die Tränen beginnen zu fließen. Nie hätte sie Gedacht, dass der Liebling ihres Vaters, der Stärkste Mann der Truppe weinen könnte. Er wirkte immer steinhart, als ob ihn nichts erschüttern könnte. Aber vor dem Tod haben sie alle Angst.

Er beginnt zu hyperventilieren. Sein Gesicht hat rote Flecken bekommen. Sie bringt die Waffe erneut in Stellung und drückt ab.

Der Knall ist kaum zu hören, sie hat den Schalldämpfer angebracht. Sie wollte nicht seine Nachbarn aufscheuchen. Seine Familie wird Antonio Giuliano blutüberströmt in der Küche finden.

„Arrivederci." Sie verabschiedet und verstaut die schwarze Pistole in ihrer Tasche, die hinter ihr auf einem Stuhl steht. Sie zieht sich ihren schwarzen Mantel an und verlässt die Wohnung.


Die Mafia PrinzessinWhere stories live. Discover now