Kapitel 4

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"Wieder keine Hausaufgaben, Mr Irwin?", fragte Mrs Loreign mit der Spur eines gelangweilten Untertons in der Stimme. Er antwortete wie gewöhnlich nicht und sie seufzte, wandte sich dann aber ab, um die Hausaufgaben der anderen einzusammeln.
Luke wandte sich Ashton zu und fragte: "Also du magst Hausaufgaben nicht wirklich, oder?" Keine Antwort. Luke war das nach den zwei Wochen, die er jetzt zu seiner neuen Schule ging, gewohnt. Bis jetzt war es großartig und er hatte auch schon ein paar Freunde, aber niemand war so interessant, wie Ashton. Jeden Tag sagte er mindestens 'Hi' zu dem Jungen, auch wenn er nicht antwortete. Luke spürte, dass es ihn irgendwo weiterbrachte, wenn er wenigstens versuchte, mit ihm zu reden, also redete er einfach, auch wenn keine Antwort kam. Was den meisten Leuten unangenehm wäre, nicht aber Luke.
"In Ordnung, arbeitet für die letzen zejn Minuten mit eurem Sitznachnar an dem Arbeitsblatt.", beauftragte Mrs Loreign die Schüler und gng zu ihrem Tisch.
Luke nahm sich einen Stift und überflog die Fragen. Er sah, dass Ashton weder ein Blatt noch einen Stift hatte. Er hatte nicht mal einen Hefter oder einen Ordner dabei. Luke fragte sich, warum.
"Hey, brauchst du einen Stift?", fragte Luke, aber Ashton schüttelte den Kopf. Luke war etwas geschockt, da er bis jetzt nie eine Reaktion ihm gegenüber gezeigt hatte. Dann realisierte er, was der Junge geantwortet hattw und zog die Augenbrauen zusammen. "Wie willst du deine Arbeit machen? Wo ist dein Blatt?"
Ashton zuckte nur mit den Schultern und ging dazu zurück, ihn zu ignorieren. Typisch. Entgegen dem Arbeitsauftrag, arbeitete Luke alleine. Was nicht wirklich seine Entscheidung war, da Ashton nicht redete und das benötigte Blatt nicht hatte.
Als es geläutet hatte, verabschiedete Luke sich von Ashton und lief zu Caitie, die ihm ein schmales Lächeln schenkte. Als sie zusammen über den Flur liefen, fragte sie: "Ashton ist ein bisschen seltsam, findest du nicht?"
"Er ist in Ordnung, ich habe nicht viel von ihm gehört.", antwortete Luke, Caitie gehörte zu seinem Freundeskreis und er war froh darüber. Sie war nett, witzig und wirklich schräg drauf, was der Traum jedes Kerls war. Also jedes heterosexuellen Kerls.
"Was meinst du? Es gibt viele Gerüchte über ihn.", antwortete sie verwirrt.
Er schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe seine Stimme noch nie gehört."
"Oh, ich glaube er ist stumm.", sagte sie gleichgültig.
Luke erstarrte und packte ihren Arm. "Stumm?" "Er muss es nicht sein, aber er redet nie, also ist es möglich." Damit lief sie davon.
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Beim Mittagessen war es wie jeden Tag. Luke ging zu Calum und Michael, die sich lebhaft über ein Mädchen unterhielten, das einer der beiden angebaggert hatte, während Luke unbehaglich neben ihnen stand und seine Meinung für sich behielt.
Er hasste es, wie manche Heterosexuelle über Mädchen redeten, als wenn diese ein Stück Fleisch wären. Aber er würde vermutlich dasselbe mit einem Jungen tun, also war es nicht komplett schlimm. (Das widerspricht sich selbst ._. steht im Orginal aber so.) Jedoch würde er seinen Freund immer mit Respekt behandeln, wenn die Beziehung ernst wäre und er würde ihn nie benutzen oder verletzten.
"Hey Luke, willst du nach der Schule mit zu Michael?", fragte Calum den Blonden und unterbrach somit Michaels Redeschwall.
Er zuckte mit den Schultern. "Klar, wie viel Uhr?"
"Direkt danach. Du könntest mit uns fahren.", lächelte Michael und bekam kurz darauf sein Essen. Die beiden Anderen folgten, jeder bekam ein Sandwich mit Pommes und eine Milch.
Sobald die beiden Jungen, Michael und Calum, sich hinsetzten, folgte Luke seiner Routine und setzte sich an Ashtons Tisch. Natürlich war es seltsam, bei jemandem zu sitzen, der offensichtlich alleine sein wollte, aber Luke fühlte, als ob Ashtons sich insgeheim einen Freund wünschte.
"Ich hab gehört, der Test in Französisch soll schwer werden.", sagte Luke und biss von seinem Sandwich ab. Ashton war in seinem Chemie-, Musik-, Französisch-, und Sportkurs, sie sahen sich also sehr oft.
Ashton antwortete nicht und Luke nahm ihm das nicht übel. Offensichtlich ignorierte Ashton jeden, die Lehrer und den Direktor eingeschlossen. Hin und wieder fühlte Luke sich unwohl, aber dann rief er sich den traurigen Blick, den Ashton ihm zuvir zugeworfen hatte und er kam darüber hinweg.
"Meine Mum fragt andauernd, ob ich noch Jungfrau bin, es ist wirklich seltsam, weil ich schwul bin und sie nicht wirklich etwas über Schwulensex weiß.", fuhr Luke fort, unsicher, warum er das gesagt hatte.
Ashton errötete ein wenig und Luke grinste, stolz darauf, eine Reaktion des Jungen zu sehen. "Sie hat mir sogar Kondome gegeben und als ich gefragt habe warum, hat siw nur gesagt, damit ich keine nuttigen Krankheiten bekomme, das war einfach nur eklig."
Und dann passierte es, der schockierendste Moment. Eine etwas piepsige und hohe Stimme fragte mit einem starken australischen Akzent: "Warum sprichst du immer mit mir? Ich ignoriere dich jedes Mal."
Lukes Atem stockte, die Reaktion traf ihn unerwartet. Der gelockte Junge sprach nie und ein Schauer lief über Lukes Rücken vom Klang seiner Stimme. Aber dann erinnerte er sich an die Frage und entschloss sich, seine Freude niedrig zu halten. "Weil ich dich wieder zum lächelte bringen möchte."
"Woher willst du wissen, dass ich mal gelächelt habe, wenn du neu hier bist?", presste Ashton hervor, seine Stimme war sehr leise und Luke wusste nicht, wie er es gehört hatte, aber er hatte es.
Er zuckte lächelnd mit den Schultern. "Jeder hat mal gelächelt."
Ashtin war wieder still und Luke hazte Angst, dass er wieder in sich zurückkehren würde.  Aber dann fragte er: "Aber warum willst du mich zum lächeln bringen?"
Luke wusste es selbst nicht genau, er wollte Ashton einfach fröhlich und grinsend sehen. "Weil ich mir sicher bin, dass du mit einem Lächeln im Gesicht wirklich schön aussiehst."
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Michael war ein Einzelkind, also war sein Zimmer dementsprechend riesig und das Haus an sich relativ klein. Er hatte nur seine Mutter, da sein Vater sie verlassen hatte, als er auf die Welt kam und Luke fühlte sich ein wenig schlecht.  Sein Vater war gestorben, aber das spielte keine große Rolle, da er den Mann nie getroffen hatte. Auch wenn es ihn ein wenig traurig machte, wenn sein Geburtstag und der Tag an dem sein Vater starb näher rückten.
Calum, Luke und Michael spielten zusammen Videospiele und witzelten zusammen herum. Sie spielten Wii und X-Box für viel Stunden durchgehend, bis Ms Clifford lächelnd eintrat. "Jungs, ich habe Pizza bestellt. Ich werde ausgehen, also benimm dich besser Michael."
Michaels Mum war wirklich nett, sie hatte Kekse gebacken und gehörte zu der Sorte Mütter, die mit den Freunen ihrer Kinder Späße machte, nur um diese zu nerven. Auch wenn es Michael peinlich war, fand Luke sie wirklich cool. Besonders, da sie diw besten Haferbrei-Kekse der Welt machte.
"Werde ich.", sagte Michael abwesend, während er FIFA spielte und seine Augen am Bildschirm klebten.
Ms Clifford seufzte, sie verstand dieses dämliche Spiel und die Sucht danach nicht. Als sie gegangen war, schaltete Michael den Fernseher aus und es war still, bis Michael neugierig fragte: "Wie fühlt es sich an, einen Kerl zu küssen?"
"Michael!", rief Calum empört und lächelte Luke entschuldigend an.
Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Es ist seltsam, also für euch wäre es das. Es ist manchmal rauer und ihre Lippen sind nicht so weich. Also manchmal können sie das schon, es kommt auf den Jungen an und ob er weiche Lippen hat. Ehrlich gesagt ist es nicht so anders, es kommt nur darauf an, ob man es mag."
"Wie hast du herausgefunden, dass du schwul bist?", fragte Calum, jetzt interessierte ihn die Unterhaltung doch. Es war nicht, dass sie sich ihrer Sexualität nicht sicher waren, sie waren nur neugierig.
"Es war auf einer Party, als ich 14 war und die Sache etwas aus dem Ruder gelaufen ist, sodass ich gezwungen war, mit diesem süßen Jungen 7 Minuten im Himmel zu spielen." Er begann, sein Gewicht etwas zu verlagern. "Am Anfang standen wir nur da, aber dann hat er mich geküsst und ich habe erwidert. Es war mein zweiter Kuss, ich hatte zuvor schon ein Mädchen geküsst, aber es hat sich nicht so toll angefühlt, wie einen Jungen zu küssen. Wir haben uns gedatet, aber nach ein paar Wochen wieder getrennt. Typische Middle School Beziehung."
"Wow.", sagten die beiden anderen Jungen mit großen Augen.
Luke lachte. "Ja, meine Kindheit war ziemlich standardmäßig. Außer, dass ich schwul bin."

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Rechtschreibfehler bitte in die entsprechende Zeile kommentieren. Ich habe weder einen Beta-Leser, noch lese ich es mir selbst nochmal durch, deshalb wäre ich dafür sehr dankbar :).
Waren zwar fast wieder fünf Monate, aber immerhin kein halbes Jahr, biatch. Ich brauch wen, der mir in den Arsch tritt. Meh. Freiwillige vor. Könnt ihr auch auf Twitter bei @Keksflummiii machen.

Smile Again (Lashton AU) *TRANSLATION* ON HOLDWhere stories live. Discover now