Kapitel 38

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„Komm schon Alec das ist doch gar keine schlechte Idee.", rief ich ihm hinterher. Der Mann war so schon schneller als ich, aber wenn er versuchte mir aus dem Weg zu gehen, dann war er noch schneller.

„Das kommt gar nicht in Frage.", antwortete er streng, während er sich auf den Weg in den Garten machte.

„Wieso denn nicht?", fragte ich hinterher und beschleunigte meine Schritte etwas.

Es fühlte sich an als würden wir hier eine Verfolgungsjagd durch unser Haus machen. Ich konnte ja wirklich störrisch sein, aber Alec hatte das auch zu hundert Prozent drauf.

Anstatt uns normal in einem Raum, sitzend, zu unterhalten, machten wir unser Gespräch zu einer kleinen Joggingrunde. Schaden konnte Sport ja nie, aber da konnte ich immer so schwer reden, da ich vollkommen außer Atem klang.

Alec war mittlerweile etwas langsamer geworden, woraufhin ich meine Chance nutze und im Vollsprint von hinten auf ihn zu rannte. „Hab ich dich.", raunte ich ihm zu, als ich mich von hinten gegen seinen Rücken schmiegte und meine Arme um seinen Bauch legte.

Langsam drehte ich mich, immer noch fest an ihn gedrückt, um ihn herum, sodass ich nun sein Gesicht sehen konnte. Lieber ließ ich nicht los, denn sonst war er in einer Sekunde wieder abgehauen.

Mit einem Hundeblick starrte ich ihn an und seine Augen trafen auf mein Gesicht. Auf seinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln und für einen kurzen Moment hatte ich die Hoffnung, dass ich ihn hatte umstimmen können. Falsch gedacht.

„Nein Cami die Kinder kommen ganz sicher nicht zu Milan. Da kannst du mich tausend Mal mit diesem Blick anschauen. Dadurch ändert sich meine Meinung nicht.", sagte er langsam mit einem noch immer süffisanten Grinsen auf den Lippen.

Dieses Mal würde ich mich durchsetzen. Es konnte nicht sein, dass er in dieser Entscheidung das letzte Wort haben würde.

„Ganz ehrlich verstehe ich dein Problem nicht. Was willst du denn machen? Die Flitterwochen absagen?", rief ich ihm aufgebracht entgegen, „ deine Schwester ist krank und unsere Eltern sind irgendwo in der Gegend verstreut. Es geht um zwei Wochen. Was soll da schon groß passieren. Er wird sie ja wohl nicht kidnappen."

Seit ungefähr einer halben Stunde diskutierten wir nun was wir mit den Kindern machen sollten, wenn wir morgen in den Urlaub flogen. Es war eigentlich so geplant gewesen, dass Alecs Schwester sich um die beiden kleinen kümmert, während wir weg sind.

Leider hatte sie heute morgen angerufen, um Bescheid zu geben, dass sie und ihre Kinder krank geworden seien und sie uns deshalb absagen müsste mit dem Babysitten. Da saßen wir nun also mit zwei kleinen Kindern, halb gepackten Koffern und einem Flug, der in weniger als 24 Stunden starten sollte.

Die Kinder Milan anzuvertrauen war größtenteils meine Idee gewesen. Ganz offensichtlich.

Auch wenn ich ihn nur für einige Minuten gesehen hatte, kam er mir dennoch relativ sympathisch vor. Mal abgesehen davon, dass er zur Familie gehörte und Alecs Mutter es spätestens übermorgen hierherschaffen würde, um die beiden dann zu übernehmen. Es ging also lediglich um eine Nacht.

Und ich machte mir keine Sorgen darüber, dass er sie Kidnappen würde, wenn überhaupt, würde er ihnen eher das Essen wegessen. Das konnte ich ja leider aus Erfahrung bestätigen.

Richtige Sorgen machte ich mir eher darum, ob mein empfindliches Mutterherz es schaffen würde für zwei Wochen, ohne die Kinder auszukommen. Es wäre das erste Mal, wo ich ohne die beiden weg wäre und somit getrennt von ihnen. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich die beiden miteingepackt und in das Flugzeug gesetzt, aber Alec hatte schon Recht, als er gemeint hatte, dass wir mal ein bisschen Zweisamkeit brauchen könnten.

Pregnant by a MillionaireWhere stories live. Discover now