Pregnancy || Yoonmin

Par AlicenHime

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"Du bist schwanger, Jimin." Es war nicht schon schwer genug, die Tatsache zu akzeptieren auf ein anderes Gesc... Plus

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Par AlicenHime

"Guten Morgen, Yoongi." Ich küsste meinem liebsten und allerliebsten Schatz auf seine Wangen, strich ihm seine Haare ordentlicher. "W-Was?" Aber die gute Laune habe ich mir nur für ihn zusammengekratzt. Ich lachte auf, schmiss mich in seine Arme, spürte den warmen Körper unter mir. 

Ich habe Angst vor der Schule, bitte hilf mir. 

Ich lachte leise auf, strampelte mich mit unter Yoongis Decke und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. "Jaemin hab ich frisch gemacht und ich habe ihn gefüttert und jetzt sitzt er in seiner Schaukel.", flüsterte ich leise, fuhr Yoongi über den Bauch nach unten, rüber zu der Hüfte, die Seite hoch und wieder zum Bauch. Das immer wieder. Gott, er hatte so einen wunderschönen flachen Bauch. Da wurde ich ganz neidisch. 

Keine Dehnungsstreifen, keine schlaffe Haut, keine Narbe. 

"Was? Wann bist du denn aufgestanden?" Ich? Ich hatte doch in meinem eigenen Leben gar kein Mitspracherecht mehr. "Also, Monsterchen ist um halb sechs aufgewacht, dann habe ich ihn gefüttert und weil er nicht mehr schlafen wollte, sind wir beide auf." Ich war sowieso viel zu komisch drauf wegen der Schule, als das ich hätte schlafen gehen können.

Ich muss heute zum ersten Mal wieder in die Schule gehen und das wird schlimm. Es wird schlimm, weil ich doch die letzten Monate nur zu Hause saß und jetzt muss ich plötzlich wieder unter Menschen gehen. Was soll ich denen denn sagen? 

Ja, also... Mit meinem Kind bin ich überfordert und ich bekomme so gut wie gar nichts hin, aber das ist schon okay? 

Nein, das war nicht okay. Wieso sah es so einfach aus, wenn sich andere um ihr Kind kümmerten und dann will ich für meines da sein und es klappte nichts? Es klappte bei mir so gar nichts und ich glaube, es liegt ganz alleine an mir. Gott... bekam ich gerade Stressbauchschmerzen. 

Ich bekam einen Kuss von Yoongi auf meine Stirn, dann drückte er mich fest an sich. "Das wird schon alles nicht so schlimm werden." Aber vielleicht wird alles auch noch viel schlimmer, als ich es mir eigentlich vorstellen konnte. Yoongi wusste nicht, wie schwer es für mich war mit diesem Körper, zu dieser Zeit, mit diesen Menschen zusammen zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass mich niemand so wirklich verstand. 

"Ich gehe dir Frühstück machen, Yoongi." Wenigstens das konnte ich ja noch machen. Ich stand aus den warmen Armen auf, kletterte über Yoongi drüber und schlürfte dann zurück in die Küche. Und was sollte ich in der Schule machen? Ich konnte gar nichts mehr. Ich hätte viel besser Hausaufgaben machen sollen, aber ich hatte das nicht getan. Wenn mich die Lehrer heute etwas fragen sollten, dann hätte ich keine Antwort darauf. Ich wüsste nicht, was sie von mir wollten.

-

Das Kind war angezogen und das Kind war gefüttert und nochmal frisch gewickelt. Er war süß und er sah gut aus. Yoongi war auch fertig und ich war es auch, wenn ich doch nur zufriedener mit mir sein könnte. Aber mein Körper sah jetzt irgendwie überhaupt nicht gut aus. Sollte ich so wieder in die Schule gehen? 

Ich sah aus, als hätte ich mächtig, mächtig zu viel gegessen. Mein Bauch sah komisch aus, selbst unter der Kleidung. Mein Gesicht war irgendwie zu dick und meine Beine auch. Gott, wie konnte Yoongi mich jetzt noch anschauen und dann sagen, dass ihn das alles nicht störte? Ich fühlte mich komisch, als ich Jaemins Sachen in meinen Rucksack packte und fertig angezogen mit ihm dann die Treppen runterging. 

"Wir werden einen tollen Tag haben, nicht?", küsste ich ihm die Stirn, zog die Mütze runter und die Kapuze auf. Meinem Baby durfte auf gar keinen Fall zu kalt werden. Wir hatten es immerhin Mitte Januar. Und weil wir Mama ihr Auto zurückbringen mussten, gingen wir heute mit Kinderwagen. 

"Wohin willst du Jimin?", stoppte mich Yoongi verwirrt. Was? Wohin sollte ich denn wollen? "Zu Mama. Jaemin abgeben." Wir mussten in die Schule, falls er es nicht verstanden hatte. Und mein Freund sah mich an, als würde er mir etwas ganz schlimmes sagen müssen. "Raste jetzt bloß nicht aus, okay?" Yoongi hob auch so die Hände, als würde ich gleich wirklich ausrasten. "Was ist?" 

"Mama hat doch gestern gesagt, dass sie heute Morgen auf der Arbeit ist und Jaemin deswegen erst morgen nehmen kann." Hatte sie das? Habe ich da nicht zugehört? Ich schluckte schwer, sah das wache Baby im Kinderwagen liegen. Seine Augen starrten genau in mein Gesicht. Ausrasten? Ich werde nicht ausrasten. Ich bin nur sehr enttäuscht. 

Ich bin von meiner Mum enttäuscht, weil sie nicht so helfen kann, wie ich es wollte. Ich bin aber vor allem von mir enttäuscht, dass ich so eine mieser Papa bin, weil ich Jaemin nicht mit mir in der Klasse haben wollte. 

Es war auch nicht wirklich das wollen, ich konnte es nur nicht. Niemand mochte mich doch dort. Sie waren schon immer gemein zu mir und ich werde es sicher nicht aushalten, wenn sie auch noch gemein zu ihm sein werden. Das war doch irgendwo nicht fair. Mein Baby konnte gar nichts dafür, dass ich so falsch war. Er wollte doch nur da sein... und das jetzt leider bei mir. 

"Okay, nicht schlimm.", redete ich mir selbst ein, wendete den Kinderwagen und versuchte Yoongi anzulächeln. "Dann laufen wir zur Schule?" Er nickte leicht, ließ mich dann vor und lief dann neben mir. Ganz toll. Und jetzt waren meine beiden Hände beschäftigt damit, den Kinderwagen zu schieben und ich kann nicht einmal mehr mit Yoongi Händchen halten, wenn wir zur Schule liefen. 

Das Leben war scheiße. Besonders heute.

-

"Achtung, Baby Alarm!" W-Was? Ich drehte mich erschrocken um, sah meinen Sportlehrer auf uns zujoggen. Hm? "Nein, wie süß er ist." Oh, okay. Danke. Ich lächelte irgendwie breiter, als ich es wollte. Herr Kim war schon immer total lieb zu mir gewesen. "Und wach ist er ja auch noch. Hallo, keiner Mann." Herr Kim beugte sich vor, sah deutlicher in den Kinderwagen und er behielt das breite Lächeln drauf. "Ihr wollt bestimmt hoch in euer Klassenzimmer? Na kommt, ich mache euch den Fahrstuhl auf."

Wieso wollte mir niemand den Fahrstuhl aufmachen, während ich noch hochschwanger war und die Treppen nicht laufen konnte?

Das Leben ist so unfair, verstehst du das, Jae? Yoongi führte den Kinderwagen rein und irgendwie war das ziemlich eng zu viert hier. Aber ich wollte mich ja nicht beschweren. "Wie alt ist dein Sohn jetzt, Jimin?" Wow, stopp mal. Wieso zeigte man so viel Interesse? "9 Wochen.", antwortete ich leise. Ja, neun Wochen und ich fühlte mich immer noch so hilflos mit ihm, wie am ersten Tag. Und so viel müder...

Es war dann eine kurze Zeit leise. Ich hörte die Gedanken meines Lehrers bis zu mir rüber. Als hätte ich das nicht gewusst, drehte er sich zu mir hin. Augen ganz flehend, Hände bittend vor der Brust gefaltet. "Darf ich ihn mal hochnehmen? Ich hatte schon so lange kein kleines Baby mehr im Arm..." Aber- Aber, wie konnte ich da denn Nein sagen? 

Er war erwachsen und er war selbst Vater und hatte schon Erfahrung damit, Babys zu halten. Mein Lehrer war immer lieb und nur wegen ihm habe ich die Sportstunden so gut durchgehalten. Er hatte mir eine Matte zum Hinlegen gebracht und coole Gymnastikbälle. Wir hatten tolle Gespräche manchmal... 

"Ja, klar..." Der Fahrstuhl ging auf, Yoongi schob den Kinderwagen rückwärts raus und blieb dann noch so lange ruhig stehen, bis ich Jaemin rausnahm und meinem Lehrer gab. Okay, sein Baby einfach einem teilweise fremden Menschen in die Hand zu drücken, war schwerer als ich dachte... "Nein, ach wie! Nein, wie süß er ist... Och Gottchen! Er sieht aus wie ein kleiner Eisbär." Ich weiß... 

Bitte, Monsterchen! Mach jetzt bloß nichts falsches! 

Aber Jaemin sah sehr aufmerksam auf das fremde Gesicht und rührte sich nicht. "Hi! Na, J-Jaemin?", fragend drehte sich mein Lehrer zu mir und ich nickte schnell. "Jaemin, also. Hallo! Was hast du denn da eigentlich für einen tollen Namen?" Wir gingen langsam los und ich verfolgte glücklich erleichtert meinen Lehrer, der die ganze Zeit über ein sehr breites Grinsen auf den Lippen hatte. Bis auf ein neutrales Gesicht plötzlich ein Weinen folgte. "Oh-oh. Da hatte jemand genug." 

Es tut mir ja so leid! 

Herr Kim reichte mir mir lächelnd das Baby wieder und kaum war Jaemin bei mir, da war er wieder ruhig. Super. Jetzt weiß er, dass du wegen ihm geweint hast! "Er hat das ja ganz toll gemacht! Ich erinnere mich an meine jüngste Tochter. Sie wollte nicht einmal für zwei Sekunden zu ihrer Oma in den Arm." Und das erfühlte mich mit... mit Stolz. Durfte ich das so nennen? "Okay, dann muss ich weiter mit meiner Aufsicht machen. Wenn etwas sein sollte, könnt ihr beiden immer zu mir kommen." 

Nachdem Herr Kim gegangen war, war es eine ganze Zeit ruhig bei uns. Wir liefen relativ langsam, bahnten uns einen Weg durch die vielen neugierigen Schüler. "Ich dachte nicht, dass du ihn Herr Kim gibst.", brach Yoongi unser Schweigen. Ich dachte auch nicht, dass ich das machen würde. "Herr Kim ist immer sehr nett zu mir." Nicht so wie vielen Mitschüler. Ihnen würde ich nicht mal wirklich sehr mein Baby zum Ansehen geben. 

Und dann kam die Frage aller Fragen. Wer nahm das Baby jetzt in den Unterricht? 

Ich kann die Verantwortung nicht ganz alleine auf Yoongi schieben. Das musste ich alleine machen. Aber alles alleine zu machen war immer so schwer. Ich verstehe das gar nicht. Was soll denn das? "Du kommst doch noch mit rein, oder?" Wenn Yoongi sich echt noch mit mir sehen lassen wollte, dann komme ich sehr gerne die zwanzig Minuten vor Stundenbeginn mit rein. 

"Oh, da ist Jimin!" Ja, Jimin hier. Hallo... Und ich bin nicht alleine. Was eine Überraschung. Ich war schon die letzten Monate nicht alleine. Ich habe auch jetzt noch keine Zeit für mich. "Und oh! Er hat das Baby dabei!" Und bevor ich es mich versah, da standen sehr viele einfach um uns herum und das war mir - um ehrlich zu sein - ein bisschen zu viel.

Nicht, weil ich mich hier sehr unwohl fühlte. Es war einfach so, dass Jaemin schon mit Herr Kim ein fremdes Gesicht hatte und jetzt kamen so viele neue Gesichter, so viele Menschen auf einmal und so viele verschiedenen Stimmen. Ich hatte selbst das Gefühl, Jaemin wusste gar nicht wohin er zuerst schauen sollte. Diese Überforderung war meine Schuld und deswegen war ich auch nicht böse, als er zu weinen begann. 

Frustriert stand ich die nächsten drei Minuten alleine mit dem Baby vor der Tür und lief ein bisschen hin und her. Jaemin lag dann nach viel zu vielen Minuten so ruhig da, dass ich mich wieder rein traute. Es tat mir wieder etwas leid. Vor allem aber für Yoongi. Er musste sich bestimmt bei allen entschuldigen, wieso das Baby wegen ihnen so geweint hatte. 

Ich hasste es, wenn Jaemin weinte. 

"Hey, alles wieder gut?" Ich nickte schnell, reichte Yoongi dann den dicken Overall. Es tut mir so leid, Yoongi. Ich hätte zu Hause bleiben müssen mit dem Kind. Wir sind ihm bestimmt nur peinlich. Ich mit meinen dicken Augenringen, der nicht mehr ganz so schönen reinen Haut, den trockenen Lippen und wirklich grässlichen Haare. Und wenn das nicht schon reichte, dann hatte ich auch noch einen Körper nach der Schwangerschaft, den niemand mehr wollte. Ich selbst wollte ihn nicht mehr. 

Was war nur los mit mir?

"Willst du dich setzen, Jimin?" Ich lächelte Taehyung leicht an, ließ es zu, dass Yoongi mir das Kind abnahm. Aber wehe er weint jetzt schon wieder! Jaemin aber kuschelte sich ohne ein wirkliches Problem gegen Yoongis Hals und starrte irgendwie ins Leere. Ja, da war jemand wieder müde. Ehrlich hättest du heute noch gerne eine Stunde länger schlafen können. Ich setzte mich auf Taehyungs Stuhl, fuhr mir schon jetzt völlig fertig übers Gesicht. 

Ich wünschte, ich wäre nicht so früh aufgewacht. Ich wünschte, ich hätte heute mehr Schlaf bekommen können. Oder gestern... oder die letzten Wochen generell. Ich leckte mir schnell über die spröden Lippen, fuhr mir über die Haare. Gott, wann hatte ich die zuletzt durchgekämmt? Heute Morgen, oder? Oder war das gestern? Gestern Abend nach dem Waschen oder habe ich das gestern ausgelassen? Welchen Tag hatten wir heute? 

"Wohin musst du jetzt?", fragte Yoongi leise. Ich? Ich hatte wirklich keine Ahnung, wieso ich überhaupt hier war. Wieso bin ich hier? "Äh..." Ich wollte nach Hause. Aber ohne Baby. War ich jetzt ein schlechter Papa deswegen? Weil ich mir eine Pause von meinem eigenen Kind wünschte? Sicher. "107, glaube ich." Irgendwie so etwas. "Also bist du jetzt eine Stufe unter uns?", fragte Hoseok. 

Ja, ich bin nämlich zu dumm, um noch weiter die Klasse zu besuchen. Ich werde meinen Abschluss dieses Jahr nicht mehr schaffen. "Jap, und noch jemand aus meinem Kurs, aber ich weiß nicht wer." Das war mir auch irgendwie ziemlich egal. "107 ist in diesem Gang, oder?" Bitte ja. Hobi schüttelte leider den Kopf. "Ich glaube übrr uns, oder?" Nein, bitte nicht! "Ja.", stimmte Taehyung zu. Ach nö- 

-

Ich hatte zwar gesagt, es war mir egal, aber irgendwie war das das doch nicht mehr. "Schön und das sind Jimin und Jungkook, die sich entschlossen haben, das Jahr zu wiederholen." Wieso hasste mich mein Leben so sehr? Da war ich doch tatsächlich froh, wenigstens diesen Menschen nicht mehr sehen zu müssen und dann war er einfach wieder in einer Klasse mit mir. 

"Wie wäre es, wenn ihr euch zusammen setzen würdet?" Wieso klang das aber nicht nach einem Angebot? Ich wollte weinen und mich aus dem Fenster schmeißen, aber ich setzte mich dann doch nur ganz ruhig neben Jungkook in die letzte Reihe. Er sah genervt aus und deswegen versuchte ich ihn nicht aufzuregen. Ich wollte nicht, dass er wieder anfing gemein zu werden, aber irgendwie übernahmen es die anderen schon gut. 

"Ist das nicht dieser Jimin?"
"Ja der, der schwanger war." 
"Hä? Eine Transe? Tut sie nur so als Mann?" 
"Wo ist das Baby? Ich hab ihn heute im Flur mit Kinderwagen gesehen."
"Vielleicht hat er es diesem anderen gegeben. Sind sie eigentlich noch zusammen?"
"Hä? Hat sein Freund jetzt einfach das Kind und er macht gar nichts?"

Oh mein Gott. Haltet die Klappe. Haltet doch einfach nur die Klappe.
Ich war der, der schwanger war. Ja. 
Ich bin nicht transsexuell. Nein.
Das Baby ist bei seinem Vater, weil mein fester Freund das so wollte. 
Ich mache sehr viel. Immer zu. 

Die erste Stunde ging schleppender zu Ende, als ich das gehofft hatte. Aber die zweite war dann um einiges besser. Ich versuchte gut mitzukommen, obwohl ich das Gefühl hatte jetzt einfach einschlafen zu können. Ich hielt mich tapfer wach und dann als es zur Pause klingelte, da stand Jungkook zuerst auf und haute ab. Okay, besser so. 

Ich packte meine Sachen und bevor ich unangenehmen Fragen ausgeliefert bin, da flüchtete ich schnell zurück zu Yoongi. Die Treppen waren scheiße, die neue Klasse war es, die Schule an sich und dieser Tag auch. Aber wenigstens war mein Yoongi nicht scheiße, dann er hatte es irgendwie geschafft, dass Jaemin schlief. Er schlief... Nein, echt jetzt? Wie hatte er das geschafft? Hatte Jaemin bei ihm auch die ganze Zeit geweint? 

"Yes, Jimin ist wieder da." Oh, echt? Freute man sich so, mich zu sehen? Ich lächelte Taehyung vorsichtig an und dann stand er wieder auf und setzte sich mit auf Hoseoks Tisch, damit ich wieder neben Yoongi sitzen konnte. Danke. Sie waren wirklich lieb. Ich stellte meine Tasche ab, beugte mich teilweise verwirrt über Yoongis Schulter zu Jaemin. Krass. Er schlief ja wirklich. "Wann ist er eingeschlafen?"

Ich setzte mich leise hin, als Yoongi antwortete. "Kurz nachdem du gegangen bist. Ich hab ihm eine Flasche gemacht und er ist noch beim Trinken eingeschlafen." Wow. Das war ein Schlag ins Gesicht. Danke Monsterchen. Also bei dir Jimin weine ich durch und ich weine auch mal gerne eine Stunde oder mehr, bevor ich einschlafe, aber sobald Jimin nicht da ist, bin ich bei Papa ein Engelchen und schlafe sofort ein. 

Es war komisch hier zu sitzen. Der ganze Tag war komisch und es war so komisch, dass Jaemin wirklich den ganzen Tag bei Yoongi geblieben ist. Beide hatten noch so gute Laune, als ich ihn nach all meinen Stunden abholen kam. 

Beide schaffen das auch ohne dich. Sie brauchen dich nicht. 

"Oh, gehst du schon mit ihm?", fragte Yoongi leise. Ja, ich wollte endlich nach Hause gehen. Ich wollte heute so gerne einfach nur noch in mein Bett. "Ja." Ich zog Jaemin seine Mütze auf und versuchte zu ignorieren, wie sehr er bei mir zu weinen anfing, als ich ihn dick anzog. Was? Was mache ich falsch? Konnte mir das jemand mal sagen? "Warte, ich bringe dich noch runter." 

Ich wollte nicht alleine nach Hause gehen, aber ich legte Jaemin in den Kinderwagen, den Yoongi die vielen Treppen runtergetragen hatte. Ich wollte nach Hause und weinen. Wieso klappte bei mir nichts? Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass Yoongi mich in seine Arme nahm. "Nicht vergessen, ich habe heute bis zum Nachmittag Schule.", murmelte er mir in den Mantel, küsste mir dann zuerst die Wange, dann die Lippen. 

Ich wünschte mir, der Kuss hätte länger angedauert. 

Er legte mir seine beiden Hände an die Wangen, dann sahen wir uns in die Augen. Ich liebte diese Augen, diese süße Nase und die weichen Lippen. "Aber vielleicht machen wir uns dann einen schönen Abend, oder?" Ich liebe diese Idee, lächelte ihn an und nickte schnell. Ich wollte so sehr einfach nur noch in seinen Armen liegen und mich ausweinen. "Okay, bis später. Und lege dich schlafen, wenn Jaemin schläft, ja?" Ein schüchternes Nicken und ein letzter Kuss. 

Es wurde nicht besser. Selbst nach einer kleinen Runde Schlaf, die es aber so viel schlimmer gemacht hatte. Ich fühlte mich nur noch unausgeschlafener und der Kaffee half auch nicht wirklich. Aber wenigstens war Jaemin nicht durchgehend am Schreien. Er saß auch mal ruhig in der Schaukel und ich nutzte die Zeit, um etwas zu essen. 

Die Wohnung fühlte sich komisch still an ohne Yoongi. Sie fühlte aber an wie ein kleines Zuhause, als ich und Jaemin zusammen auf dem Sofa saßen. Ich aß meine zweite Schüssel Cornflakes und lenkte mich mit Fernsehen ab. Sonst sah ich wirklich alle zwei Minuten auf die Uhr, in der Hoffnung Yoongi würde bald kommen. 

Aber er kam nicht. Er kam eine Zeit nicht, bis ich mich daran erinnerte, dass er zu Fuß laufen musste. "Unser Weg nach Hause hat gut geklappt, nicht?", schaukelte ich Jaemin hin und her. Ich war wieder so enttäuscht von mir selbst, dass ich mein eigenes Baby nicht in den Schlaf legen konnte, wie es Yoongi getan hatte. 

Meine Füße waren müde, mein Rücken schmerzte wieder und mein Kopf tat auch weh, als ich mein Monster endlich in sein Kinderbett im Schlafzimmer legen konnte. Ich legte meinen Kopf hart gegen das hölzerne Gitter, starrte auf das schlafende Gesicht. Er war ein Engel, wenn er nur schlief. Ich hoffte, Yoongi würde sich beeilen und dann würde ich vielleicht mit ihm zusammen auf dem Sofa kuscheln und er würde mir anbieten, meine Füße zu massieren. 

Aber Yoongi kam nicht. Yoongi schrieb nur eine Nachricht, dass er mit Taehyung und Hoseok wegging und später kommen würde. Siehst du, er wollte ja nicht mehr nach Hause kommen. Das hier war kein Zuhause. Er hat nur keinen Platz mehr zum Hingehen. Ich war müde von all den Vorwürfen, die ich mir selbst machte. 

Ich entschied mich dann einfach schnell in die Badewanne zu steigen. Das Wasser war sehr heiß, aber es war schön. Ich hatte von Mama ein paar Badezusätze bekommen, die ich ausprobieren wollte. Es war so unfair, dass ich keine Badewanne hatte, als ich noch schwanger war. Die Wärme war schön und entspannend und ich fühlte mich nach einer Zeit körperlich besser. 

Die Tür zum Badezimmer war offen, denn irgendwie muss ich noch hören können, wenn Jaemin wieder wach wurde. Ich hörte stattdessen aber, wie die Wohnungstür aufging. Sollte ich aufstehen und die Tür zu machen? Sollte ich gehen und Yoongi begrüßen? Aber ich blieb einfach sitzen, zog die Knie ran und legte meinen Kopf drauf. 

Ich hörte Yoongi durch die Wohnung laufen, bevor er die Tür zum Badezimmer etwas weiter öffnete. Ich will nicht, dass du mich nackt siehst. Ich bin hässlich. Ich hörte ihn leise auflachen. "Was machst du denn da?" Was denn wohl? Ich fuhr durch das rosa Wasser, sah stumm ins Trübe. "Ich bade." Weil mir heute schon wieder alles wehtut. Yoongi stand mir dann noch viel zu lange in der Tür. Was? Du hättest auch gar nicht zu mir kommen müssen, wenn du das doch eigentlich nicht willst. 

"Darf ich mit rein?" 

-

Wir waren noch nie zusammen in einer Badewanne baden. Ich sah zu, wie er sich zuerst das Shirt auszog und auf den Boden warf, bevor er es mit seiner restlichen Kleidung machte. Ich spürte die Wärme in meinen Wangen, legte sie schnell zurück auf die Knie. Es war irgendwie nicht fair. Seine Arme waren zwar dünn, aber ich sah die Muskeln unter ihnen. Ich sah den starken Rücken und den flachen Bauch. Wenn ich gut hinsah, dann sah ich unter der hellen Haut sogar noch viel mehr starke Muskeln. Seine Beine sahen so gut aus und die Oberschenkel hatten keine Cellulite. Ich hatte früher auch keine... 

Es war doch einfach nicht fair. Ich bekam all das und er bekam nur mich? 

Ich konnte mir das Lachen nicht zurückhalten, als er mit einem kleinen Aufschrei seinen Fuß in das rosa Wasser tauchte. "Aua ist das heiß. Autsch, wieso ist das so heiß, Jimin?" Und dann als er sich hinsetzte, stieg das Wasser gefährlich hoch zum Badewannenrand. Es war lustig, wie sehr das Wasser hin und her schwappte, bevor alles wieder halbwegs ruhig wurde. "Sitzt du gut?", fragte ich nach. Er nickte schnell, schien sich so langsam an das Wasser zu gewöhnen und sich so zu entspannen. "Ja, du?" Ich nickte schnell, wich seinem Blick dann aus. 

Wir saßen gemeinsam nackt auf so einem kleinen Raum. 

"Jaemin schläft?" Ja, endlich. Ich nickte wieder, lehnte mich wieder zurück und hatte so Platz, um meine Hände über meinen Bauch zu legen. "Was macht die Narbe?" Aua. "Sie tut nicht mehr oft weh.", antwortete ich leise. Aber sie sah jetzt einfach nur noch richtig hässlich aus. Ich war mir auch nicht mehr sicher, ob sie jemals so weit zurückheilen wird, dass man sie einfach ignorieren könnte. 

"Wie war dein Schultag, Jimin?" Wir unterhielten uns wirklich wieder ganz normal. "Mein Schultag war blöd." Wir lachten wie auf Kommando zusammen los und ich fuhr mir mit der Hand über mein Gesicht. Gott, ich war wo fertig. Ich war fertig mit allem und ich wünschte mir so sehr mein altes Leben zurück. Ich kann das nicht. Ich bin einfach kein Elternteil.. 
Yoongi erzählte mir, dass er nur mit Hoseok und Taehyung weg war, um uns Essen zu holen. Ich freute mich wirklich drauf und dann sah ich das Lächeln auf Yoongis Gesicht. "Willst du mir die Haare waschen?" 

Dazu sagte ich nicht Nein. Es war nur ein bisschen komisch, ihn so zwischen meinen Beinen sitzen zu haben. Seine Haare waren kräftig und schön und meine waren das irgendwie seit der Geburt nicht mehr. Yoongi war so perfekt und dann kam ich. Seine Haare waren gewaschen und trotzdem wollte er nicht wieder zurückgehen. Er lehnte sich nur noch weiter gegen mich, beide Hände an meinen Oberschenkeln. "Darf ich mich anlehnen oder tut die Narbe weh?" Ich schüttelte schnell den Kopf, legte meinen Arm um seine Schulter und dann war alles eine ganze Weile einfach nur still. 

"Okay, Jiminie. Abwaschen und dann gehen wir zu Abend essen. Ich habe dir einen Burger mitgebracht." Ich lächelte leicht und Yoongi stand zuerst auf und ging aus der Badewanne raus. Ich war ihm dankbar, dass er nicht hetzte und nachdem er sich abgetrocknet hatte, ging. Ich wollte alleine sein. Manchmal. Manchmal, da fühlte man sich einfach hässlich. 

Ich hatte dicke flauschige Socken an, einen von Yoongis Pullovern und wir saßen beide auf unserer Couch und aßen das fettige Fastfood. Nicht das beste bei meiner Figur, aber etwas, was ich heute gebraucht hatte. Der Fernseher lief still zur Unterhaltung und ich war erstaunt, wie sehr Yoongi mir noch den Abend gerettet hatte. Der ganze Tag hatte scheiße angefangen. Ich wollte wirklich nur noch weinen und jetzt saß ich irgendwie glücklich in unserem dunklen Wohnzimmer. Nur noch der Fernseher spendete Licht, während wir zusammen unter einer Decke kuschelnd die letzten Pommes verdrückten. 

Yoongi hatte mir einfach so den Tag gerettet und ich war so dankbar dafür, ihn zu haben. Müde legte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Die Haare waren noch ein bisschen feucht, aber es störte nicht. Yoongi so nah bei zu mir haben, tröstete mich.

Es war schön, seine Körperwärme zu spüren. Die Hand, die auf meinem Bein lag und die weichen Lippen, die sich lange und liebevoll auf meine Schläfe drückten. "Ich liebe dich, Jimin..." Ich schluckte den dicken Kloß runter. Es gab keinen Grund zu weinen. Alles war gut. Ich legte meinen Arm um Yoongi, kuschelte mich näher an ihn. Es war warm und voller Liebe unter der kleinen Decke in unserem kleinen Wohnzimmer. "Ich liebe dich auch, Yoongi. Und... tut mir leid, dass ich die letzten Tage so anstrengend bin."

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