Chapter 11 🔥

10.3K 305 65
                                    

Als ich wieder einigermaßen deutlich sehen kann, blicke ich in das besorgte Gesicht von Ryan. Ich muss kurz schlucken. Ryan hat mich davor bewahrt vergewaltigt zu werden?! DER Ryan?! DER Ryan, der gefühlt schon jedes Mädel der Schule im Bett hatte?!

Ich fass es nicht. Ich wusste zwar, dass mir die Stimme bekannt vorkommt, aber hätte mir jemand gesagt, dass es Ryans Stimme ist, hätte ich ihn für bekloppt erklären lassen.

Er sieht mir einen Moment lang tief in die Augen, so als wolle er in meine Seele gucken. Seine wunderschönen Augen sind so unglaublich durchdringend, dass ich das Gefühl habe sie gucken nicht nur bis in meine Seele, sondern ohne große Probleme direkt durch meinen Schädel auf die geschlossene Autotüre hinter mir.

"Auch wenn die Frage völlig überflüssig ist, aber ist soweit alles OK mit dir?" reißt mich seine raue, tiefe Stimme aus meinen Gedanken. Die Macht dieser Worte und die Wärme seiner Hand an meiner Wange sorgen dafür, dass mir sofort wieder Tränen in die Augen schießen. Er jedoch sieht das sofort und nimmt seine warme Hand von meinem Gesicht, um sie kurz darauf auf meinem Rücken zu platzieren. Mit der anderen Hand drückt er meinen Kopf vorsichtig gegen seine Brust und ich spüre die Muskeln durch sein T-shirt.

Ich schlinge meine Arme um ihn und lasse meinen Tränen freien Lauf. Er streicht mir zärtlich mit der Hand über den Rücken und flüstert ein: "Shhhh, alles wird wieder gut. Versprochen." Allerdings bewirken diese Worte nicht sonderlich viel.

Gefühlte Stunden vergehen, in denen wir einfach nur Arm in Arm da sitzen. Ich, wie ich sein T-shirt voll heule und er, wie er mir einfach nur über den Rücken streichelt und nichts sagt. Doch irgendwann beugt er sich runter zu meinem Ohr, da er (auch im Sitzen) ein ganzes Stück größer ist als ich und flüstert:

"Du kommst heute mit zu mir, ob du willst oder nicht. Ich lass dich jetzt ganz bestimmt nicht alleine, mir egal, ob deine Eltern zuhause sind oder nicht. Das kannst du vergessen." stumm nicke ich einfach nur, da ich echt froh bin, dass er mich jetzt nicht alleine lassen will. Denn ich glaube jetzt alleine zu sein wäre keine gute Idee.

"Gut. Ich wohne von hier maximal 10 Minuten entfernt. Denkst du, du hälst das aus? Also, so ganz ohne mein T-shirt als Taschentuch benutzen zu können meine ich." lacht er mich vorsichtig an, nachdem er zuende gesprochen hat.

Sein Humor lässt mich kurz schmunzeln. Ich wische mir mit der Hand die herunterlaufenden Tränen weg, auch wenn ich weiß, dass es eh nichts bringt. Ich entgegne ihm auf seine Bemerkung mit dem T-shirt, nur schüchtern und mit leiser Stimme ein: "Tut mir leid." und senke dabei schuldbewusst den Kopf.

Er nimmt mein Kinn daraufhin vorsichtig zwischen Zeigefinger und Daumen und hebt meinen Kopf dann vorsichtig an, sodass er mir genau in die Augen sieht. Er kommt mir ein ganzes Stück näher. Er drückt seine Nasenspitze an meine und ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Lippen.

"Hör auf, dich dafür zu entschuldigen. Das T-shirt wird gewaschen und gut ist. Denk nicht immer sofort, dass ich dir den Kopf abreiße. Auch wenn du mir das jetzt vielleicht nicht glaubst, aber ich kann auch mal lieb sein wenn ich will." haucht er mir entgegen.

Wow, ich hätte niemals gedacht, dass mir ein Junge mal so den Atem rauben könnte. Als Antwort lächle ich ihn nur kurz süß an und senke meine Blick dann wieder um mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht hinters Ohr zu klemmen.

Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie er wegen meiner Geste lächeln muss, ehe er sich umdreht um den Wagen zu starten und loszufahren.

Während er sich aufs Fahren konzentriert, schaue ich wortlos aus dem Fenster. Nach ein paar Sekunden verfalle ich jedoch in einen Tagtraum, in dem sich alles, was gerade eben in der Gasse passiert ist, noch einmal wiederholt. Wie mich dieser Typ auf einmal am Arm gepackt und mich in diese Gasse gezogen hat, wie er mir bedrohlich in die Augen gesehen hat, wie er mein T-shirt ausgezogen und zerrissen hat und wie Ryan ihn niedergeschlagen hat. Hätte Ryan mich gerade nicht gerettet, wäre ich jetzt keine Jungfrau mehr...

Meine Gedanken werden durch eine warme Hand gestört, die ich plötzlich auf meinem Oberschenkel spüre. Als ich mit den Augen dem dazugehörigen Arm folge, blicke ich schließlich in das beruhigende Lächeln von Ryan.

Er sieht mir in die Augen und ich spüre, wie er seine Hand von meinem Oberschenkel nimmt, um mir eine Träne wegzuwischen, die mir die Wange hinunterläuft. Ich hab nicht einmal gemerkt, dass ich wieder angefangen hab zu weinen. Er legt seine Hand wieder behutsam auf meinen Oberschenkel und beginnt langsam mit seinem Daumen auf und ab zu fahren. Er lächelt mir noch kurz beruhigend zu, bevor er seinen Blick wieder auf die gerade umspringende Ampel richtet.

Als der Wagen vor einem großen Haus zum stehen kommt, staune ich nicht schlecht. Ich höre wie er sagt: "Wir sind da.", aus dem Auto aussteigt, einmal um das Auto herum läuft und mir die Türe öffnet. Ohne dass ich irgendetwas gesagt oder getan habe, hebt er mich wie vorhin im Brautstyle hoch, schließt hinter mir die Autotüre mit einem lauten Knall, schließt das Auto ab und läuft Richtung Haustüre.

Dort angekommen sagt er mir, dass wir leise sein müssen, da alle Anderen im Haus bestimmt schon schlafen. Er schließt also die Haustüre auf, macht sie so leise wie möglich hinter sich zu, trägt mich eine große Treppe hoch um oben angekommen in eine große, weiße Türe zu gehen.

Das Zimmer das sich dahinter verbirgt, ist riesig. Er trägt mich auf ein großes Bett, das mitten im Raum steht. Behutsam legt er mich ab, geht zu seinem Schrank und holt einen weißen Oversize-Hoodie heraus. Er sagt zu mir, ich könne ihn ruhig zum schlafen benutzen, da der Typ mein Shirt ja zerrissen hat.

Als er mir den Rücken zudreht, damit er nicht sieht wie ich mich umziehe, ziehe ich mir den BH aus und stülpe mir seinen Hoodie über. Wow, der Hoodie riecht so sehr nach ihm. Am Liebsten würde ich diesen Hoodie nie wieder ausziehen.

Ich lege mich zurück ins Bett und kuschle mich in seine Decke ein und gebe ihm danach zu verstehen, dass er jetzt gucken kann. Er allerdings geht in Richtung Türe und ich bin maximal verwirrt. Will er nicht bei mir bleiben? Ich meine, es ist doch sein Bett und es ist groß genug für uns beide. Vorsichtig frage ich ihn:

"Ryan? Wo gehst du hin?"

"Na auf die Couch. Oder denkst du wirklich, ich lege mich wie selbstverständlich neben dich ins Bett, wo du gerade fast vergewaltigt worden wärst?"

Heyyyyy💫

Sorry dass die letzten Tage nichts kam, hab einfach komplett vergessen zu uploaden.😅

Das Kapitel ist ein wenig länger geworden als es sollte, ich hoffe aber dass es euch trotzdem gefällt💕

Bis zum nächsten Kapitel🦄

RyanWhere stories live. Discover now