Kapitel 8 - "Ich hab euch so vermisst" "Wir dich auch"

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Das Taxi hielt und ich stieg aus. Meine Sachen stellte der Taxifahrer vor mich und ich gab ihn das Geld. Er fuhr davon und in selben Moment wurde ich von hinten umarmt. "Hey El" lachte sie und ich flüsterte "Hey Em". Sie drehte mich ruckartig um und sah mich entsetzt an "Oh mein Gott was ist passiert?". "Ich hab Schluß gemacht" schluchzte ich und sie fragte sofort "Warum das denn?". Wir verraten das Haus und gingen in unser Zimmer. Dort erzählte ich ihr alles. Am ende brach ich wieder in Tränen aus und Emma nahm mich in den Arm. "Elena Penelope McJoen, du bist ein starkes Mädchen! Seid wann lässt du dich von Anzugträgern fertig machen?" sagte sie und sah mich ernst an. "Ich kann meine Familie nicht riskieren" hauchte ich und weitere Tränen verließen meine Augen.

Wir redeten noch eine Weile, bis ich schließlich unter Tränen einschlief.

Am nächsten Morgen machten wir uns fertig. Ich zog eine schwarze Jogging Hose und ein graues Top an. Darüber zog ich Harrys Hoodie, den ich beim Big Ben anhatte, an. Zum Schluss noch eine schwarze Beanie und schwarze Boots. Wir wurden von unserer Gastfamilie zum Bus gefahren. Dort wartete bereits unsere Klasse. Alle sahen mich geschockt an, als sie mein verheultes Gesicht sahen, doch dank Ems warnendem Blick sagte keiner etwas. Wir verstauten unser Gepäck und Emma und ich reservierten zwei Plätze in der letzten Reihe. Dann verabschiedeten wir uns von unserer Gastfamilie und warteten bis alle eingestiegen waren. Emma war bereits drinnen und ich wollte gerade einsteigen, als ein mir nur zu bekannter Audi auf der anderen Seite des Parkplatzes hielt. Ich sah seine Locken durch die Frontscheibe und stieg schnell ein. Er stieg aus seinem Auto und wollte zu uns laufen, als sich der Bus in Bewegung setzte. Zurück nach Stuttgart. Er raufte sich die Haare und trat gegen den Reifen seines Autos. Dabei schrie er irgendwas. Ich holte mein Handy heraus und schaltete es an. Ich hatte unzählige Nachrichten und Anrufe von Harry. Ich beschloss ihm eine letzte Nachricht zu schicken.

An My Love :

Let me go, Harry. It's better for both of us. Forget me, please.

Ich schickte es ab und es dauerte nicht lange bis er mir antwortete.

Von My Love :

I can't! Why won't you understand? I promised Joanna to hold you tight! Forever! I love you! And I'll never stop! I can't just forget you. I can't, because you stole my heart. I don't want it back, I just want YOU back. You're everything I need. Please come back. Whatever the reason why you leave is, we can stand through it. Just we both. Me & you against the world! Just don't leave. Please! I love you Babe. And I'll wait for you, it doesn't matter how long, but someday I'm going to hold you in my arms again. I'm going to feel you lips against mine. Your arms around my neck. And I swear, then I won't let you walk away again! Whatever it takes! I love you, Honey, forever and always! xx

Während ich laß kamen mir die Tränen. Doch dann drückte ich, schweren Herzens, auf den Blockier-Button. "I'm sorry, Babe, I'm sorry" flüsterte ich so leise das es niemand hörte und steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche. Emma saß neben mir und unterhielt sich mit den anderen.

Ich holte meinen Ipod und machte musik an. Immer wenn ich nicht wusste was ich hören soll, hörte ich das Album 'Whatever' von Hot Chelle Rae. Doch das Lied was als erstes kam, brachte mich dazu wieder Tränen zu vergießen. Warum musste als erstes auch 'Why don't you love me' kommen? Ich beschloß erstmal zu Schlafen.

"Süße, du musst aufstehen! Wir sind da!" weckte Emma mich sanft und ich öffnete meine Augen. Der Bus war schon leer und wir beeilten uns auch raus zu kommen. Ich sah bereits meine Eltern und rannte sofort zu ihnen. Ich sprang meinen Dad an und zog dann auch meine Mom mit in die Umarmung. "Ich hab euch so vermisst" nuschelte ich und bekam ein zweistimmiges "Wir dich auch" zurück. Mein Dad holte meine Sachen und wir fuhren nach Hause. Das Grundstück hatten wir von meiner Oma geerbt. Es war riesig. Eine kleine Ausfahrt führte zu dem alten Gebäude, das einer kleinen Villa glich. Wir parkten unser Auto in der Kleinen Scheune und betraten dann das Haus. Es war an manchen Stellen ziemlich sanierungsbedürftig. Doch von außen wirkte es perfekt. Ich betrat den Garten, den man nur durch die Terrassentür erreichen konnte, und sofort sprang etwas an meinem Bein hoch. Sofort kniete ich mich auf den Boden und Saphira schleckte mein Gesicht ab. Sie war ein wunderschöner junger Sibirian Husky, doch durch einen Zuchtfehler wollte sie keiner. Sie war ausgewachsen, war jedoch 18,4cm kleiner als ihre Artgenossen. Außerdem hatte sie die seltene Pinto Zeichnung, das heist weißes Fell mit schwarzen Flecken. Ihr ganzer Wurf war so, doch sie war die einzige Überlebende, und die einzige mit dieser Farbkombination. Ich konnte sie gerade so vor dem Tod retten indem ich so lange auf meine Eltern einredete bis sie sie mir schenkten. Wir mussten nichts für sie zahlen, denn die Züchterin, eine alte Frau, war froh sie in gute Hände geben zu können. Ich war wohl zu der in gedanken versunken, den plötzlich lag ich auf dem Boden und Saphira saß auf mir. Sie war ziemlich stark und auch verdammt intelligent. Ihre eisblauen Augen musterten mich und ich musste lächeln. Sie war einfach zu verschmust und verspielt. "Mom? Ich geh mit Saphi raus" rief ich und rannte nach oben um mich umzuziehen. Ich nahm eine schwarze kurze Sporthose und ein graues bauchfreies Top, da es echt warm war. Ich schnappte noch schnell meine schwarzen Air Max und Band meine Haare zu einem hohen Zopf. Dann nahm ich noch Saphiras Halsband und Leine und rannte mit meinem Handy in der Hand die Treppen runter. Ich nahm eine meiner Sonnenbrillen von der Komode im Flur und pfiff einmal laut. Keine zwei Sekunden später kam Saphira schlitternd neben mir zum stehen und ich legte ihr ihr Halsband und die Leine an.

✓ Half a Heart ~ H.S.Where stories live. Discover now