Zane und Celine †Teil2†

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8.
Es klopfte und Zane betrat mein Zimmer.
"Hi,ich habe mit Raphaël gesprochen und du kannst mit ihm reden,aber nur wenn ich und Dimitri anwesend sind. Sobald es zu stressig wird müssen wir abbrechen."
"Ok,Einverstanden."
Nervös folgte ich ihm in den Palast,im Keller befand sich ein abgeschotteter Raum,ich stand zwischen Zane und Dimitri vor einem großen Spiegel.
"Er ist in dem Raum hinter diesem Spiegel, er kann dich nicht sehen und er kann dir nichts tun," erklärte mir Dimitri ruhig.
"Du kannst jederzeit Stopp​ sagen", sagte Zane. Ich nickte und Dimitri drückte auf einen Knopf.
An einem Tisch sass ein Mann,er hatte blonde kurze Haare,blaue Augen und eine schiefe Nase.
"Ich werde zuerst mit ihm reden,dann kannst du ihm fragen stellen",  sagte Dimitri.
Wieder nickte ich nur,ich traute meiner Stimme nicht.
"Guten Abend Mr Woodland, ich hoffe sie sind heute gesprächiger", sagte er.
Doch er sass nur da und starrte auf den Tisch.
"Möchten sie nicht wissen wie es Celine geht?"
Da hob er den Kopf und sah in den Spiegel.
"Sie steht hier neben mir."
Er sah zu mir,ich atmete tief durch.
"Hallo, ich bin es Celine", sagte ich schüchtern.
Er sah irgendwie traurig aus.
"Ich würde gerne wissen warum?"
"Ich kann es dir nicht sagen,ich muss mich an ein Versprechen halten", sagte er.
"Was für ein Versprechen und von wem?"
"Dich mit allen Mitteln zu schützen."
"Vor wem?"
"Das darf ich nicht sagen."
"Wer waren meine Eltern?"
"Das weiss ich nicht", sagte er und sah wieder zum Tisch.
"Er lügt", sagte ich. Ich fühlte mich so allein, ich wollte Antworten,doch er blieb stur.
"Ok,die Schonzeit ist rum. Ich gehe jetzt zu ihm und bringe ihn zum reden", sagte Zane und verliess den Raum.
"Du kannst gern wieder zurück zum Haus", sagte Dimitri.
"Nein,ich will endlich die Wahrheit", sagte ich.
"Na gut."
Zane kam in den Raum und der Mann zuckte zusammen.
"Ich stelle ihnen jetzt ein paar Fragen und sie werden ehrlich antworten."
Zane ging näher zu ihm und zwang ihm ihn in die Augen zu sehen.
"Wem mussten sie versprechen sie zu schützen?" fragte er ihn.
"Ihrer Mutter."
Ich hielt den Atem an, ich war furchtbar aufgeregt.
"Wie ist der Name ihrer Mutter?"
"Bell Mortimer."
Die berühmte Schauspielerin? Jetzt war ich verwirrt.
"Wer ist der Vater?"
"Vor ihm muss sie beschützt werden."
"Wie ist seine Name?"
"Illay Bragg."
Dieser Name sagte mir nichts, trotzdem pochte mein Herz wie verrückt.
"Was will er von Celine?"
"Ihren Tot."
Das schockte mich,ich musste hier raus. Ich drehte mich um und rannte zur Tür raus und einfach den Gang runter,ich wusste nicht wohin.
Plötzlich rannte ich in jemanden.
"Vorsicht", sagte er.
Ich sah hoch und erschrack mich. Er hatte rote Augen und Narben im Gesicht.
"Hab keine Angst. Wo willst du hin?" fragte er mich.
"Nach draussen", stotterte ich.
"Du bist bestimmt Celine. Ich bin Larelius, der Bruder vom König.
"Ja", sagte ich.
"Komm,ich bring dich raus."
Er nahm mich an der Hand und führte mich in den Garten. Dort zog ich die frische Luft ein, gleich nahm der Druck ab und ich fühlte mich besser.
Larelius stand einfach nur neben mir,was ok war,ich brauchte den Moment für mich.
Erst als Zane sich vor mich kniete sah ich auf.
"Es tut mir leid das du das mitgekriegt hast", sagte er und strich mir liebevoll über meine Wange.
"Schon gut. Es war nur ein Schock,all die Jahre habe ich mich gefragt warum. Es jetzt zu wissen ist so unwirklich."
"Das versteh ich. Wir werden deine Eltern suchen. Du bist hier sicher."
Ich nickte und er half mir auf.
"Ich geh dann mal wieder zu Rachel, bis dann", sagte Larelius und ging in den Palast.
Ich sah zu Zane,ich war so dankbar, bei ihm fühlte ich mich sicher.

9.
Ich sass im Wohnzimmer vorm Laptop und googelte nach meiner Mutter. Sie lebte in LA in einer riesigen Villa mit Mann und zwei Kindern im Alter von 12 Jahren. Sie hatte in vielen bedeutenden Filmen mitgespielt. Sie war richtig hübsch,lange wellige braune Haare, grüne Augen die viel erlebt hatten. Ihre Figur war schlank und sie hatte eine anmutige Haltung.
Warum hatte sie mich überhaupt geboren? Ob sie an mich dachte?
Ich klappte den Laptop zu und versuchte meine Tränen zurück zu halten,doch sie liefen mir einfach über die Wange.
Jemand setzte sich zu mir und drückte mich an eine breite Brust.
Es war Zane, sein herber Geruch nach Moschus und Wald würde ich überall wieder erkennen.
"Es ist ok,wein dich ruhig aus", sagte er mit weicher Stimme. Und das tat ich,ich weinte um meine nie dagewesene Kindheit,meine Gefangenschaft und das Gefühl der inneren Leere.
Als nur noch mein Schniefen zu hören war, setzte ich mich auf und nahm das Taschentuch entgegen was er mir hinhielt.
"Entschuldige", flüsterte ich.
"Du musst dich nicht entschuldigen", sagte er und nahm meine Hand in seine. Er war wirklich ein toller Mann, schade das ich so wenig über solche Dinge wusste, ich glaube ich sollte einmal mit Amelia reden.
"Könnten wir irgendetwas machen was mich das alles für heute vergessen lässt?" fragte ich ihn.
"Klar, soll ich noch ein paar meiner Brüder fragen?"
"Gern."
Ein paar Minuten später standen Alice,T,Dimitri und Kathrin, Persival, Rikko im Wohnzimmer.
"Hättet ihr Lust auf Bowling?" fragte Zane.
"Cool, klar", sagte T.
"Wir sind auch dabei", sagte Rikko und Dimitri und Kathrin stimmten zu.
"Bowling?" fragte ich in die Runde.
"Das ist ein tolles Spiel. Nur müssen die Jungs ihre Kraft zusammenreißen sonst landet die Kugel sonst wo", lachte Alice.
"Wir erklären dir wie es geht", sagte Zane.
Wir fuhren durch die Stadt zu einem Center, dort parkten wir und gingen hinein.
Ich hielt mich nah an Zane,es war nicht viel los und wir konnten uns eine der langen Bahnen aussuchen.
Zuerst bekam jeder von uns andere Schuhe,Zane erklärte mir auch warum.
"Wir spielen Pärchen gegen Pärchen. Die Verliere geben eine Runde aus", sagte Dimitri.
Pärchen?
"Komm ich erkläre dir erst einmal wie das geht. Du nimmst eine der Kugeln,es gibt verschieden schwere oder leichtere. Dann stellst du dich hier an die Linie und versuchst damit die Pins dahinten umzuwerfen, je mehr umfallen um so mehr Punkte hast du. Ich zeige dir das einmal."
Er nahm eine blaue Kugel und schwang sie kurz,bevor sie dann über die Bahn rollte und die Pins umfielen.
"Das sieht ja ganz leicht aus", meinte ich.
"Gut, dann fangen wir an. Zane und Celine dürfen anfangen", sagte T und setzte sich an einen Monitor.
Zane ging mit mir zu den Kugeln und gab mir eine.
Ich nahm sie und liess sie rollen, ein paar fielen,Zane warf dann die restlichen um.
"Das macht Spass", sagte ich und setzte mich.
"Ja, es ist ein unterhaltsamer Abend", sagte Rikko.
Ich hatte im Fernsehen schon homosexuelle gesehen,sie live mit zuerleben war eigentlich ganz normal.
Alice setzte sich zu mir und reichte mir eine Coke.
"Du magst Zane", meinte sie und lächelte mich an.
"Ja, aber ich weiss nicht was es bedeutet oder was er erwartet. Ich kenne mich mit Männern nicht aus", gab ich zu.
"Du hast Zeit, ausserdem kannst du jederzeit mit mir oder den anderen Frauen reden", sagte sie.
"Danke".
Ich war wieder dran,diesmal traf ich alle und sie klatschten.
"Strike, das war gut. Aber mit Punkten liegt zurzeit Persi und Rikko vorne", sagte T.
"Das kann sich schnell ändern", meinte Dimitri.
"Ja, aber zu unseren Gunsten", sagte Zane und machte den nächsten Strike.
Er grinste breit und kam zu mir.
"Wie gefällt es dir?" fragte er mich.
"Gut,das war eine gute Idee. Hm, kann ich dich etwas Fragen?"
"Natürlich", sagte er.
"Ich habe meine ganzen Kenntnisse aus dem Fernsehen, ich habe keine Erfahrung darin, also was ich meine warum hast du keine Frau?"
"Ich habe sie noch nicht gefunden."
"Du bist wirklich ein toller Mann und die Frau die irgendwann dein Herz erwärmt kann sich echt glücklich schätzen", sagte ich.
Er lächelte mich leicht verlegen an.
"Danke, das hört Mann gerne."
Ich war froh dass ich ihm dies gesagt hatte, ich meinte es so.
Wir spielten noch drei Runden dann mussten wir zurück zum Palast,es würde bald hell werden.
Ich verabschiedete mich von den anderen und folgte Zane nach drinnen.
Vor meiner Tür blieb er stehen und er schien etwas auf dem Herzen zu haben.
"Was ist los?" fragte ich ihn.
"Es ist kompliziert, du solltest dich jetzt erst auf dich konzentrieren", sagte er und wollte gehen,doch ich hielt ihm am Arm fest.
"Was ist kompliziert?"
"Das was ich fühle wenn du in meiner Nähe bist", sagte er und fuhr sich durch sein Haar.
Ob es sich so seidig anfühlt wie es aussah?
"Was fühlst du?" fragte ich ihn. Mein Herz raste und ich wartete gebannt auf seine Antwort.
"Ich weiss wir haben uns unter merkwürdigen Umständen kennengelernt und du musst noch viel lernen. Ich habe mich immer etwas leer gefühlt,aber seit du hier bist ist diese Leere weg. Ich mag dich wirklich sehr und mir graut es daran zu denken das ein anderer Mann dir all das bei bringt was zu einer Beziehung gehört", gestand er mir.
"Ich wäre glücklich wenn du dieser Mann wärst, ich fühlte auch diese Leere,aber seit ich dich kenne ist sie weg und mein Herz und mein Kopf sagen mir das du mir sehr wichtig bist, nur hast du die Geduld?"
Er grinste breit und nickt.
"Die habe ich", sagte er.
Ich umarmte ihn, er drückte mich an sich, so blieben wir stehen bis er sich von mir löst.
"Du solltest jetzt schlafen, ich wecke dich später zum Essen", sagte er und gab mir einen Kuss auf meine Stirn.
Ich sah zu ihm hoch, ich nahm meinen Mut zusammen und stellte mich auf die Zehenspitzen, da er so gross war und küsste ihn auf den Mund.
Vorsichtig legte er seinen Arm um meine Taille und erwiderte den Kuss.
Seine Zunge leckte über meine Lippen und ich öffnete meinen Mund.
Ich folgte einfach meinem Instinkt und der Kuss war einfach wundervoll.
"Wie zwei Teenager", kam es von weiter vorne. Wir lösen uns von einander und sehen zu Bastille der grinsend an der Treppe steht.
"Gute Nacht", sagte Zane rau und ich ging in mein Zimmer.
Glücklich tanzte ich durchs Zimmer,so fühlte sich also Liebe an.
Diese Nacht schlief ich wie ein Baby,ohne Alpträume, dafür aber von Zane.

Blutsbande †Die Schattensaga†Where stories live. Discover now