Imagines

Verschwiegene Sehnsucht

Wir saßen zusammen und feilten an unseren neuen Songs.
Doch auf die Musik konnte ich mich nicht konzentrieren, was schon seit einer Weile so ging...
Ich hockte da und musterte ihn unauffällig.
Er sah gut aus, in der grauen Jogginghose und dem weißen Shirt, worunter sich seine Muskeln abzeichneten.
"Ey Logan!", rief Carlos und warf mich mit einem Kissen ab.
Erschrocken sah ich auf.
"Was hast du bis jetzt an Text?"
"Ähh...", ich schaute auf meinem Block.
Gähnende Leere.
"Noch nichts..."
Carlos verdrehte die Augen und arbeitete an seinen Zeilen weiter.
"Alles gut bei dir Logan?", hakte James nach.
Schnell nickte ich und starrte auf meinen Block.
Um ehrlich zu sein, schien nichts in Ordnung zu sein, denn genau wegen James, hatte ich ständig Blackouts.
Er schwirrte in meinem Gedanken rum... Tag und Nacht...
Hatte ich mich ihn verliebt...?
"Nein!!", schrie ich auf.
James, Kendall und Carlos, schauten mich fragend an.
"... Sorry...", stammelte ich wortlos.
"Ich finde wir sollten eine Pause einlegen und außerdem habe ich Hunger.", erwähnte Kendall, während er seine Gitarre in den Gitarrenkoffer legte.
"Du und Carlos holt uns Pizza und ich helfe Logan, an seinen Text weiter."
Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass sie James' Idee doof fanden.
Doch den Gefallen taten sie mir nicht, so schnell wie Carlos mit Kendall weg war.
James sah zu mir rüber und mein Blick, verfing sich in seinen Schokoladenbraunen Augen, mein Herz fing wie wild an zu pochen.
Sein Knie, berührte meins, nachdem er zu mir rüber gerutscht war.
Ich versuchte so cool und locker zu sein wie immer, doch schnell bemerkte ich, dass ich scheiterte.
"Was ist los Logan?"
"Nichts James, wieso?"
"Du kannst mir nichts vormachen. Du bist immer kreativ, aber in letzter Zeit...", er sah mir die ganze Zeit in die Augen.
Es kam mir so vor, als wäre sein Blick besorgt, aber wahrscheinlich, war es eher eine Traumvorstellung.
"Hab momentan einfach keine Ideen, dass ist alles.", gestand ich, was noch nicht einmal gelogen war.
"Warum?"
Seufzend legte ich mein Block auf den Tisch vor mir, zuckte mit den Schultern und stand auf, damit ich James' Nähe entfliehen konnte, auch wenn sie mir noch so gut gefiel.
Seinen Blick, spürte ich auf meinem Körper ruhen, während mein Blick raus ging, aus dem kleinen Fenster.
Meine Augen kniff ich fest zusammen und biss mir auf meine Unterlippe.
Schließlich musste ich mir -und konnte nicht anders- eingestehen, dass ich für James Gefühle hatte... Mehr als freundschaftliche...
Es konnte nicht richtig sein, ich wollte unsere Freundschaft nicht riskieren.
Durch meine Gefühle, konnte ich unsere Band zerstören...
Wie sollte ich mein Verlangen, nach James, unter Kontrolle bringen?
Auf meiner Haut breitete sich sich Gänsehaut aus, weil James genau hinter mir stand, sein warmer Atem direkt in meinem Nacken zu spüren war.
Dieses Gefühl, dieser Moment, ließ mich zu Eis gefrieren, keinen Millimeter bewegte ich mich.
"Logan...", seine Stimme klang sanft und war die Melodie in meinen Ohren.
Zärtlich strich er über meinen Oberarm, hinterließ sanfte Küsse auf meinem Schulterblatt.
Für einen Moment, genoss ich diesen magischen Augenblick, James so nah zu sein, doch gleichzeitig riss es mich aus meinen Träumen zurück.
Irritiert drehte ich mich zu ihm um und sah ihn genauso an.
"Bist du deshalb so anders zu mir...?"
"Ich... ich bin wie... immer...", ich schaffte es kaum, ihn in die Augen zu sehen.
James zog mich, ohne ein Ton zu sagen, fest in seine starken Arme, legte seine weichen Lippen auf meine, welche zu einem zärtlichen Kuss miteinander verschmolzen.