Prolog

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Eine Frau mit braunem Haar sah auf das kleine Mädchen herunter, welches friedlich in ihrem Bettchen schlief. Die Frau lächelte und sah sich ihre Tochter noch einmal genau an. Sie wusste, bald würde die Zeit kommen wo sie die kleine Familie finden würden. Wer sie waren? Das wusste niemand. Das einzige was die Frau wusste war, sie wollten ihre Tochter und das würde sie auf jeden Fall verhindern wollen. Von draussen hörte sie einen Tumult. Es klopfte schwer an der Tür. Das klopfen wurde immer lauter und immer Agressiver. Ihre Hände begannen zu Zittern und panik stieg in ihr hoch. Sie hatten sie gefunden!

"Gwendolyn, versteck sie. Sie sind gekommen um sie zu holen. SChnell beeildich und komm danach hinunter.", befahl ihr Mann. Sie tat was er ihr aufgetragen hatte und weckte das kleine Mädchen mit den roten Locken. "Runa, schnell, schnell steh auf.", Die Mutter, Gwendolyn, klang beinahe hysterisch. Das kleine Mädchen schlug ihre smaragdgrünen Augen auf und fragte: "Was ist denn los?" Doch Gwendolyn gab ihr keine Antwort sondern zog das verschlafene Mädchen am Arm die Treppe hinunter. Unter der Treppe, hinter einem Vorhang befand sich eine klitze kliene Tür. "Runa du gehst jetzt da rein und sagst keinen ton. Du kommst da auch nicht wieder raus. Wenn die Männer verschwunden sind wartest du einfach hier drunter. Warte lange genug. Konzentriere dich darauf ob du von draussen Stimmen hörst. Sobald du nichts mehr hörst kommst du hier heraus. Im Schrank deines Vaters befinden sich Pfeil und Bogen sowie zwei kleine Dolche. Nimm sie dir und zieh die Kleidung an welche ich dir aufs Bett legen werde. Hast du verstanden? Egal was passiert komm hier nicht raus!", erklärte Gwendolyn ihrer Tochter. "Aber wieso? Was ist denn passiert?", wollte das kleine Mädchen wissen. "Versprich es mir!", meinte die Mutter streng. Das klopfen an der Tür wurde lauter. Man konnte rufe von Männern vernehmen. "JA ich verspreche es dir.", stimmte das Mädchen zu. "Geh, geh nun da rein. Ich habe dich lieb Runa, egal was passiert, du wirst immer unsere Tochter sein.", meinte Gwendolyn zum abschied und hauchte ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. Runa versteckte sich also unter der Treppe und blickte durch einen Spalt zwischen den Treppenstufen auf das Geschehen. Ihr Vater kam mit einem Schwert daher und sprach etwas zu seiner Frau, welche danach sofort nach oben ging. Sie hatte Kleidung dabei als sie herunter kam. Eine Hosen und ein Hemd, sowie Stiefel. Sie legte sie auf den Stuhl neben dem Geschirrschrank und blickte zu der Treppe. Runa wusste nun das diese Kleider für sie waren. Doch Zeit um sich gedanken zu machen blieb nicht denn die Männer tratten die Tür ein. Der Vater hielt das Schwert auf die Männer gerichtet. "Wo ist das Balg?", fragte einer der Männer. "Sie ist nicht hier!", antwortete ihm Gwendolyn. "Kein grund gleich zu brüllen Gwen. Deine Tochter wird es bei uns gut haben, wenn es denn überhaupt deine Tochter wäre.", gab einer dieser Kerle zurück. Runa beobachtete alles aus dem Stillen darauf bedacht keinen mucks zu machen. Die Männer schüchterten sie ein und sie verstand nicht wieso sie dachten sie seie nicht Gwendolyns Tochter. "Sie ist meine Tochter!", schrie Gwendolyn wieder. "Ach ja? Wie kommts, dass sie keinerlei ähnlichkeit mit euch hat -" "Schluss mit dem geschwafel! Wo ist sie sagt es oder ihr werdet sterben!", schnitt ein anderer dem Kerl das Wort ab. Die Mutter und der Vater sagten kein Wort. Runa vernahm noch ein 'na schön' von dem vermuteten Anführer der Bande und dann ging es ganz schnell. Die Männer entwaffneten Runas Vater und Stachen ihm das Schwert in den Bauch. Ihrer Mutter wurde es in die Brust gerammt. Runa tratten Tränen in die Augen und sie wollte schreine, doch sie musste an das versprechen denken, welches sie kurz zuvor ihrere Mutter gegeben hatte, und so blieb sie ruhg. Sie weinte still vor sich hin und machte keinen mucks.

"Los sucht sie, sie muss hier irgendwo sein.", die Männer durchsuchten das ganze Haus. Als Runa keinen mehr sah, da alle im oberen Geschoss suchten, schoss sie wie ein Pfeil unter der Treppe hervor, bedacht kein Geräusch zu machen und schnappte sich die Kleidung. Sie ging wieder unbemerkt in ihr versteck. Die Tür schloss sie ganz langsam und ohne jene Geräusche. Sie zog sich das Nachthemd aus und schwups! War sie in ihrer Kleidung. Bei genauerem Betrachten waren es, ein Weisses Hemd, eine braune Stoffhose und schwarze Stiefel.

"Wo ist dieses verdammte Gör? Sie kann doch nicht wie vom Erdboden verschluckt sein!", schrie der Anführere der Bande und polterte die Treppe hinunter. "Sie scheint nicht hier zu sein. Am besten suchen wir das Waldgebiet hinter dem Haus morgen ab. Sie ist klein. Sie kann in dieser Zeit nicht weit kommen.", meinte einer der Kerle und alle schienen einverstanden zu sein. Sie machten sich auf den Weg. Runa jedoch blieb noch in ihrem versteck. Sie blieb dort bis sich der Himmel verdunkelte und dicke Wolken den Himmel bedeckten. Am späten Nachmittag erst getraute sie sich hinaus. Sie folgte den anweisungen ihrer Mutter, obwohl sie sich nicht mehr so ganz sicher war, ob diese Frau wirklich ihre Mutter war. Sie wollte sich Pfeil und Bogen im Schrank ihres Vaters holen, doch ausser die zwei Dolche war da nichts mehr. Die Männer mussten wohl die Waffen mitgenommen haben. Runa schnappte sich einen Gurt von ihrem Vater und befestigte die Dolche daran. Sie rannte hinunter zu der Tür und öffnete diese einen Spalt breit um hinaus spähen zu können. Das einzige was sie sehen und hören konnte war der Regen welcher auf den Hausplatz prasselte. Runa holte noch ihren Mantel, dann riss sie die Haustür auf und rannte. Sie rannte um ihr Leben ...



Diese Geschichte schreibe ich speziell für Mrs_Durin_Greenleaf3.

In Liebe Luna_Grey <3



Runa - Die Reise BeginntWhere stories live. Discover now