Kapitel 5: Ein unausweichlicher Fehler

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Sie programmierten die Maschine und bereiteten alles für ihre Reise vor. Während sie die letzten Einstellungen vornahmen, konnte Al seine Neugier nicht mehr zügeln.
„Randy, wie stellst du eigentlich sicher, dass wir zeitlich genau dort landen, wo wir hin wollen?", fragte er. „Ich meine, eine Atomuhr oder Ähnliches steht uns ja nicht zur Verfügung."Randall lächelte, als er aufblickte. „Ich nutze Scandium."Al runzelte die Stirn. „Scandium? Das Leichtmetall?"„Genau!", antwortete Randall enthusiastisch. „Es gab eine interessante Entdeckung bezüglich Scandium. Wissenschaftler haben mithilfe eines Röntgenlasers mit hoher Präzision einen scharf abgegrenzten Energieübergang gemessen. Ich habe mit den Ergebnissen ein wenig herrumgespielt und durch Kombination von Röntgenlasern mit Frequenzkämmen quasi ein Ultrapräzisionsmessgerät entwickelt. Das Aufwendigste war die Miniaturisierung... und naja, die Energieversorgung."Al lehnte sich zurück, seine Neugier war geweckt. „Erzähl mir mehr."Randall fuhr fort: „Nun, ich habe festgestellt, dass der Atomkern von Scandium in einem bestimmten Zustand Quantensprünge vollzieht, die durch Elektronen ausgelöst werden, die den Kern umkreisen. Dieser Quantensprung ist extrem präzise und wiederholbar, was ihn zu einer idealen Grundlage für eine Zeitmessung macht."„Aber wie nutzt du das für die Zeitreise?", fragte Al, während er sein Bier abstellte und sich auf Randall konzentrierte.„Ich nutze es, um eine extrem genaue Zeitreferenz zu erstellen", erklärte Randall. „Indem ich die Quantensprünge messe und ihre Frequenz analysiere, kann ich eine sehr präzise Uhr erstellen. Diese wird dann dazu verwendet, unsere Position in der Zeit zu bestimmen und sicherzustellen, dass wir genau dort landen, wo wir wollen. Es ist fast so, als hätte man eine Atomuhr in der Tasche!"Al nickte anerkennend. „Clever! Aber wie sicher ist das? Ich meine, ist es zuverlässig genug für Zeitreisen?"Randall zuckte mit den Schultern. „Es ist die beste Option, die wir im Moment haben. Die Präzision der Quantensprünge im Scandium ist beeindruckend und bietet eine erstaunliche Genauigkeit - 250-fach genauer als bisherige Atomuhren. Natürlich gibt es immer Unsicherheiten, aber das ist bei Zeitreisen unvermeidlich."„Ich bin beeindruckt, Randy", sagte Al, während er sich wieder seinem Bier widmete. „Du hast wirklich an alles gedacht."Randall lächelte bescheiden. „Ich habe mein Bestes gegeben, Al. Aber ohne dein Know-how bei der Konstruktion und deinen scharfen Verstand hätten wir das hier nicht schaffen können."Randall blickte zu Will hinüber, der in der Ecke des Raumes schwebte und gerade seine Akkus auflud. "Es gibt nur noch eine Sache, die wir klären müssen."Al folgte seinem Blick und nickte. "Will. Er ist wohl etwas zu auffällig für das 12. Jahrhundert."Will, koppelte sich von der Aufladeeinrichtug ab, schwebte näher heran. "Ich habe eine Idee", sagte er, seine Stimme klang elektronisch, aber dennoch mit einem Anflug von Begeisterung. "Denkt an den Fehler, der bei unserer ersten Reise dazu führte, dass wir unsichtbar wurden."Randall nickte. "Ja, es war ein Fehler in der Quantenharmonisierung, der dazu führte, dass wir auf einer leicht verschobenen Frequenz waren. Wir waren da, aber gleichzeitig auch nicht."Will fuhr fort: "Genau. Wenn wir diesen Fehler also absichtlich replizieren, jedoch nur für meine Frequenz, könnte ich mit euch reisen, ohne gesehen zu werden. Ich wäre wie ein Geist, unsichtbar, aber immer noch präsent."Al rieb sich nachdenklich das Kinn. "Das könnte funktionieren, aber es birgt auch Risiken. Wenn wir die Frequenz nicht genau richtig hinbekommen, könnten wir dich verlieren, Will, mein metallischer Freund."Will schien für einen Moment nachzudenken, dann piepte er entschlossen auf. „Piep! Danke, für den Hinweis, Albert. Es ist ein Risiko, das ich bereit bin einzugehen. Ich bin ein Teil dieses Teams, und ich will bei diesem Abenteuer dabei sein, egal was passiert."Randall legte seine Hand auf die durchsichtige Oberfläche von Wills Gehäuse. "Wir werden dich nicht verlieren, Will. Wir werden sicherstellen, dass alles perfekt ist, bevor wir irgendwohin gehen."Die nächsten Stunden verbrachten Sie damit, die Maschine zu modifizieren, um Wills Vorschlag zu berücksichtigen. Al nutzte sein Ingenieurwissen, um sicherzustellen, dass die Frequenzjustierung präzise war, während Randall die Quantenmechanik überwachte, um sicherzustellen, dass Will unsichtbar bleiben würde. Nachdem sie alles so gut wie möglich überprüft hatten, traten sie zurück und betrachteten ihr Werk. Will, jetzt in einer stabilen, aber unsichtbaren Form, sagte: "Ich bin bereit, wenn ihr es seid."Sie stießen mit ihren Bierflaschen an, ein Moment der Freundschaft und des gegenseitigen Respekts. Dann, mit einem letzten prüfenden Blick auf die Maschine, machten sie sich bereit, in die Vergangenheit zu reisen, nicht sicher, was sie erwartete, aber bereit, das Unbekannte zu erforschen.
*Zipp*
9. August 1173Piazza dei Miracoli, Pisa, Italien
Der Architekt Bonanno Pisano stand auf dem weiten Feld, das bald der Standort des prächtigen Turms sein sollte, den er entworfen hatte. Seine Augen funkelten vor Stolz und Aufregung, als er die ersten Steine für das Fundament legen wollte. Doch gerade als er den Befehl geben wollte, den Bau zu beginnen, traten zwei ungewöhnlich gekleidete Männer auf ihn zu.„Buon giorno, Maestro Pisano", grüßte der ältere der beiden Männer, seine Aussprache des Italienischen leicht holprig und merkwürdig akzentuiert. Bonanno runzelte die Stirn, überrascht von der Anrede und dem unerwarteten Besuch. „Wer seid ihr und woher kennt ihr meinen Namen?", fragte er misstrauisch.„Mein Name ist Alberto und dies ist mein Gehilfe, Randall", antwortete der Mann, während er auf seinen Begleiter zeigte. „Wir sind reisende Universalgelehrte und haben von dem beeindruckenden Turm gehört, den ihr hier errichten wollt."Bonanno, obwohl immer noch skeptisch, konnte seine Begeisterung für sein Projekt nicht verbergen und begann, seine Pläne mit den beiden Fremden zu teilen. Albert und Randy, mit Will unsichtbar zwischen ihnen, hörten aufmerksam zu, während der Architekt seine Vision erklärte. Will übersetzte mit ruhiger Stimme, was der Architekt sagte, auf einer Frequenz die nur die beiden hören konnten. Als Bonanno seine Pläne ausrollte und mit leuchtenden Augen über die Details sprach, warf Albert einen prüfenden Blick darauf und zog eine Augenbraue hoch. „Habt ihr.. das Erdreich hier.. ausreichend.. geprüft, Maestro Pisano?", fragte er vorsichtig, während Will ihm die passenden italienischen Worte mitteilte. Das Gesicht des Mannes verfinsterte sich. „Natürlich habe ich das. Ich bin kein Anfänger in meinem Fach!", antwortete er mit scharfer Stimme. Albert hob beschwichtigend die Hände. „Ich bezweifle nicht eure Fähigkeiten, guter Mann. Doch dieses Gebiet ist bekannt für sein weiches Erdreich. Ein solch ambitioniertes Bauwerk könnte im Laufe der Zeit in Schieflage geraten."Bonanno schnaubte, doch in seinen Augen blitzte Unsicherheit auf. Albert und Randy entschuldigten sich höflich und zogen sich in eine ruhige Ecke zurück. „Was denkst du, Randy?", fragte Albert leise, „Sollen wir ihm helfen, einen katastrophalen Fehler zu vermeiden?"Randy zögerte. „Ich weiß nicht, Al. Wir könnten die Geschichte verändern. Aber andererseits... falls der Turm nie schief wird, könnte das vielleicht gar nicht so schlimm sein, oder?"Albert nickte nachdenklich. „Ich stimme zu. Aber wir müssen vorsichtig sein, wie wir es tun. Wir wollen nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen."„Natürlich wäre etwas Unterstützung doch ein guter Test dafür, wie unser Eingreifen die Geschichte positiv beeinflußen könnte. Ich kann nichts schlechtes dabei sehen, diesem Mann ein wenig bei seiner Arbeit zu unterstützen.", merkte der unsichtbare Will an, der über ihren Köpfen schwebte, wie ein Schutzengel. Sie traten wieder auf den Architekten zu, ihre Haltung entschlossen. „Maestro Pisano", begann Albert, „wir respektieren eure Arbeit und eure Expertise. Doch wir bitten euch, unsere Worte zu bedenken. Wir haben keine bösen Absichten, sondern wollen nur verhindern, dass euer prächtiges Werk in der Zukunft gefährdet wird."Bonanno blickte von einem zum anderen, seine Augen nachdenklich zusammengekniffen. Nach einem unangenehm langen Moment nickte er langsam. „Ich werde eure Worte berücksichtigen", sagte er schließlich, „aber ich möchte mehr über eure Methoden erfahren, um das Erdreich zu prüfen."Die beiden atmeten erleichtert auf und begannen, ihre Kenntnisse mit dem Architekten zu teilen, immer darauf bedacht, nicht zu viel über ihre Herkunft und ihre Reise zu verraten. Und so, mit einer Mischung aus Wissenschaft, Diplomatie und einer Prise Zeitreise, begann eine ungewöhnliche Zusammenarbeit, die das Schicksal des schiefen Turms von Pisa – und vielleicht auch ein kleines Stück der Geschichte – verändern sollte.In den folgenden Wochen wurden Albert und Randy zu einer Art Kuriosität auf der Baustelle. Die Arbeiter waren anfangs äußerst skeptisch gegenüber den beiden Fremden mit ihrem merkwürdigen Akzent und ihrer ungewöhnlichen Kleidern. Doch nachdem Al und Randy mit unerwartetem Geschick und Wissen glänzten (und vielleicht auch durch ein paar futuristische Tricks, die sie diskret einsetzten), wurden sie herzlich in die Gemeinschaft aufgenommen. Albert, obwohl er in der Zukunft als Ingenieur bekannt war, fand sich oft in komischen Situationen wieder, in denen er sich bemühte, mittelalterliche Bautechniken mit seinem fortschrittlichen Wissen zu verbinden. Einmal versuchte er, einem verwirrten Maurer die Vorteile von Beton zu erklären, nur um festzustellen, dass die Zutaten, die er benötigte, noch nicht erfunden worden waren. Randy, der in der Zukunft eher im Labor als auf dem Feld zu finden war, hatte seine eigenen Herausforderungen. Er versuchte, einen Karren mit Ziegelsteinen zu ziehen und fand sich bald in einem slapstickartigen Kampf mit einem störrischen Maultier wieder, sehr zur Belustigung der versammelten Arbeiter. Trotz der Herausforderungen und der gelegentlichen komischen Missgeschicke genossen sie ihre Zeit in Pisa, lernten viel über das Leben im 12. Jahrhundert und halfen, den Turm auf festen Grund zu stellen. Sie tauchten tief in das tägliche Leben und die Kultur der Epoche ein und erfuhren dabei viel über die Architektur, Kunst, Wissenschaft und das alltägliche Leben der Menschen in dieser Zeit. Interessiert beobachteten sie, wie Handwerker mit einfachen Werkzeugen und Methoden beeindruckende Strukturen schufen, wie Künstler ihre Werke mit begrenzten Materialien meisterhaft anfertigten und wie Wissenschaftler mit den bescheidenen Mitteln, die ihnen zur Verfügung standen, den Grundstein für viele moderne Entdeckungen legten. Obwohl sie aus einem Zeitalter stammten, in der Technologie und Wissenschaft weit fortgeschritten waren, fanden sich oft staunend über die Erfindungsgabe und den Einfallsreichtum der Menschen des 12. Jahrhunderts. Sie sahen, wie Mühlen mit Wasserkraft betrieben wurden, wie Schmiede kunstvoll Waffen und Werkzeuge schmiedeten, und wie Ärzte trotz ihres begrenzten Wissen über die menschliche Anatomie und Medizin bemerkenswerte Heilmethoden entwickelten. Natürlich erlebten sie auch das schlichte, aber erfüllte Leben der Arbeiter. Sie aßen ihre Nahrung, die zwar einfach, aber nahrhaft und oft überraschend lecker war. Sie nahmen an Festen teil, tanzten zu der Musik der Zeit und hörten Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Dies waren Erfahrungen, die ihre Perspektiven erweiterte und ihnen einen tiefen Einblick in die Wurzeln der menschlichen Zivilisation und Entwicklung gab. Es war eine Lektion darüber, wie trotz der begrenzten Mittel und des Mangels an moderner Technologie die Menschen dieser Zeit in der Lage waren, beeindruckende und nachhaltige Werke zu schaffen, die bis in die Gegenwart überdauern.Nach einigen Monaten, als der Turm langsam, aber sicher in die Höhe wuchs – absolut gerade, wie sie bemerkten – beschlossen sie, dass es an der Zeit war, weiterzuziehen. Sie trafen Bonanno, der mittlerweile eine Mischung aus Respekt und Ehrfurcht für die beiden zeigte, und erklärten, dass sie ihre Reisen fortsetzen müssten.
„Wir werden zurückkehren, Maestro Pisano", versprach Albert, „um euer Werk zu bewundern. Wie lange, denkt ihr, wird der Bau dauern?"Bonanno kratzte sich am Bart und blickte nach oben, wo die ersten Stockwerke des Turms bereits standen. „Eigentlich hatte ich mit einer längeren Bauzeit gerechnet, aber auch dank eurer Hilfe ist unser Fortschritt erstaunlich. Wenn alles gut geht, sollten wir in wenigen Jahrzehnten fertig sein", antwortete er nachdenklich. Al und Randy nickten, verabschiedeten sich herzlich und wünschten dem Baumeister alles Gute.
*Zapp*GegenwartPiazza dei Miracoli, Pisa, Italien

Randy, Al und Will waren mehr als zufrieden darüber, dass sie den Architekten überzeugen konnten, den Bau des Turms von Pisa mit einem stabileren Fundament und Design zu beginnen. Sie reisten zurück in ihre eigene Zeit, erwartungsvoll, einen prächtigen, geraden Turm in Pisa zu finden. Doch als sie dort ankamen, wurden sie von einer unerwarteten Szenerie begrüßt.
Der Turm von Pisa war schief! Nicht so wie sie ihn ursprünglich in Erinnerung hatten, aber eben auch nicht so gerade, wie erhofft. Es sah aus, als ob der Turm ursprünglich einmal viel höher gewesen war und nachträglich gekürzt worden war, um ein Umkippen zu verhindern. Die vielen Touristen schien das nicht zu wundern, sie standen herum machten Fotos und amüsierten sich über den absurden Bau. Verwirrt suchten sie nach Informationen und fanden heraus, dass nach ihrem Eingriff in der Vergangenheit der Architekt und seine Nachfolger, berauscht vom anfänglichen Erfolg des Baus, beschlossen hatten, den Turm immer weiter in die Höhe zu bauen. Ziel war es ein monumentales Wahrzeichen zu schaffen, das in ganz Europa bekannt sein würde. Es sollte das höchste Gebäude der Welt entstehen. So bauten sie Stockwerk um Stockwerk, und der Turm wuchs in schwindelerregende Höhen. Doch schließlich, als der Turm eine Höhe von fast 150 Metern erreicht hatte, begann der Boden, unter dem enormen Gewicht nachzugeben, und der Turm neigte sich gefährlich zur Seite. Panik brach aus, und es wurde beschlossen, die oberen Stockwerke abzureißen, um einen totalen Kollaps zu verhindern. Nach Jahrzehnten der Renovierung und Stabilisierung, bei der der Turm mit Stützen und Seilen gesichert wurde, wurde der Bau schließlich mit einer Höhe von 57 Metern und in einem schiefen Zustand beendet. Der Turm von Pisa war wieder schief, aber auf eine andere, noch dramatischere Weise als zuvor und man war noch immer mit der Stabilisierung des Bauwerkes beschäftigt. Das Gebiet war weitläufig abgesperrt und niemand durfte das historische Gebäude betreten. Neben den Freunden baute ein YouTube seine Kamera auf, begann einen Live-Stream und redete aufgeregt in sein Mikro.„Giorno 302... La Torre pendente di Pisa potrebbe crollare oggi stesso!"Will übersetzte: „Tag 302... Vielleicht stürzt der Schiefe Turm von Pisa heute ein..."Al zuckte mit den Schultern und schaute Randall erstaunt an. „Hast du das gerade auch verstanden?", fragte er.„Ich habe es ja auch für euch übersetzt", antwortete Will trocken, der immer noch unsichtbar war.„Ja, das habe ich auch ohne Will's Übersetzung verstanden", bestätigte Randy verwirrt.„Können wir jetzt etwa Italienisch?", wollte Al wissen.Er rieb sich das Kinn und murmelte: „Das ist seltsam. Wir sollten kein Italienisch sprechen können, und doch..."Randy nickte, sein Blick in die Ferne gerichtet. „Es ist, als ob die Zeitreise ein Echo in uns hinterlassen hat."Will, obwohl unsichtbar, schien zuzustimmen. „Es ist eine interessante Nebenwirkung. Vielleicht ist es eine temporäre Synchronisation mit der Zeitperiode, in der wir uns aufgehalten haben. Aber ich spüre, wie es bereits schwindet."„Ein Geschenk und ein Fluch zugleich", murmelte Al, während er die vorbeiziehenden Touristen beobachtete und dabei ihrem inhaltslosen Geschnatter lauschte. Randy, mit einem Ausdruck tiefster Konzentration, trat auf einen älteren italienischen Mann zu, der auf einer Bank in der Nähe saß und eine Zeitung las. Er räusperte sich."Scusi, signore," begann er höflich, "Perché il tuo verme sta cadendo?"Der ältere Mann hob den Blick, seine Augenbrauen führten dabei einen erstaunten Tanz auf, während er Randy mit einem verwirrten Ausdruck betrachtete. Dann brach er in herzhaftes Gelächter aus. Randy, rot im Gesicht, aber mit einem schiefen Lächeln, drehte sich verunsichert zu seinen Freunden um. Will kicherte elektronisch. "Randy, ich glaube, du hast ihn gerade gefragt, warum sein Wurm umfällt."Al konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich wusste nicht, dass du ein Experte für italienische Würmer bist!"Randy, obwohl peinlich berührt, lachte mit. Der ältere Italiener, immer noch amüsiert, legte seine Hand auf Randys Schulter. "Non preoccuparti, amico," sagte er, immer noch kichernd, "Dein Italienisch hat mir den Tag versüßt!"Randy musterte den Mann genauer und seine Augen weiteten sich in Erkenntnis. "Bist du nicht Roberto Benigni, der Schauspieler?"Roberto nickte freundlich, sein Lächeln unverändert. "Si, sono io! Und du, mein Freund, hast gerade eine Anekdote für mein nächstes Drehbuch geliefert!"Randy's Augen leuchteten auf, und er konnte nicht umhin, seine Bewunderung für den Schauspieler auszudrücken. "Ich muss Ihnen sagen, Roberto, dass ich zutiefst von 'Das Leben ist schön' berührt war. Ihre Darstellung und die Botschaft des Films haben mich tief bewegt und mich dazu inspiriert, das Leben trotz aller Herausforderungen zu schätzen."Roberto's Augen funkelten vor Freude, und er legte seine Hand dankbar auf Randy's Schulter. "Grazie mille, mein Freund. Solche Worte bedeuten mir sehr viel. Es ist immer eine Freude zu hören, dass die Arbeit, die wir Künstler leisten, Menschen auf so persönliche und positive Weise berührt."Al und Randy ließen es sich natürlich nicht nehmen, ein Selfie mit ihrem neuen Freund zu machen. Roberto, noch immer mit einem Lächeln auf den Lippen, wischte sich eine Träne des Lachens aus dem Auge und lehnte sich zurück auf der Bank, sein Blick auf den eigenartig schiefen Turm gerichtet.„Ah, il Torre di Pisa," begann er, „ein Symbol dieser Stadt, und doch, wie ihr seht, nicht ohne seine eigenen Macken."Randy, Al und Will lauschten gespannt, während Roberto fortfuhr.„Wisst ihr, es gibt eine alte italienische Weisheit, die sagt: 'Non si può avere la botte piena e la moglie ubriaca' - Hmm.. Man kann nicht ein volles Fass und eine betrunkene Frau haben. Es bedeutet, dass man nicht alles im Leben haben kann, dass man Kompromisse eingehen muss."Er machte eine Pause, sein Blick nachdenklich in die Ferne gerichtet.„Dieses schräge Ding," er deutete auf das Bauwerk, „war von Anfang an ein Meisterwerk. Aber, wie ihr seht, hat das Streben nach Größe und Perfektion seine eigenen Fallstricke. Der Turm wurde höher und höher gebaut, bis er fast in den Himmel zu reichen schien. Aber die Erde, ah, die Erde ist nicht immer beständig und unveränderlich. Sie gab nach unter dem Gewicht des Ehrgeizes und des Strebens."Roberto stand auf und ging einige Schritte auf den Turm zu.„Und so, trotz der besten Absichten und der klügsten Köpfe, neigt sich unser Turm. Es ist eine Erinnerung daran, dass, obwohl wir die Zukunft beeinflussen können, es Kräfte gibt - seien sie Natur, Schicksal oder etwas anderes - die sich unserer Kontrolle entziehen."Er drehte sich zu ihnen um, sein Lächeln warm und weise.„Manchmal, meine Freunde, sind die Dinge, die wir zu korrigieren versuchen, einfach dazu bestimmt, auf ihre eigene, einzigartige Weise schief zu gehen. Und vielleicht, nur vielleicht, ist das in Ordnung."Die beiden Zeitreisenden nickten, während Will unsichtbar über ihnen schwebte und zustimmend zu summen schien. Sie betrachteten den Turm, der in der sanften italienischen Sonne glänzte, immer noch majestätisch und schön in seiner imperfekten Neigung. Schließlich verabschiedete sich der freundliche Schauspieler von ihnen. Randy, Al und Will standen da, starrten auf den ungewöhnlich schiefen Turm und konnten ein Gefühl der Ironie nicht unterdrücken. Trotz ihrer Bemühungen, die Geschichte zu ändern, hatte das Schicksal einen Weg gefunden, den Turm von Pisa wieder in eine schiefe Position zu bringen."Es scheint, als ob manche Dinge einfach dazu bestimmt sind, zu geschehen, egal wie sehr wir versuchen, sie zu ändern", murmelte Randy nachdenklich.Al nickte. "Vielleicht gibt es bestimmte Punkte in der Geschichte, die einfach unveränderlich sind, egal was wir tun."Will piepte zustimmend. "Es ist eine interessante Theorie. Vielleicht gibt es bestimmte Schlüsselereignisse, die konstant bleiben, um die Struktur der Realität zu bewahren."Sie verließen Pisa mit gemischten Gefühlen, nachdenklich über die Macht und die Grenzen der Zeitreise, und darüber, wie trotz ihrer Bemühungen das Universum manchmal seine eigenen Pläne zu haben schien.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 07, 2023 ⏰

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