13 | Friends

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Ich sitze im Surfschuppen und spiele mit meinen Armbändern. John B und Dad sind immer noch nicht zurück. Nun warte ich und hoffe, dass JJ hier auftaucht. Er weiss, dass Dad zurück ist, und dann wird es nicht zu lange dauern, bis er hier ist.

Mein Kopf ist voll von dem Gespräch mit Kie und wie ich ihr nicht mal eine Chance gegeben habe, ihre Sicht zu dem Ganzen zu erklären. Aber was hätte mir das gebracht?

JJ und ich – wir lieben uns. Das weiss sie. Und wenn sie dazwischen kommt, macht sie alles kaputt. Nicht nur die Beziehung zwischen mir und JJ, sondern auch unsere Freundschaften. Das kann sie nicht machen.

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als ich den Motor eines Bikes höre. Kurz darauf erscheint JJ. Sein Blick liegt auf dem Schloss. Dann macht er den Motor aus und steigt vom Motorrad.

,,John B!", ruft er, als er pfeift. ,,Yo!"

,,Er ist noch nicht zurück", sage ich.

JJ dreht sich zu mir. Dann zieht er seine Cap aus und kommt zum Schuppen. ,,Wo ist er?"

,,Das würde ich dir sagen, wenn ich es wüsste", seufze ich und stehe auf. ,,Er und Dad sind mit der Twinkie irgendwo hingefahren. Sie wollten mir aber nicht sagen, wohin."

Plötzlich lächelt er mich leicht an. ,,Es ist also wahr? Big John ist wieder da?"

Ich setze ebenfalls ein Lächeln an. ,,Ja. Er lebt."

JJs Lächeln wird breiter, als er zu mir kommt und mich in eine Umarmung zieht. Ich erwidere die Umarmung und drücke ihn fest an mich.

Ich kann nicht beschreiben, wie gut sich das gerade anfühlt.

,,Ich freue mich so unglaublich für dich", sagt er erleichtert, als er sich wieder von mir löst.

Wir lächeln uns gegenseitig an, als mein Blick an seinen Augen kleben bleibt. Auch er schaut mich weiterhin an, als er sich leise räuspert und nach unten schaut.

,,Ist möglicherweise nicht der beste Zeitpunkt, um zu reden", murmelt er.

Ich zucke mit den Schultern. ,,Früher oder später müssen wir reden."

Er nickt und hebt dann wieder seinen Blick. ,,Das, was du auf dem Boot gesagt hast..."

Ich seufze leise. ,,JJ, das –"

,,Ich habe mich entschieden", unterbricht er mich.

Ich schweige und schaue ihn aufmerksam an.

Er atmet tief aus. ,,Hör zu, Ash. Ich möchte mit dir zusammen sein. Wirklich. Aber die Sache mit Kie... hat alles noch mehr durcheinander gebracht. Und ich kann nicht ignorieren, dass sich da möglicherweise was entwickelt hat."

Ich senke stumm meinen Blick.

,,Hey." JJ legt seine Hände auf meine Schultern, damit ich ihn wieder anschaue. ,,Ich weiss, dass dich das verletzt. Und es tut mir leid. Ich weiss nicht, was mit mir los ist – das muss ich selbst herausfinden. Aber bis dahin... brauche ich einfach eine Pause." Er zieht seine Hände wieder zu sich. ,,Und ich hoffe, das kannst du respektieren."

Ich schlucke schwer.

Respektieren? Natürlich möchte ich das. Aber wie soll ich das tun, wenn jeder Blick, jede Berührung, jeder Gedanke an ihn mich daran erinnert, was wir mal hatten? Und dass die Dinge zwischen uns vielleicht nicht mehr so sein werden, wie sie es mal waren?

Ich schaue ihn weiterhin stumm an, als ich leicht nicke. ,,Ja", sage ich und räuspere mich. ,,Wenn du das brauchst, dann...  kann ich das respektieren."

Sein Gesichtsausdruck verändert sich – er sieht erleichtert und dankbar aus. Doch gleichzeitig sehe ich den Schmerz, den er versucht zu verbergen. Er lächelt schwach, dann nickt er.

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