The Witcher Hexerauftrag

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An einem schönen Morgen im Niemandsland ritt Geralt auf Plötze gerade nach Novigrad, als er an einem kleinen Bauerndorf vorbeikam.

Da er seit drei Tagen nichts mehr gegessen hatte und noch ein paar Kronen besaß, beschloss er einem der Bauern ein Tier abzukaufen und es zu schlachten. Doch als er sich dem Dorf näherte, hörte er bittere Schreie einer alten Frau, welche auf der Straße vor einer stark entstellten Leiche kniete. Geralt näherte sich vorsichtig. Als die Frau ihn bemerkte, schluchzte sie: „Verschwinde, Hexer! So ein Abschaum wie Du hat uns gerade noch gefehlt!" Der Hexer blieb neben der Frau stehen, stieg von seinem Pferd und fragte die Frau, was denn los sei. Sie antwortete mit hasserfüllter Stimme: „Diese Leiche da, das war mal ein sehr begabter Kräuterkundler. Euer Geschlecht, Ihr armseligen Hexer, hat uns deswegen um eine Menge Geld betrogen!" Geralt antwortete verwundert: „Was ist denn los, dass du so einen Hass auf Hexer hast, altes Weib?" Die Angesprochene schüttelte nur den Kopf und versuchte die Leiche wegzuzerren. Geralt fragte noch einmal: „Was hat das mit uns Hexern zu tun?" Wieder wurde er mit Schweigen gestraft. Stattdessen schaute sie ihn nur verächtlich an. Da hatte der Hexer keine Lust mehr, machte eine Geste mit seiner Hand, auf der ein weißes Dreieck erschien, er wendete Axii an. Nun fragte Geralt erneut, was diese Leiche mit Hexern zu tun habe. Die Frau antwortete, dass ein Werwolf das Dorf angegriffen habe und am Tag darauf ein Hexer zufällig an dem Dorf vorbeikam. Die Bewohner legten all ihr Geld zusammen, um den Hexer zu bezahlen, dass er das abscheuliche Monster tötet. Einen Tag später holte der Hexer seine Belohnung ab und sagte, dass das Monster tot sei. Und wir Dummen waren einfältig genug, nicht nach einem Beweis zu fragen. Doch vor nur einer Stunde hat der Werwolf erneut angegriffen und diesen armen Jungen getötet." Geralt löste den Zauber und die Frau fing erneut an bitterlich zu weinen. Der Hexer sagte kein Wort mehr, drehte sich zu der Leiche und untersuchte sie auf Bissspuren. Die Frau aber versuchte Geralt wegzuzerren und schrie: „Verschwinde, Du dreckiger Mutant, ich will Dein dreckiges Geschlecht nie wiedersehen!" Da die Frau aber nur 1,60 Meter groß war, war sie zu klein und schwach für den Hexer, dass sie ihn keinen Zentimeter bewegen konnte. Stattdessen blieb er einfach weiter stehen und untersuchte die Leiche. Nach einer Weile sagte er zu der immer noch an ihm zerrenden Frau: „Ich werde den Werwolf für euer Dorf jagen, aber ohne Bezahlung!" Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Geralt zurück zu Plötze. Dort nahm er ein paar Absude, sein Silberschwert und verfolgte die Fußspuren des Werwolfs, die er dank seiner Hexersinne sehen konnte.

Nach einer Weile kam er zu einem alten Elfenversteck, welches ein Überbleibsel der Kämpfe zwischen den Elfenrebellen und den Rittern der Flammenrose war. Geralt trank zwei Absude, nahm in die eine Hand eine Fackel und in die andere sein Silberschwert. Er folgte weiter dem Geruch durch das dunkle Versteck, bis er kurz vor einem einzelnen erleuchteten Raum ankam. Er versteckte sich und lauschte. Zwei Stimmen waren zu hören. Die eine klang alt und tief, die andere musste einem eher dürren, jungen Mann gehören. Sie stritten sich gerade heftig. Der junge Mann sagte: „Wie konntest du mich nur zwingen diese zwei Menschen zu töten, jetzt klebt ihr Blut an meinen Händen!". Der andere Mann erwiderte mit einer ruhigen, bedrohlichen Stimme: „Es waren zwar Morde, doch sie waren notwendig!" „Für 300 Kronen?", erwiderte der andere. „Du kleiner, dreckiger Werwolf weißt doch gar nicht, wie schwer es ist, bei diesen ganzen verfluchten Rassisten noch einen Auftrag zu bekommen! Sie haben es nicht anders verdient!" „Aber es sind doch Menschen! Sogar sehr nette. Ich komme aus dem Nachbardorf und wenn wir mal eine schlechte Ernte hatten, haben sie uns Essen abgegeben! Sie haben den Tod nicht verdient!" Der Hexer schlug dem Mann ins Gesicht und schrie: „Du weißt doch gar nicht, ob die Menschen so nett sind. In genau diesem Dorf wurde ein Freund von mir, nur weil er ein Elf war, verprügelt, vergewaltigt, gefoltert und ermordet! Das waren genau diese Rassisten, die zu anderen Menschen natürlich sehr nett sind." Der andere Mann schlug den Dürren noch einmal und man hörte ein lautes Krachen, wie als würde ein Schädel zerbrechen. Das reichte Geralt. Er sprang aus seinem Versteck, warf die Fackel in die eine Ecke und schoss eine Igni-Welle in die andere Ecke des Raumes. Ein paar Sekunden später stand der ganze Raum in Flammen. Der Mann, welcher der Hexer war und das Dorf betrogen hatte, zog sein Eisenschwert und rannte auf Geralt zu, welcher allerdings noch sein Silberschwert in der Hand hatte. Er wich dem Schlag des Hexers gekonnt aus und warf ihn mit Aard gegen die nächstgelegene Wand. Der Hexer flog mit solch einer Wucht dagegen, dass er durch sie hindurch flog. Wäre er kein Hexer, wäre sein Rückgrat schon gebrochen. Er aber rappelte sich auf und warf seinerseits auch Aard auf Geralt, welcher drei Meter nach hinten flog. Als Geralt aufgestanden war, stand der andere Hexer direkt vor ihm. Beide sprangen zurück und Geralt konnte endlich sein Eisenschwert ziehen. Er rannte auf den Hexer zu, dieser reagierte zu langsam, da er deutlich geschwächt war durch den harten Aufprall. Geralt durchbohrte ihn mit seinem Schwert und führte die spanische Drehung durch. Der Hexer fiel zu Boden, spuckte Geralt mit seinem Blut an und sagte mit ermattender Stimme: „Du hast den Falschen getötet!"

Als Geralt am nächsten Tag im Dorf ankam, wurde er bereits erwartet. Geralt berichtete von seiner Erfahrung, ließ aber den Teil mit dem Freund des Hexers aus. Er bekam sogar etwas zu Essen, als Dank für die Tötung des Werwolfs.


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