Kapitel 9

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Sie kippte noch einmal Whiskey über das Brandmal und nahm selbst noch einen Großem Schluck. Der Schmerz hatte beim zweiten mal leicht nachgelassen. Dann legte sie schnell das Taschentuch darüber.

Fürs erste war sie sicher, aber sie wusste nicht wie lange sie ohnmächtig war und was Er schon geplant hatte, um in das Zimmer zu gelangen.

Was sollte sie jetzt tun? Die Telefonleitungen waren gekappt, sie in einem Zimmer verschanzt und aus dem zweiten Stock springen war auch nicht die ideale Lösung.

Sie atmete tief ein und wieder aus und versuchte sich zu konzentrieren.
Die Vordertür war abgeschlossen.
Um zu Hintertür zu kommen müsste sie an ihm vorbei. Es sei denn sie würde statt den Zugang vom Flur in die Küche, den vom Wohnzimmer in die Küche nehmen. Dieser Zugang lag direkt vor der Hintertür. So könnte sie eventuell unbemerkt herausschleichen.
Aber dieser Plan wies einige Sicherheitslücken auf. Der Mann, der nahezu geräuschlos in ihr Haus kam, taktisch die Kommunikationswege nach außen hin kappte und die gesamte Küche mit Malerplanen ausgelegt hatte, bevor sie überhaupt gemerkt hatte, dass sie einen unerwünschten Besucher hatte, wäre nicht so dumm nicht damit zu rechnen, dass sie versuchen würde wegzulaufen.

Also müsste sie sich was anderes überlegen.
Sie würde höchstwahrscheinlich eh nicht ungesehen an ihm vorbeikommen. Also müsste sie sich für eine erneute physische Konfrontation wappnen.
Da fiel ihr der Baseballschläger ein. Ihre Mutter bewahrte einen im Arbeitszimmer auf. Nur befand sie sich nicht im Arbeitszimmer...
Um an den Baseballschläger zu kommen, müsste sie aus dem Zimmer heraus. Sie wollte es nicht riskieren, da er ungeahnt vor der Tür stehen könnte und sie sich mit bloßen Händen wahrscheinlich nicht gegen diesen wehren könnte...

Da kam ihr die Idee.
Sie sprang auf und rannte zum Fenster.
Hastig öffnete sie dies. Eine kalte Briese wehte ihr ins Gesicht.
Langsam Strecke sie ihr Bein heraus. Ihre Zehenspitzen suchten das kalte Vordach. Als sie es berührten, verlagerte sie ihr Gewicht und stieg ganz hinaus.
So könnte sie es schaffen.
Sie würde über das Vordach zum Fenster des Arbeitszimmers laufen und dort dann den Schläger zu holen...

DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt