Kapitel 1

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Ihre Hände zitterten...
Es ist dunkel... Sie saß mit angezogenen Beinen hinter dem kleinen Schränkchen im Bad, dass sie noch nie leiden konnte, welches ihr aber in diesem Moment das Leben
retten könnte...

Eine Stunde und zwanzig Minuten waren vergangen, seit er in ihr Haus gekommen war...
Sie war allein zuhause... Ihre Eltern waren verreist...
Sie hatte die Nachrichten nicht beachtet und sich keine Sorgen gemacht... 'Was könnte schon schlimmes passieren?' Hatte sie sich gedacht...

Es war typisch... Nicht den kleinsten Preis bei einer Tombola gewinnen aber den Jackpot ziehen, wenn ein Serienkiller in der Stadt seine Runde dreht...

Ihr Herz schlug so laut, dass sie befürchtete, er könnte es hören.
Auch wenn sie nicht wusste, wo genau er sich gerade im Haus befand, fürchtete sie er könne nicht nur ihren Herzschlag, sondern auch ihren Atem hören. Sie unterdrückte die aufsteigenden Tränen. das letzte was sie jetzt gebrauchen konnte, war eine verschwommene Sicht. Zumal sich ihre Augen noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt hatten...

Sie wusste nicht was sie tun wird, sobald er die Tür des Badezimmers im ersten Stock öffnet und schweren Schrittes hinein schlurft...
Polizei rufen ging nicht. Er hatte die Telefonverbindung gekappt...
Es könnte sein, dass er sie gar nicht findet und nicht im Badezimmer nachsieht, aber sie gehörte zu den Realisten unter den Menschen und ging davon aus, dass er auch im Bad nachsehen wird. Da ihre Eltern auch nicht zu Hause waren, war sie ein gefundenes Fressen für den Serienmörder...

Sie versuchte sich abzulenken.
Nicht daran zu denken was sich gerade in ihrem Haus abspielt.
Versuchte positiv zu denken.
Ihre Angst zu unterdrücken.
Aufhören zu zittern.
Sich zu beruhigen.

Sie schreckte auf, als sie hörte, wie sich der Türknauf des Badezimmers langsam drehte...

DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt