Monster?

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Loki pov.:

Warum hat mich niemand vorgewarnt?
Ich meine ich bin mittlerweile auf vieles und damit meine ich fast alles gefasst.
Aber Klippenspringen?
Warum tu ich mir das nur an?
Gut, ja wegen meiner Tochter, aber warum Klippenspringen?
Diese Gedanken rannten mir durch den Kopf, als ich auf dieses Camp zu taumelte. Meine Knie wurden mit jedem Schritt wackliger und schließlich gaben sie nach. Der Boden kam langsam auf mich zu, aber plötzlich schlungen sich Arme um mich und sorgten für das Ausbleiben einer unbequemen Bekanntschaft mit dem Boden.
,,Hier Belieben.", kam es von Rule.
Nachdem ich mich wieder fortbewegen konnte ohne zu schwanken wie ein Betrunkener, gingen wir durch die Schutzhülle dieses Camps und wurden gleich sehr charmant begrüßt: man hielt uns einen Pfeil unter die Nase!

,,Wer seid ihr?", schrie uns eine junge Frau an.
Ich zog nur eine Augenbraue hoch und fragte mich wider einmal warum ich mir das antat.
Rule reagierte da ein bisschen anders.
Das erste was passierte war das der Pfeil durch die Luft flog und die Frau uns schockiert ansah.
Meine Kleine ächzte nur verächtlich und ich bekam den hilfesuchenden Blick ab.
Das einzige was ich tun konnte war ihr ein Schulterzucken geben.
,,Wo ist der Leiter des Camps?", fragte Rule und ließ immernoch nicht von der Frau ab. Sie schwieg.
,,Wenn ich etwas sagen dürfte...", fing ich an, doch wurde von Rule unterbrochen.
,,Darfst du nicht.", ich sprach einfach weiter:
,,Ich bin Loki Laufeyson Gott der List und Tücken.
Dies ist meine Tochter Rule Laufeyson, sie ist hier auch als Tochter von Hestia bekannt.".
Sie riss schockiert die Augen weiter auf, wenn das überhaupt noch möglich war.
,,Es tut mir Leid Loki Laufeyson...-", wieder wurde sie von meiner Kleinen unterbrochen.
,,Bevor sie große reden schwingen, wir müssen zu ihrem Anführer und wenn sie uns wirklich einen Gefallen tun wollen, trommeln sie alle Minerva Kinder, Anführer und allgemein alle klugen Köpfe zusammen. Sonst haben sie Morgen New York in Asche zum mitnehmen, aber bitte vergessen sie nicht den Weltuntergang den bekommen sie sogar gratis dazu.".
Die Schützin rannte los und ich stand ohne Plan in de Gegend herum.
,,Sie ist ohne das Geld weggelaufen!".
,,Ja aber, wohin kann ich gehen, ohne Ärger zu verbreiten?", fragte ich und stellte somit mein Unwohlsein zur Kenntnis.
,,Du kannst in Mam's Hütte gehen.
Aber nur wenn du wirklich willst.".
Ich nickte nur.
Rule wies mir schnell den Weg und rannte dann auch weg.

Als ich langsam die Treppe zu Vestas Hütte bestieg knarrte einer der Stufen unter mir. Ich musterte sie misstrauisch, da ansonsten alles totenstill war.
Nicht einmal die Vögel zwitscherten, was als Folge hatte, dass ich mich noch etwas unwohler in meiner Haut fühlte.
Das Haus war sehr einfach gebaut, jedoch gab es alles was man brauchte.
Wenn man eintrat sah man eine Seule in die Vesta eingehauen war, vor ihr stand ein Sockel mit einer Feuer Schale.
Da ich wusste das in diesem Haus schon länger niemand war, musste dieses Feuer magisch sein.
Man konnte an der Seule rechts abbiegen, dort fand man einen Kleiderschrank mit Rules Sachen und ein paar typisch einfachen Gewändern vor.
Ging man aber nach links, kam man zu Rules Bett, am Kopfende gab es noch einen Nachtisch mit einer ausgebrannten Kerze. Als erstes zog das Bett nicht wirklich seine Aufmerksamkeit auf mich, aber dann entdeckte ich seltsame Muster, die in das Holz eingeritzt waren.
,,Nordische?", murmelte ich verwundet vor mich hin.
,,Ja. Ich dachte unsere Kleine würde sich darüber freuen.
So hatte sie immer auch etwas von dir.", sprach eine sampfte Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum und sah jemanden von dem ich dachte ich würde ihn nie wieder sehen.
,,Vesta-H-Hestia?".
Sie begann zu lächeln und versuchte mir in die Augen zu schauen, doch ich wich ihren Augen aus und starrte den Boden an.
,,Du kannst mich ruhig hassen.".
Diese Worte verließen so schwach meine Lippen, dass ich kurz bezweifelte, dass Hestia sie gehört hatte.
Es herrschte kurze Stille und ich wartete auf eine Reaktion, irgendeine, Geschrei, Geschümpfe, die Wahrheit.
Als sich plötzlich zwei Arme um mich schlungen zuckte ich zusammen.
,,Warum sollte ich dich hassen?", fragte sie und ich konnte die Fürsorglichkeit in ihrem Ton hören.
Warum sorgte sie sich um mich?
Warum sorgte sie sich um ein Monster?
,,W-Weil ich Leute getötet ha-habe.
Ich bin ein Monster!
Du hast jemanden besseren verdient!
Kein Monster!
Keinen Mörder!
Kein Missgeschick wie mich!", stotterte ich. Hestias Kopf schoss noch oben und ihre Augen durchbohren mich.
Sie sahen genauso aus wie an dem Tag an dem ich sie traf: bestehend aus Flammen, voller Hoffnung, Fürsorge und Liebe, alles was ich nie hatte.
Ich war die Kälte, sie war die Wärme.
Ich war das Chaos, sie war die Hoffnung.
Sie verdiente alles, ich verdiente nichts.
,,Hör auf!
Du bist kein Monster, kein Missgeschick, du bist der Mann den ich liebe!
Du hast getötet, das Feuer tötet auch jeden Tag!
Du hast es getan für Asgard, für deinen Vater, für alle!
Ja es war nicht richtig, nein es war grotten Falsch, aber du hast daraus gelernt!
Du bist für unsere Tochter da!
Sie ist auch eine Mörderin, sie ist wie du!
Ihr seid Missverstanden!
Ihr habt nichts verdient von dem was man euch angetan hat, aber ihr Kämpft weiter! Ich halte dich nicht für schwach, ich halte dich für eine der stärksten Personen die ich kenne und ich kenne viele!
Du bist ein Gott und dennoch menschlicher als jeder andere!
Du bist kein Misserfolg, du bist ein Held, ein Held im Schatten.
Merk dir das und vergiss es nie!
Versprich mir das?
Vergiss nie was du bist!", völlig überrumpelt sah ich sie an.
,,A-Aber i-ch-".
,,Klappe.", damit schloss sie mich noch tiefer in ihre Arme und küsste mich.
Ich glaubte ich würde nie vergessen, wie ihre Lippen auf meinen Lagen.
,,Nie" ein sehr großes Wort für einen Sterblichen.

Als ich die Augen wieder öffnete und Tränen mir die Wangen herunter rollten, war sie weg.
Da ich die Tränen nicht in einem Haus der Hoffnung fallen lassen wollte wischte ich sie mir schnell weg.
Plötzlich hörte ich wie jemand die Treppe hinaufkam.
Und ehe ich mich versah stand meine Kleine in der Tür.
Als sie mich sah begann sie zu lächeln.
Ich glaubte es war das erste Mal, dass ich sie wirklich Lächeln sah.
,,Was immer sie gesagt hat, sie hat recht. Das hat sie immer.".
Sie hatte mich einen Helden im Schatten genannt.
Einen Helden!

,,Komm jetzt und steh nicht wie ein Depp in der Gegend herum.", meinte sie und zog mich sampft am Handgelenk aus der Tür.
,,Was werden wir jetzt tun?", fragte ich.
,,Wir.", eine kurze Pause folgte, ,,werden jetzt die Avengers in den Wahnsinn treiben, ach und nebenbei die Welt retten.".
,,Hört sich ein bisschen Lebensmüde an."

Bin ich die einzige die Loki in den Arm nehmen will und ihn ganz arg drücken möchte?

Göttlich und bei den Avengers Where stories live. Discover now