➷7➷ ~ нιѕ ѕмιℓє

42 6 0
                                    

Verwundert weitete ich für einen kurzen Moment meine Augen. Was macht er denn hier?

"Endlich bist du stehen geblieben.", murmelt der Kleinere erleichtert und blickt mit leuchtenden Augen zu mir hoch.

Lächelnd erwider ich seinen Blick, während sich mein Puls etwas verstärkt. Ebenso lächelnd streicht er sich die wenigen schwarzen Strähnen aus seinem Blickfeld, welche jedoch wieder in sein schönes Gesicht fallen.

"Was machst du hier?", frage ich jedoch mit einem Hauch von Verwirrung in der Stimme. Ich habe Minhyuk hier noch nie gesehen.

Ich muster ihn nochmals und merke erst jetzt seine eingeschüchterte Körperhaltung. Doch sagt sein Gesicht was ganz anderes. Sein Gesichtsausdruck wirkt eher glücklich, eben erleichtert.

Er hat schmale Schultern, doch zieht er sie im Moment etwas in die Höhe. Es könnte von der Kälte kommen, natürlich- aber sieht man zwischen dem immer ein Unterschied.

"Ich muss kurz etwas bei einer Freundin abholen.", lächelt er und zeigt mir seine weißen Zähne. Um diese Uhrzeit möchte er noch etwas abholen? Nicht das es nicht möglich sei- aber hätte er es auch einfach früher machen können.

Minhyuk ist eher eine zierliche Gestalt, welche Abend nicht alleine rumlaufen sollte.

"Soll ich dich begleiten? Schließlich ist es schon dunkel.", biete ich ihm an und er nickt kurzzeitig, doch endet sein Nicken in einem Kopfschütteln.

Der Kleine scheint sich also nicht unbedingt sicher zu sein mit seiner Antwort. Ein kleines Grinsen schleicht sich auf meine Lippen.

"Vielleicht ein bisschen- Ich möchte nicht das sie sieht, dass ich mit jemand anderen komme. Ich brauche keine unnötigen Fragen gestellt bekommen.", sagt er und schenkt mir zum Ende hin wieder ein Lächeln.

"Und du schaffst es auch alleine zurück?", hinterfrage ich seine Antwort und er nickt direkt energisch, was mich leise auflachen lässt.

Ich frage mich wirklich, ob ich einen Erwachsenen Mann vor mir habe, oder ein kleines Kind. Aber dieses energische steht ihm.

"Los geht's!", kichert der Kleinere mit seiner rauhen Stimme und läuft vor. Dabei weht sein Mantel in alle Richtungen, aufgrund dem Wind.

Es sieht knuffig aus. Ein kleiner zierlicher Mann in solch einem Mantel.

Grinsend, dennoch Kopfschüttelnd laufe ich ihm hinterher und genieße seine Präsenz auf meiner Seite.

"Machst du dir damit ein Umweg?", fragt er mit großen Augen, während er zu mir hoch blickt. Lächelnd nicke ich, doch hänge noch etwas dran. "Aber mir ist wichtiger, dass du unversehrt bei deiner Freundin ankommst."

Hoffentlich ist es nur eine Freundin und nicht seine Freundin.

"Dankeschön, Jooheon!", die Art, mit der er meinen Namen ausspricht, ist wunderschön.

Ich erwider es jedoch mit einem glücklichen: "Gerne", und belasse es damit.

Stumm laufen wir nebeneinander und ich blicke verwirrt durch die Gegend. Es ist kein Viertel, indem ich unbedingt wohnen möchte.

Mich würde es nicht wundern, wenn irgendwelche Drogendealer in den Gassen hocken und ihren Joint rauchen. Dieses ganze Viertel ist mir nicht geheuer.

"Sicher das ich dich auch nicht zurück bringen soll?", frage ich deshalb Sicherheitshalber und blicke zu dem Kleineren, welcher neben mir läuft.

Verwirrt blickt er zu mir hoch und nickt jedoch. "Ich bin oft hier. Aber spaziere ich lieber, als ich mit der Bahn fahre.", antwortet er schließlich und ich hebe verwirrt meine Augenbrauen.

"Dann gebe ich dir wenigstens meine Nummer. Wenn etwas sein sollte, ruf mich dann bitte an."

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Tag!
- T

υηкησωη тяυтн - JᴼᴼᴴʸᵁᴷWo Geschichten leben. Entdecke jetzt