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Beginn der Sommerferien.

Eigentlich sollte Baekhyun sich freuen, mit Freunden etwas unternehmen, seine letzten Ferien genießen, bevor es dann mit dem Prüfungsstress anfangen würde. Doch zu seinem Pech saß der Achtzehnjährige im Flugzeug nach Jeju.
Urlaub mit der Familie.
Wer wollte da schon mit? Als Jugendlicher? Als Erwachsener? Denn immerhin konnte Baekhyun schon ganz gut auf sich allein aufpassen, doch seine Eltern bestanden darauf; Er solle mitkommen.
Und um weiteren Stress zu vermeiden, sagte Baekhyun also ja. Inständig hoffte er, es wären die letzten Ferien mit seinen Eltern. Sein großer Bruder, welcher 22 war, musste schließlich auch nicht mehr mit in den Urlaub, obwohl er immer noch zuhause wohnte. Der Blonde wäre am liebsten bei seinem Bruder geblieben, doch nun saß er im wackelnden Flugzeug, auf zehn Kilometern Höhe, zwischen schwitzenden und genervten Leuten.
Genau so hatte er sich seine Ferien nicht vorgestellt.

Fünf lange Tage müsste er es auf der Insel aushalten. Fünf lange Tage ohne seinen besten Freund und ohne seinen geliebten Hund.
Baekhyun vermisste seinen Bruder nicht, jedoch seinen Hund. Na ja, wer konnte ihm das schon übel nehmen, wenn sein Bruder eh nur drauf aus war Baekhyun bis in die Weißglut zu treiben.
Manchmal, so glaubte Baekhyun, war sein Bruder in seinem Kopf so weit wie ein dreijähriges Kind.

Nach quälenden Stunden des Wartens, kam die kleine Familie endlich in Jeju an. Das kleine Flugzeug rüttelte gefährlich, als es landete. Und in so einem sollte er zurück nach Bucheon? Vergiss es. Baekhyun würde lieber schwimmen als nochmals in so ein Flugzeug einzusteigen. Er hatte eh schon ein kleines bisschen Flugangst - seine Eltern mussten ihm Beruhigungstabletten für den Flug kaufen - und dass die Maschine nicht grad aussah, als wäre sie auf dem neusten Stand, machte alles nicht besser.
Der Blonde hatte wirklich Angst davor.
Doch seine Eltern hatten keine Gnade mit ihm.

Alle drei warteten also auf ihre Koffer, einen Rucksack hatte Baekhyun auf seinen Schultern. Dort hatte er alles eingepackt, was ein junger Erwachsener eben so braucht.
Handy, Kopfhörer und am wichtigsten seine Powerbank. Eine Kamera und ein Block befand sich ebenfalls in den Sachen. Er zeichnete gerne. Vielleicht würde er ja hübsche Motive auf der Insel finden.

Sein Urlaub würde langweilig werden, das wusste er und umstimmen konnte man ihn auch nicht.

Wann kommen endlich unsere dummen Koffer, dachte Baekhyun grummelnd, hatte ein Drei-Tage-Regenwetter-Gesicht gezogen und seine Arme verschränkt. Wie die ungefähr anderen siebzig Gäste standen die Byuns vor dem Rollband und endlich- ihre Koffer waren in Sicht. Baekhyun war es egal, ob er eine ältere Frau zur Seite schubste oder nicht, er wollte diesen verdammten Koffer und dann in dieses noch verdammtere Hotel!

Er bekam einen vorwurfsvollen Blick von seiner Mutter, doch diesen ignorierte der Blonde gekonnt, zog seinen Koffer hinter sich her schnurstracks raus aus dem Flughafen. Keine Sekunde länger konnte er in diesem Gebäude aushalten. Der Urlaub fing ja toll an..

Das Taxi kam schneller als gedacht, seinen Koffer warf er in den Kofferraum und setzte sich mit seiner Mutter auf die Rückbank, sein Vater war neben dem Fahrer.

Jeju war eine schöne Insel. All die bunten Farben und tollen Häuser, die kleinen Seitenstraßen und Gässchen. Die klaren Himmel und dunklen Nächte. All das, was es in einer Großstadt nicht gab.

Baekhyun war aber eher ein Großstadtmensch, er hatte lieber alles nah aneinander, lieber die bunten Lichter und verschiedenen Menschen. Die Distanz, welche es in kleineren Dörfern nicht gab, diese mochte er.
In der Großstadt kümmerst du dich nur um dich selber, über den anderen wird nicht gelästert, es interessiert einen einfach nicht.

beach boy || ChanyeolxBaekyun Onde histórias criam vida. Descubra agora