#15

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Lennard
Ich lege eine Hand an ihre Wange und komme ihrem Gesicht immer näher.
"Weißt du, wie wundervoll du bist?", frage ich und komme noch näher.
Sie wird rot und schaut verlegen zur Seite. Ich nehme meine Hand von ihrer Wange und lege sie an ihr Kinn. Ich drehe ihr Gesicht so, dass sie mich anschauen muss. Ich komme ihrem Gesicht immer näher. Kurz vorher stoppe ich kurz. Aber sie überbrückt die letzten Millimeter und wir küssen uns. Ihre Lippen sind so unglaublich weich.

Katha
Er kommt immer näher. Nur wenige Millimeter vor meinem Gesicht macht her halt. Ich halte es nich mehr aus. Ich will ihn küssen. Ja Lennard Szalek soll der Junge sein, dem ich meinen ersten Kuss schenke. Ich überbrücke die letzten Millimeter und wir küssen uns. Es ist ein wunderschönes Gefühl. Ganz anders als bei Mathias. So liebevoll und zärtlich. Wir lösen uns von einander.
"Bis nacher, Süße!"

So und jetzt? Ich sitze ganz allein in seiner Wohnung und langweile mich. Ich höre wie sich ein Schlüssel im Schloss dreht und die Tür aufgeht. Ich freue mich total Lennard wieder zu sehen. Aber als ich mich umdrehe steht da nicht Lennard. Da steht ein so 18 oder 19 jähriges Mädchen. Ich glaube sie sieht gut aus. Aber sie hat so viel schminke ihm Gesicht, dass man das nicht so genau sagen kann.
"Wer bist du?", frag ich sie schüchtern.
"Lennard's Freundin! Und wer bist du und warum bist du hier?", fragt sie mich ziemlich selbstsicher und ich glaube ich höre ach ein bisschen Arroganz.
"Ich bin EINE Freundin. Und ich durfte hier schlafen, weil ich bisschen was getrunken habe.", versuche ich lässig rüber zu bringen. Aber ich bin verletzt. Ziemlich verletzt und traurig.
"Ja ja schon klar...Kleine du hast nur Unterwäsche und ein Shirt von ihm an und bist traurig...EINE Freundin. Das ich nicht lache! Hör zu. Du bist ein Kind. Glaubst du wirklich du kannst ihm geben, was er will?! Du bist ein Spielzeug. Eine Herausforderung. Nicht mehr. Er wollte nur wissen ob er es schafft. Und dann lässt er dich fallen. Und du kommst auf dem harten Boden der Tatsachen an. Tu dir selber einen gefallen und halte dich von ihm fern."

Während sie das sagt merke ich, wie Tränen in mir hoch schießen. Wir kann er nur? Und er war auch noch mein aller erster Kuss. Wie konnte ich so dumm sein und glauben, dass er von so einem Kind wie mir etwas will.
Ich renne ins Schlafzimmer und ziehe meine Sachen an. Ich will einfach nur weg. Ich geh so schnell wie möglich zum Bahnhof und steige in den nächsten Zug der zu Amy fährt.
Ich nehme meine Kopfhörer raus und mache Musik an. Und natürlich kommen nur so traurige Lieder und ich bin kurz vorm heulen....

Lennard
Ich hab was richtig schönes geplant. Wir kochen etwas und gehen dann in den Park. Ich kenn da eine richtig schöne, versteckte Stelle. Ich komme nach Hause und schließe auf.
"Ich bin wieder Zuhause.", rufe ich fröhlich. Als ich keine Antwort bekomme rufe ich leicht panisch nach Katha und gehe schnell ins Wohnzimmer. Doch da ist nicht Katha...Da ist meine Ex! Meine Laune Word schlagartig richtig mies...
"Nina? Was willst du denn hier? Und wie bist du hier rein gekommen?"
"Na mit dem Schlüssel, den du mir gegeben hast...?!"
"Den solltest du mir wieder geben...und nochmal was willst du hier??"
"Na darf ich meinen Freund nicht besuchen?"
"Ich bin nicht dein Freund, Nina! Ich hab mich von dir getrennt. Komm damit klar!", sage ich ziemlich wütend.
"Wo ist Katha?"
"Ich weiß nicht, wer diese Katha ist...aber ich vermute, dass der Zettel auf der Theke von ihr ist..."
Ich renne zur Theke und da ist wirklich ein Zettel...

ZETTEL ANFANG:
Es tut mir leid, aber es war ein Fehler mit uns. Ich bereue es zu tiefst. Bitte behalte das, was zwischen uns gelaufen ist für dich. Lass mich bitte in Ruhe.
ZETTEL ENDE

Nina nimmt mir den Zettel aus der Hand und sagt:"Tut mir echt leid...soll ich dich ablenken?"
Während sie das sagt, legt sie eine Hand um meinen Nacken, die Andere fährt unter mein Shirt. Ich drücke sie weg und schaue sie böse an.
"Nina...ich erkenne deine Schrift. Und außerdem hätte Katha das gar nicht geschrieben! Und wenn schon dann anders. Was hast du mit ihr gemacht?", den letzten Satz schreie ich schon fast.
"Nichts..."
"Du hast irgendwas gemacht...du hast ihr irgendwas gesagt...gib's zu!"
"Naja...ich hab keine Lügen erzählt...ich hab sie nur mit der Wahrheit zum Nachdenken gebracht.", sagt sie mir einem arroganten Lächeln.
"Und was soll diese angebliche Wahrheit sein??"
"Na das sie dir nicht das geben kann, was du willst. Und ich kann das. Und das sie für dich nur ein Kind ist und es für dich nur ein Spiel ist, sie zu verführen~"
"Waaaaaasss????!! Wie kannst du sowas nur sagen???"
"Shhhhhhhh", haucht sie und legt einen Finger auf meine Lippen.
"Das ist die Wahrheit. Sieh es ein."
Ich schubse sie weg.
"Man Lennard. Du liebst mich!!!! Nicht sie!!!", schreit sie.
"Nein! Verdammt ich liebe dich nicht. Noch nie richtig. Durch Katha weiß ich erst, was es heißt verliebt zu sein!"
Als ich das gesagt habe, ist Nina still. Man sieht, wie geschockt sie ist. Sie fängt an zu weinen. Dreht sich um und verlässt die Wohnung.
'Scheiße...wo kann Katha nur hin sein?'

Weil Sie Für's Tanzen Lebt...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt